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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Tod der Frau zu rächen, die Ihnen das Leben geschenkt hat?«
    Eine Vene begann am Hals des Vulkaniers zu pochen. Seine Augen waren leicht geweitet.
    »Gehen Sie zurück ...«
    »Sie fühlen wohl gar nichts«, beharrte Kirk, »Ich schätze, das rechnet sich nicht für Sie. Wenn man es recht betrachtet, glaube ich, dass Sie sie überhaupt nicht geliebt haben ...«
    »Hör damit auf, du Mistkerl!« Uhura stand von der Kommunikationsstation auf und kam auf sie zu. Eine Hand fasste ihren Arm und hielt sie zurück. Als sie sich umdrehte, stellte sie erstaunt fest, dass sie ausgerechnet vom Schiffsarzt festgehalten wurde. McCoy trug einen unergründlichen, beinahe wissenden Gesichtsausdruck.
    » Lassen Sie sie streiten.«
    Dann rastete Spock aus.
    Kirk tat sein Bestes, um sich zu verteidigen, aber kein Mensch konnte sich so schnell bewegen wie der stellvertretende Captain der Enterprise in diesem Moment. Spock verwischte zu einem Wirbel aus hämmernden Fäusten. Jeder Schlag zu dem Kirk ausholte, wurde blockiert, jeder Verteidigungsversuch abgewehrt, als Spock über ihn herfiel. Blut – erheblich mehr als ein Rinnsal – war auf dem Gesicht des Spötters zu sehen, weil der Vulkanier erbarmungslos auf ihn eindrosch. Ein paar Mannschaftsmitglieder versuchten zaghaft einzugreifen, aber Spock warf sie zur Seite, als würden sie gar nichts wiegen. Einige Offiziere riefen und schrien, um den Kampf zu beenden – auf der Brücke tobte pures Chaos.
    Spock hob Kirk hoch und warf ihn gegen eine Wand. Das Sicherheitsteam, das den Eindringling bewachen sollte, rannte herbei. Sie versuchten sich zwischen die beiden zu stellen und wurden einfach aufs Deck geschleudert. Mit blitzenden Augen erwischte Spock Kirk, bevor der sich wegdrehen konnte und platzierte einen Griff am Hals des Menschen. Jetzt schrie selbst Uhura den Vulkanier besorgt an, dass er aufhören sollte. Der stellvertretende Captain hörte nichts, außer der unkontrollierten, dröhnenden Rage in seinem Innern. Nichts konnte die gleißende Wut durchdringen, die ihn antrieb, keiner konnte Gehör finden ...
    »SPOCK.«
    Sarek war endlich von seinem Platz an einer Wand vorgetreten.
    Spock behielt seinen Griff noch einen kurzen Moment bei. Kirks Augenlider begannen zu zucken und seine Augen rollten nach oben. Dann, als plötzlich die Stimme seines Vaters durch sein ganzes Wesen schallte, ließ Spock abrupt von dem Menschen ab. Seine Haltung war die eines Besiegten, nicht eines Siegers, und er trat zurück, um zu betrachten, was er angerichtet hatte. Kirk griff keuchend an seinen Hals und rang nach Luft. Es gelang ihm kaum, auf den Beinen zu bleiben. Obwohl sein Gesicht voller Blut war, lag kein Hass in seinem Blick. Nur Mitleid.
    Es achtete sowieso niemand auf den geschundenen Lieutenant. Die Aufmerksamkeit war voll und ganz auf den Führungsoffizier gerichtet. Nachdem Spock sich wieder gefasst hatte, richtete er sich auf und wischte über die Augen, während er sich bemühte, wenigstens einen Abglanz seiner sonst so natürlichen Autorität wiederherzustellen. Die war soeben völlig verloren gegangen. In Gedanken ganz weit weg, ging er ruhig zu McCoy hinüber und sah ihn mit großen Augen an ...
    »Doktor. Nach Sternenflottenvorschrift sechs-neunzehn lege ich hiermit mein Kommando nieder, weil ich ... emotional beeinträchtigt bin. Bitte notieren sie Zeit und Datum im Schiffslogbuch.« Er ging an dem erstaunten Arzt vorbei und verließ die Brücke.
    »Ich mag dieses Schiff«, erklärte Scott in die anhaltende Stille. »Hier geht’s zur Sache!«
    McCoy wandte sich an Kirk. »Ich gratuliere, Jim. Jetzt haben wir keinen Captain – und keinen gottverdammten Ersten Offizier, der ihn ersetzt.«
    Kirk zögerte nicht. »Doch, haben wir.«
    Auch wenn er nicht zögerte, galt das gleiche nicht für seine Mannschaftskameraden. Schließlich zeigte Sulu … auf Kirk. Da begriffen sie. Da erinnerten sie sich.
    Pike hatte Kirk zum Ersten Offizier ernannt, bevor er das Schiff verließ.
    » Was?!«, platzte McCoy ungläubig heraus, als im die gleiche Erkenntnis dämmerte.
    Kirk grinste ihn schief an. »Danke für die Unterstützung, Doc.« Als er bedeutungsvoll zum Kommandosessel ging, musste er an Uhura vorbei.
    »Es gibt eine Menge Dinge, die ich Ihnen gerne sagen würde, Captain.« Sie fauchte den Titel geradezu. »Aber das hebe ich mir für ein andermal auf. In der Zwischenzeit hoffe ich, Sie wissen, was Sie tun.«
    Unter diesen Umständen bedeutete ihr Kommentar praktisch ein

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