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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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gefunden worden, was auf die verschwundenen Milliarden hinwies, aber das war nach so kurzer Zeit auch nicht zu erwarten gewesen. Der Controller sprach kurz mit einigen Verwaltungsleitern, deren Nervosität nicht zu übersehen war, und erklärte ihnen den Grund der angeordneten Kontrolle.
    Danach fuhren die Drei zur Finanzverwaltung, bei der alle Geldbuchungen der Kolonie zusammengefasst wurden. Meddelson war überzeugt, dass hier am ehesten etwas zu finden war.
    "Die scheinen hier jetzt aber ziemlich nervös zu werden", meinte Reckling.
    "Kein Wunder", antwortete Malra Tempers, "die stecken wahrscheinlich alle mit drin."
    "Das ist noch nicht bewiesen", schränkte Meddelson ein, "Es kann sich immer noch um reine Fehler in der Buchführung handeln, die hier noch immer nicht bemerkt wurden. Vielleicht spielt einfach nur ein Computer verrückt und macht falsche Abgabebuchungen. Außerdem würde ich auch nervös werden, wenn ein Planetenkontrolleur mit einem solchen Aufgebot anrücken würde. Das ist also noch kein Zeichen für ein schlechtes Gewissen. Gleich sprechen wir mit einem gewissen Mel Danklin. Das ist der Chef der hiesigen Finanzverwaltung. Wenn hier wirklich unterschlagen wurde, dann ist er derjenige, der dafür zur Verantwortung gezogen wird."
    "Und wenn er ahnungslos ist?" fragte Malra.
    "Dann hat dieser Danklin einfach Pech gehabt, denn man wird auf jeden Fall Rechenschaft von ihm fordern. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken."

    Sie trafen bei der Finanzverwaltung ein, die inzwischen einem aufgestörten Bienenschwarm glich, und marschierten gleich in Danklins Büro, wo der Behördenleiter an seinem Schreibtisch saß und sich gerade eine Zigarette anzuzünden versuchte. Aber vor lauter Nervosität zitterten seine Finger so stark, dass er den Lungentorpedo nicht zum Glimmen brachte.
    "Gestatten Sie, dass wir uns vorstellen", sprach Meddelson ihn an, "Ich bin Controller Meddelson, das hier ist die Prüfkommissarin Tempers, und der Herr in Uniform ist Oberst Reckling von der Raumgarde."
    Während er sprach, trat er an den Schreibtisch heran und gab dem Mann dahinter Feuer, sonst hätte dieser sein Rauchstäbchen nie zum Glühen gebracht. Danklin erhob sich hastig und murmelte eine Begrüßung, um sich gleich wieder in die Polster seines Sessels sinken zu lassen und den Rauch der Zigarette ein paarmal tief zu inhalieren, worauf er zusehends ruhiger wurde.
    ("Hat der vielleicht 'ne Droge in dem Glimmstengel?") dachte Meddelson, als er es sich mit den anderen in den herumstehenden Bürosesseln bequem machte.
    "Was hat denn das alles zu bedeuten?" fragte Danklin unruhig, "So etwas ist hier doch noch nie gemacht worden."
    "Wir führen hier eine Planetenkontrolle durch", erklärte Meddelson, "denn in Ihrer Finanzverwaltung scheint einiges nicht ganz in Ordnung zu sein. Die Prüfungsstellen haben ein noch vorläufiges Defizit von 89 Milliarden Intercredits festgestellt. Deshalb sind wir hier."
    "Aber das kann doch nicht sein!" rief Danklin erschrocken, "Das hätten wir doch bemerkt! Wir haben alle Zahlungen ordnungsgemäß abgerechnet. Unseren Buchungsstellen ist bestimmt kein Fehler unterlaufen."
    "Wenn es keine Buchungs- oder Datenbankfehler waren", meinte Malra Tempers trocken, "kann es sich nur um Unterschlagung handeln. Das wäre erheblich schlimmer."
    "Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass hier 89 Milliarden unterschlagen wurden!" rief Danklin aufgebracht, "Das ist doch absurd! Es wäre doch sofort aufgefallen!"
    "Na eben", meinte Meddelson im gedehnten Tonfall, "Es hätte auffallen müssen. Aber es ist eben nicht aufgefallen, und das hat uns alle sehr stutzig gemacht. Deshalb sind wir hergeschickt worden. Es wäre am besten für Sie und Ihre Leute, mit uns zu kooperieren, damit wir den Fall aufklären können, ohne dass ich gezwungen bin, die ganze Kolonie auf den Kopf zu stellen. Die notwendigen Vollmachten dazu habe ich. Wenn nötig, steht mir sogar eine ganze Legion der Raumlandetruppen zur Verfügung. Es liegt also in Ihrem eigenen Interesse, den Fall schnellstens aufzuklären, noch bevor ich gezwungen bin, über Beteigeuze IV den Ausnahmezustand zu verhängen."
    "Aber das können Sie nicht tun", protestierte Danklin, "Unsere Wirtschaft würde völlig zusammenbrechen. Beteigeuze IV ist ein Handelsstützpunkt und der Hauptumschlagplatz für den Import von den Randwelten. Wir können uns keine An- und Abflugsperre leisten."
    "Das ist Ihr Problem", entgegnete Meddelson ungerührt, "Ich soll

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