Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
Francisco an diesem Tag ungewöhnlich klar gewesen, und das Sonnenlicht hatte mit großer Wucht auf ihre Galauniformen geschienen.
    Die Menge war voller bekannter Gesichter gewesen, einschließlich Leuten, die Paris seit seinem Abschluss an der Akademie nicht mehr gesehen hatte. Es war ihm sogar möglich gewesen, einen kurzen Blick auf Picard und Calhoun zu werfen, die zusammen vor der glänzenden Säule gestanden hatten, die Janeway zu Ehren aufgestellt worden war.
    Aber B’Elanna war nicht aufgetaucht.
    Er verstand, warum sie hatte gehen müssen. Die Tatsache, dass ihr Kind von einer obskuren klingonischen Sekte als der Messias – auch bekannt als Kuvah’magh – gefeiert wurde, war ein besserer Grund für eine Trennung, als die meisten anderen Paare für sich behaupten konnten. Aber es machte ihre Abwesenheit und ihr Schweigen keinesfalls leichter zu ertragen.
    Wenn Paris durch die Trennung in neue Tiefen der Melancholie gestürzt worden war, hatte sie seinen Vater in neue Höhen der Beschuldigungen und der Wut katapultiert. Der Admiral war seinem Sohn gegenüber zum gnadenlosen Kritiker geworden, als dieser ihm die Neuigkeit mitgeteilt hatte. Wäre nicht der äußere Anstand zu wahren gewesen, hätte Owen auf Janeways Gedenkfeier vermutlich noch eine Zugabe gegeben.
    Seitdem herrschte Funkstille zwischen ihnen. Paris hatte ein paar Nachrichten von seiner Mutter erhalten, jede sorgfältig darauf bedacht, seinen Vater nicht zu erwähnen, mit Ausnahme eines kurzen Hinweises auf seine Versetzung zum Leiter der Sternenbasis 234. Ein paar Mal hatte er darüber nachgedacht, dem alten Mann zu schreiben, doch ihm war nie etwas eingefallen, was er hätte sagen können. Die Situation mit B’Elanna war nun einmal so, und nichts, was er seinem Vater sagen könnte, würde etwas daran ändern.
    So saß er allein in einem Quartier aus grauen Schotten, dunkelgrauem Teppichboden und institutionell düsteren, graubraunen Möbeln mit abgerundeten Ecken, die seiner Sicherheit dienen sollten. Sein Essen schmeckte wie Pappe, und schlafen zu gehen bedeutete, aufzuwachen und jeden Tag ein wenig dunkler als den vorherigen vorzufinden.
    Und ich bin eigentlich dazu da, die Moral auf diesem Schiff zu heben, dachte er mit grimmiger Belustigung. Wenn das nicht mal ironisch ist.
    Er erhob sich, nahm seinen Teller und trug ihn zurück zum Replikator, um ihn loszuwerden. Als er ihn in die Vertiefung, aus der er gekommen war, stellte, ertönte ein leises Piepen aus dem Lautsprecher an der Decke, gefolgt von der Stimme des Ops-Offiziers Ensign Lasren.
    »Brücke an Paris.«
    »Was gibt es?«, antwortete Paris und aktivierte den Materiereklamator. Der Teller löste sich auf und verschwand in einem Wirbel.
    »Sie haben eine dringende Nachricht von Ihrem ...«, Lasren korrigierte sich mitten im Satz, »... von Admiral Paris erhalten, Sir.«
    Paris überlegte, was wichtig genug wäre, um seinen Vater nach all diesen Monaten dazu zu bringen, sein Schweigen zu brechen. Er rechnete mit dem Schlimmsten. »Stellen Sie sie durch.« Schnell durchquerte er den Raum zu seinem Schreibtisch und aktivierte den Komm-Schirm.
    Ein vorab aufgenommenes Bild blitzte in intensiven Farben und scharfen Schatten auf. Sein Vater saß an einem Schreibtisch in einem Büro. Paris nahm an, dass es sich um die Arbeitsräume seines Vaters auf Sternenbasis 234 handelte. Das unregelmäßige Grollen von Explosionen war wie eine unterschwellige Tonspur hinter Owens unsicheren Worten.
    »Tom«, begann er. Er hielt inne und sah sich verwirrt um, bevor er fortfuhr. »Ich wollte das hier richtig machen, Sohn. Nicht so. Aber wir haben nicht immer die Wahl, oder?«
    Im Hintergrund der Aufnahme zitterten Gegenstände auf den Regalen, während Owen weitersprach. »Ich habe schreckliche Dinge gesagt, als du mir von B’Elanna erzählt hast, Tom. Dumme Dinge. Es stand mir nicht zu.« Ein paar Sekunden lang flackerte die Beleuchtung und lenkte den Admiral ab. »Ich war so wütend darüber, dass mir meine Enkelin weggenommen wurde, dass ich vergessen habe, dass man dir deine Tochter genommen hat. Es ist einfach nur ... verdammt ... wir waren doch vor Kurzem alle noch so glücklich. Wie ist das nur passiert?«
    Die Frage, auch wenn sie wahrscheinlich nur rhetorisch gemeint war, traf Paris schmerzlich. Es war etwas, das er sich selbst täglich gefragt hatte, seit B’Elanna und Miral ihn auf der Erde zurückgelassen hatten, ein Familienvater ohne Familie.
    »Kannst du einem dummen alten Mann

Weitere Kostenlose Bücher