Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All
gearbeitet, womit wir annehmen dürfen, dass wir wenig zu befürchten haben."
Das Schiff erzitterte leicht.
„Die Bavaryaner beschießen uns, Captain", sagte Sulu.
„Danke, Mr. Sulu."
„Soll ich das Ziel mit den Phasern erfassen?", fragte er einen Moment später.
„Machen Sie sich keine Mühe, Mr. Sulu. Lieutenant Uhura, öffnen Sie bitte eine Ruffrequenz und lassen Sie es mich wissen, wenn Nu mm er Eins mit mir zu sprechen gedenkt."
„Aye, aye, Sir."
Es dauerte etwas länger, als James T. Kirk zunächst erwartet hatte. Volle fünfzehn Minuten lag die Enterprise unter dem Beschuss von Phasern, deren Technologie hundert Jahre alt war und denen es nicht einmal gelang, wenigstens die Beleuchtung auf dem Schiff kurz flackern zu lassen. Auf dem Hauptbildschirm der Brücke war das Äußere der Enterprise zu sehen, das in ein farbenfrohes Feuerwerk getaucht war. Strahlen schössen von dem Planeten unter ihnen ins All und trafen das elegante Föderationsschiff, ohne irgendeine Wirkung zu erzielen.
„Sieht richtig schön aus", kommentierte Kirk gelassen.
Schließlich tauchte Nummer Eins auf dem Bildschirm auf.
„Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen", sagte Kirk mit versteinerter Miene, „dass Sie als Staatschef von Bavarya ohne Provokation auf ein Raumschiff der Föderation das Feuer eröffnet haben."
Spock hob angesichts des Bluffs eine Augenbraue, während Uhura auf ihrem Platz schräg hinter dem Captain ihre Überraschung verbergen musste, damit Nummer Eins davon nichts mitbekam.
Der uniformierte Bavaryaner war kreidebleich geworden. „Wir kapitulieren!", sagte er kleinlaut. „Wie lauten Ihre Bedingungen?"
Kirk hob eine Hand, so als sei er über die Reaktion überrascht. „Aber es geht hier doch gar nicht darum, Sie zur Kapitulation zu zwingen, Allerhöchster. Ich möchte lediglich von Ihnen so empfangen werden, wie es für einen Repräsentanten der Föderation angemessen ist. Ich benötige lediglich Ihre Versicherung, dass weder ein Notruf von Bavarya ausgesendet wurde, noch dass Ihre Welt nicht die Basis dieser Weltraumpiraten ist. Wenn Sie mir das garantieren können, werden wir sofort abreisen."
„Also gut", sagte der Bavaryaner, der offenbar erkannt hatte, dass er die Situation nicht mehr unter Kontrolle hatte. „Ich lade Sie und Ihre Senioroffiziere für heute Abend zu einem Empfang in meinem Palast ein. Dort können wir uns darüber unterhalten, welche Beweise wir erbringen müssen."
„Einverstanden", erwiderte der Captain. „Kirk Ende." Der Bildschirm wurde dunkel, doch Kirk starrte noch einige Augenblicke lang nachdenklich auf die dunkle Fläche.
„Welche Art von Beweisen würde uns genügen, Captain?", fragte Spock.
„Das frage ich mich auch", antwortete Kirk, dann blickte er seinen Steuermann an. „Mr. Sulu, wo ist Ihr Schützling?"
„Sie meinen Grang, Sir? Mr. Chekov passt auf ihn auf, solange ich Dienst habe."
„Lieutenant Uhura, rufen Sie Mr. Chekov. Er soll sich mit Grang unverzüglich auf der Brücke einfinden."
„Aye, aye, Sir."
„Wie macht sich unser junger Wilder eigentlich?" fragte er an Sulu gewandt.
„Ganz phantastisch", erwiderte der Steuermann voller Begeisterung. „Er hat sich an das Leben an Bord gewöhnt, als wäre er hier geboren."
„Hat er auch schon gelernt, mit Messer und Gabel zu essen, Mr. Sulu?"
Sulu blickte ihn fragend an: „Ja, Sir." Fähnrich Chekov betrat die Brücke, dicht gefolgt von Grang, der zum ersten Mal das Nervenzentrum der Enterprise betreten durfte. Interessiert sah er sich um. Der Captain hatte den Jungen nicht mehr gesehen, seit der ein Bad genommen hatte. Kirk war angenehm überrascht: „Grang, hast du jemals die Angreifer gesehen, die deinen Planeten überfallen haben?"
„Ja, Captain der Kirks. Drei verschiedene Male. Wir vom Clan der Wölfe haben mutig gegen sie gekämpft, doch sie hatten Waffen, die wir nicht kennen. Sie haben viele von uns getötet oder gefangen genommen."
„Dann weißt du also, wie sie aussehen? Welche Kleidung sie tragen und so weiter?"
„Ja", antwortete der Junge und sah Kirk fragend an. Der wandte sich wieder Sulu zu, blickte ihn an und sagte dann: „Er hat etwa Ihre Größe. Verpassen Sie ihm einen Haarschnitt, der zu einem Starfleet-Offizier passt, und dann geben Sie ihm eine von Ihren Uniformen. Bis wir uns nach Bavarya begeben, werden Sie ihm so viel beibringen wie möglich, damit er sich auch wie ein Starfleet-Offizier benimmt. Fähnrich Grang, du wirst uns heute Abend zu dem
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