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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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vorpreschte, der Reiterei entgegen. Körper wurden von den gewaltigen Pfoten der
Zhoms
niedergetrampelt und von ihren dolchähnlichen Krallen aufgeschlitzt. Der Angriff der Bajora trieb eine Welle stürzender Körper vor sich her. Dutzende von Aszendenten fielen hilflos in die Gräben.
    Kiras gnadenloses Schwert fällte mit jeder Bewegung weitere Aszendenten. Doch ihr fehlte die Zeit, ihre Gegenangriffe abzuwehren. Speerspitzen drängten auf sie ein, Klingen streiften über ihre Schenkel. Geschwindigkeit und Vorwärtstrieb waren ihre einzige Verteidigung.
    Jamin sicherte ihre linke Seite. Sein und ihr
Zhom
ritten so nah nebeneinander, dass sie gerade eben über die engen Pfade passten, aber kein Gegner zwischen sie konnte.
    Seite an Seite führten sie den Angriff an, drängten vor und schlugen eine Schneise in die unglückselige Infanterie, die zwischen ihnen und den Feldern von Brezel stand.
    Geschosse flogen ihnen entgegen, und wo sie einschlugen, flogen
Zhoms
und Reiter vom Pfad und in die Gräben, die zu Massengräbern wurden.
    Ein Speer kam durch die Nacht gesaust. Kira wand sich nach links und versuchte, ihn mit dem Schwert abzuwehren. Die Wunde in ihrem Rücken brannte und blutete, und Kira konnte den tödlichen Schlag gerade noch ablenken. So streifte die Speerspitze nur ihren Nacken. Heißer, stechender Schmerz wurde zu einem kaum noch erträglichen Brennen, doch Kira preschte weiter.
    Dumpfe Donnerschläge ließen ihr
Zhom
erzittern, als immer mehr Aszendenten besiegt in die Tiefe fielen. Metall schlug gegen Metall, und das feuchte Schmatzen frisch geschlagener Wunden erfüllte die Nacht.
    Dann, irgendwo weiter vorne, kam ein ohrenbetäubendes Tosen auf.
    Ein Laut so tief wie der kalte Odem eines Berges.
    Tief wie der Donner eines Sommergewitters über der See.
    Mehr Pfeile als Kira je gesehen hatte, flogen durch die Luft.
    Und es wurden immer mehr.
    Die Aszendenten hatten einen Sturm aus Pfeilen losgelassen – mitten in die Reihen ihrer eigenen, offenbar als entbehrlich betrachteten Infanterie. Der Verlust schien ihnen akzeptabel zu sein, solange es nur gelang, Kiras Reiterei aufzuhalten.
    Es gab kein Versteck, keine Umkehr.
    Kira zog weiter. Das letzte Sternenlicht spiegelte sich auf der Klinge, die sie führte. Der Morgen kündigte sich an, und sie war entschlossen, dem Pfad bis zu seinem Ende zu folgen.
    Plötzlich gelang dem Gegner ein Glückstreffer. Eine kurze Klinge schob sich unter das Bruststück von Kiras Rüstung. Sie spürte ihren Biss zwischen ihren Rippen …
    Tödliche Stille überkam sie.
    Tausende Leiber, Freund wie Feind, fielen unter dem Sturm der Pfeile zu Boden.
    Silberne Spitzen bohrten sich in Kiras Oberschenkel, schnitten ihr in die Arme, versenkten sich tief in ihren Körper. Ihr
Zhom
wurde vom Kopf bis zum Schwanz aufgespießt. Die Wucht der auf seinen Schädel fahrenden Pfeile nagelte ihn regelrecht an den Boden, sein schneller Galopp wurde jäh gebremst. Kira flog in hohem Bogen von ihrem Tier. Vom Schmerz übermannt, blieb sie auf dem blutdurchtränkten Boden liegen. Ihr war, als ertrinke sie, als versuche sie, unter Wasser zu atmen. Salziger Schaum sammelte sich in ihrem Rachen.
    Sie verblutete. Unfähig, die Hand länger geschlossen zu halten, ließ sie das Schwert los. Es fiel über die Kante und verschwand in den schattigen Tiefen eines Grabens.
    Ein hölzernes Ächzen kündigte eine weitere Katapultsalve an. Dutzende brennender Kugeln zogen stumm übers Firmament und Idran entgegen. Mit Augen, die für Tränen zu trocken waren, sah Kira zu, wie die äußeren Wehrmauern zerbrachen, die Türme fielen und auch die letzte Verteidigungslinie der Wucht des Angriffs nicht standhalten konnte. Die Niederlage war nur noch eine Frage der Zeit. Die Bajora waren ausgelöscht, die Eav’oq vernichtet, die Festung eingenommen.
    Sie drehte den Kopf. Jamin lag sterbend neben ihr, die Beine unter dem zitternden Leib seines
Zhoms
Denigarro begraben. Als der scharfe Klang marschierender Schritte näher kam, öffnete er den Mund. Blut sprudelte daraus hervor. Jamin konnte kaum noch Worte bilden, als er keuchte: »Nicht … genug. Hätten … Verbündete gebraucht.«
    Er hatte recht. Kira wusste es. Der Versuch, die Feste zu verteidigen, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Um die Belagerung zu durchbrechen, hätten sie eine zweite Armee in der Hinterhand haben müssen. Eine, die die Aszendenten von hinten angriff, als diese erst einmal vor den Mauern standen.
Zu spät
, wusste

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