Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
Irritation.
»Interessant«, erwiderte Tarses, dem es Freude bereitete, die Schwachstellen in Kedairs Vermutungen aufzuzeigen. »Aber der Teblor beherrscht keinen neuroelektischen Angriff. Und wenn ich mich richtig erinnere, lebt und jagt er in Umgebungen mit einer Höchsttemperatur von zwei Grad Celsius.«
Kedair verschränkte ihre Arme. »Ja, das gebe ich zu, dieser namenlose Felsen ist ein wenig heiß für einen Teblor . Natürlich würde ein altairanischer Höhlenfischer ...«
»Eine leicht zu verfolgende Schleimspur zu seinem wässrigen Bau hinterlassen, von denen es hier in einem Umkreis von tausend Kilometern keine zu geben scheint«, ergänzte Tarses.
»Doktor«, schaltete sich Dax ein, »anstatt mir zu sagen, was es nicht sein kann, können Sie uns nicht einen Hinweis darauf geben, was der Mörder sein könnte?«
Nun war Kedairs Zeit zu schmunzeln gekommen, als Tarses zugab: »Momentan nicht, Captain.«
»Uns läuft hier unten die Zeit davon«, sagte Dax. »Das Sternenflottenkommando will uns in etwa fünfzehn Stunden aus dem Orbit haben. Ich habe wegen dessen, was mit Yott und Komer geschehen ist, um eine Verlängerung gebeten, aber ich würde mich nicht darauf verlassen.« An Kedair gewandt fuhr sie fort: »Schicken Sie Non-Sicherheitspersonal zurück zur Aventine und führen Sie eine Durchsuchung jeder einzelnen Abteilung, jedes Schranks, Kriechkellers und jedes Schlupfwinkels auf diesem Schiff durch. Wenn das, was unsere Leute getötet hat, noch hier ist, will ich, dass es gefunden wird.«
»Wir könnten ein wenig zusätzliches Sensorpotential gebrauchen«, erwiderte Kedair.
Dax nickte. »Ich werde Leishman anweisen, Ihnen alles, was Sie benötigen, zur Verfügung zu stellen.« Sie sah Tarses an. »Hat Ihr Team genug Hinweise für eine Analyse zusammengetragen?«
»Genug für den Anfang«, sagte Tarses. »Aber ich würde die Suche wirklich gerne ausweiten, um zu sehen, ob ...«
»Abgelehnt«, unterbrach Dax. »Ich brauche Sie auf dem Schiff, um die uns vorliegenden Daten zu analysieren.«
Enttäuscht erwiderte Tarses: »Aye, Sir. Ich hoffe nur, dass wir nichts übersehen haben.«
»Die Zeit ist knapp, Doktor«, sagte Dax. »Und das Vollkommene ist der Feind des Guten. Begnügen Sie sich mit dem, was wir haben – und beeilen Sie sich.«
Sein Hunger war alles.
Im leeren Raum um ihn herum glühten leuchtende Hüllen organischen Materials auf. Sie erschienen und verschwanden in hellen Schleiern aus Energie, in Feuersäulen, die von einem Ort hoch über diesem rauen Gefängnis verhinderter Begierden herunterschossen. Sie bewegten sich geschmeidig auf der Oberfläche der Schwerkraftquelle und sprühten blendende Funken.
Versuchungen, alle miteinander.
Datenströme bewegten sich schneller als das Licht, reisten zwischen den Hüllen und dem Himmel und ihren eigenen glühenden Steinen hin und her. Es waren jetzt weniger Hüllen und ihre Anzahl sank immer weiter.
Panik drängte den Hunger auf eine Gruppe von Hüllen zu. So wenig seiner Stärke war verblieben, dass selbst die Schwerkraft, das schwächste Werkzeug der Natur, ihn bald zu überwältigen und ihn in seine endgültige Verbannung in das Silikonmeer zu ziehen drohte.
Er riskierte alles, um den neuen Stein zu durchdringen: jedes Jota an Willen, jeden Tropfen Angst. Auslöschung oder Flucht – beides wäre besser als die Vergessenheit.
Alles, was nun zählte, war der Himmel.
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KAPITEL 10
Die Reise der Columbia hatte einerseits dreiundsechzig Tage und andererseits etwas über zwölf Jahre gedauert.
Das Hochfrequenz-Schnellganggeheul der Impulsantriebe ließ rasch nach, während ein winziger Lichtpunkt auf dem Hauptschirm der Brücke immer heller und größer wurde. Captain Hernandez krallte sich an den Armlehnen ihres Sitzes fest, als ihr Schiff um sie herum vibrierte und seine Trägheitsdämpfer sich bemühten, die extreme Belastung schneller Abbremsung aus relativistischer Geschwindigkeit auszugleichen.
Lieutenant Brynn Mealia, der Steuermann der Gamma-Schicht, erklärte in einem weichen irischen Akzent: »Dreißig Sekunden bis zum Eintritt in den Orbit.«
»Katrin«, sagte Hernandez zu Ensign Gunnarsdóttir, dem Ingenieursoffizier der Brücke, »können wir die Dämpfer verstärken?«
Gunnarsdóttir begann, auf ihrer Konsole Schalter umzulegen und Werte abzugleichen. »Ich setze die Notfallenergie ein, Captain.«
Sekunden später wurde die Fahrt des Schiffes ruhiger und Hernandez nutzte den Moment, um die Jahre zu bedauern,
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