Star Trek – Deep space Nine
auch der einzige. Mit der Dunkelheit als Deckungsersatz, dimmte er den Schein seiner eigenen Zielerfassung, um nicht durch ihn seine Position zu verraten. Dann schlich er weiter.
Er brauchte nur dreißig Sekunden bis zur nächsten Deckung. Dort scannte er die zwei möglichen Richtungen, in die Taran’atar gegangen sein konnte. Eine führte zurück in die oberen Etagen. Vaughn schloss sie aus.
Warum zum Boden fahren, um dann zu Fuß wieder hochzugehen?
Die andere Richtung führte weiter in die Tiefe, zu den Maschinen unterhalb des Komplexes. Der Tiefpunkt des Schachtes.
Vaughn hob das Gewehr und ging los. Es war stockfinster um ihn herum. Keinerlei Feuerschutz bis zum Ende des Weges. Und was ihn dort erwarten würde, vermochte er nicht zu sagen.
Kurz: Der perfekte Ort für einen Hinterhalt.
Was soll’s?
, sagte er sich.
So lautet die Mission
.
Er folgte seinem Gewehrlauf tiefer in die Finsternis.
Bei jedem Schritt pochte sein Herz lauter. Sein Puls schlug hart und hämmerte schmerzhaft in seinen Schläfen. Sein Atem stockte. Vaughn fühlte sich wie in einem Albtraum, in dem man nervös einen Gang hinabgehen musste, der immer länger wurde und dessen Ende sich einem entzog, egal wie schnell man darauf zulief.
Dann hatte er das Ende des Ganges erreicht, stand an der Ecke, die Wand im Rücken, und umklammerte sein gesenktes Gewehr. Vor ihm lag ein Irrgarten aus Druckbehältern und Rohren, in denen die Maschinerie brummte und Gase und Flüssigkeiten rauschten, als wären sie lebendig. Licht fiel von oben in die Tiefe, bahnte sich seinen Weg vorbei an den Gittern, Rohren und Stützpfeilern. Vaughn stand knöcheltief in schmutzigem, chemisch schimmerndem Wasser.
Kleine Wellen bewegten sich über die Oberfläche, doch sie verschwanden bereits. Vaughn betrachtete sie durch sein Visier, beobachtete ihre Überschneidungen. Aus den kurzen und langen Intervallen meinte er, zu lesen, dass Taran’atar nach links gegangen war. Er wappnete sich erneut und watete vorsichtig in die letzte, unterste Etage. Dabei ging er langsam, um kein Geräusch zu verursachen, das seine Position verriet.
Er duckte sich durch eine Lücke zwischen zwei gewaltigen Tanks, als ein Disruptorschuss in eines der Rohre über seinem Kopf einschlug. Vaughn warf sich zu Boden. Weitere Schüsse folgten aus der Dunkelheit.
Auf Händen und Knien kroch Vaughn durch die Brühe aus Ammoniak und Wasser und fand Schutz unter einem der Lagertanks. Die nächste Salve ließ orange Funken auf sein Versteck niederregnen.
Er versuchte, zu erkennen, von wo aus Taran’atar schoss. Einige Sekunden später wusste er es: von einer Plattform in der Etagenmitte. Ein stabil wirkendes Geländer umgab diese und machte sie zu einer strategisch äußerst günstigen Position.
Für den Moment konnte Vaughn auf den Schutz der höchst praktisch platzierten Tankbehälter vertrauen, doch sobald Taran’atar merkte, dass Vaughn von hier aus nichts bewirken konnte, würde er sich einen besseren Schusswinkel suchen. Vaughn wusste, dass er handeln musste, bevor es dazu kam.
Er legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben. Enge Stufen führten die Außenhülle der größten Tankbehälter hinauf zu Stegen, die in deren oberem Viertel, etwa zwölf Meter über dem Boden, um diese herumführten.
Falls ich es bis dahin schaffe
, begriff Vaughn,
habe ich freies Schussfeld, ohne dafür meine Deckung verlassen zu müssen
.
Doch wie sollte er die Leiter hinaufkommen? Sobald er die Stufen betrat, säße er auf dem Präsentierteller – es sei denn, er beschäftigte Taran’atar irgendwie, während er hinaufstieg.
Vaughn nahm den Trikorder vom Gürtel und arbeitete schnell. Nach wenigen Augenblicken hatte er das Gerät in eine Fernbedienung für sein Gewehr verwandelt. Dann klemmte er die ferngesteuerte Waffe sicher zwischen zwei parallel verlaufende Rohre und gab einen Probeschuss mit dem Trikorder ab. Ihm folgte eine schnelle Salve, die von Taran’atars Deckung abprallte. Vaughn programmierte eine einminütige, wahllos anmutende Feuersequenz und bereitete sich auf den Aufstieg vor.
Er wartete, bis Taran’atars erste Feuererwiderung vorüber war, dann aktivierte er die Sequenz. Das Gewehr sirrte leise, als es die Plattform unter Dauerbeschuss nahm.
Vaughn kroch unter dem Lagertank hervor, ergriff die Seiten der Leiter und begann zu klettern. Er war erschöpft, seine Schultern und Waden brannten vor Muskelkater.
Unter ihm ging das Gefecht weiter. Vaughn zählte die Sekunden und zwang
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