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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Ahnung. Aber ich spüre, dass dieses Schiff irgendwie hiermit zusammenhängen muss – es kann kein Zufall sein, dass es auf einem Planeten liegt, während einer dieser Strahlen darauf gerichtet ist. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, wie genau.«
    Tuvok seufzte leise. »In der Tat.«
    Rikers Augenlider zuckten und hingen erschöpft herab. Gerade, als er einzuschlafen drohte, schüttelte er sich an seinem Schreibtisch wach. Es war spät, fast 0400, und sein Körper verlangte nach Schlaf.
    Er nahm einen Schluck aus seiner dritten Tasse Raktajino und genoss das Prickeln, das das Koffein in seinem Blutkreislauf verursachte. Dann merkte er, dass er erneut eindöste – er hatte nur davon geträumt, wie er den klingonischen Kaffee trank. Er schüttelte den Schlaf ab und trank sein inzwischen lauwarmes Getränk diesmal wirklich.
    Das Türsignal seines Bereitschaftsraums ertönte. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und sagte: »Herein.«
    Die Tür öffnete sich und Christine Vale kam herein. Er erinnerte sich an die Befangenheit ihres letzten privaten Treffens vor mehreren Stunden und richtete sich auf, während sie auf ihn zutrat.
    »Entschuldigen Sie die späte Störung«, sagte sie, »aber da wir beide wach sind, habe ich entschieden, es nicht länger aufzuschieben.«
    Das klang nicht besonders gut. »Was aufzuschieben?«
    Vale setzte sich in einen der Sessel auf der anderen Seite seines Schreibtisches. »Ich habe mich gerade mit Dr. Ree getroffen. Er sorgt sich um Deanna.«
    Trotz seiner Bemühungen, ruhig zu bleiben, schlich sich Misstrauen in Rikers Stimme. »Ich weiß von seinen Bedenken. Warum bespricht er den medizinischen Zustand meiner Frau mit Ihnen ?«
    »Weil Sie und Deanna das hier zu einer Angelegenheit gemacht haben, die die Mannschaftssicherheit betrifft«, sagte Vale. »Die Vorschriften verlangen von ihm, einzugreifen – und sie geben ihm die Befugnis, das zu tun.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, was ...«
    »Und wenn er einen Befehl gibt, dann bin ich dazu verpflichtet, ihn durchzusetzen«, unterbrach Vale. »Ob Ihnen das passt oder nicht.«
    Er sprang auf und lief wie ein eingesperrtes Tier hin und her. »Verdammt, Chris, wir haben darüber doch schon vor ein paar Stunden gesprochen. Ich werde nicht zulassen, dass er sie dazu zwingt, ihre Schwangerschaft abzubrechen.«
    Sie blieb gelassen sitzen. »Es wäre für alle das Beste, wenn es nicht so weit käme. Wenn sie die Operation jetzt nicht machen lässt, wird Ree sie durchführen müssen, wenn sie arbeitsunfähig geworden ist. Allerdings besteht dann die Möglichkeit, dass sie sterben könnte.« Vale erhob sich, trat in Rikers Weg und beendete so sein hektisches Auf- und Abgehen. »Warum es dazu kommen lassen? Können Sie nicht mit ihr reden?«
    »Nein«, gab Riker zu. »Das kann ich nicht.« Er seufzte. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, und wenn ich es wüsste, würde sie es nicht hören wollen.« Angesichts der Hoffnungslosigkeit der Situation wandte er sich um und starrte aus dem Fenster des Bereitschaftsraumes. »Sie ist nicht dumm, Chris – und sie ist nicht verrückt. Sie weiß, dass ihr Leben in Gefahr ist, aber das reicht nicht aus, um ihre Meinung zu ändern.« Er starrte auf sein trübes Spiegelbild und begriff, dass es ihn genauso aussehen ließ, wie er sich fühlte – als wäre er nur halb da, nur noch halb der Mann, der er einst gewesen war. »Unsere erste Fehlgeburt hat sie so schwer getroffen«, fuhr er fort. »Ich denke, sie kann den Gedanken, ein weiteres Baby zu verlieren, einfach nicht ertragen.«
    Vale nickte. »Ich verstehe, Will. Das tue ich wirklich. Aber sollte sie weiter im aktiven Dienst sein, wenn sie so große Probleme hat? Und wenn ihre Trauer oder ihre Depression oder womit auch immer sie gerade kämpft ... wenn es so überwältigend ist, dass sie keine Schritte ergreifen kann, um ihr eigenes Leben zu retten, ist sie dann wirklich in der Lage, medizinische Entscheidungen zu treffen?«
    »Vielleicht nicht«, sagte Riker. Er drehte sich vom Fenster weg, um Vale anzusehen. »Aber ich bin es.«
    Der Erste Offizier betrachtete ihn mit stählernem Blick. »Sind Sie das, Sir? Denken Sie wirklich, dass Sie bei dieser Sache vollkommen objektiv sein können?«
    »Ich muss nicht objektiv sein«, sagte Riker. »Ich habe das Kommando und ich werde nicht zulassen, dass Ree sie dazu zwingt.«
    »Ich verstehe«, sagte Vale. Langsam wurde sie ärgerlich. »Das ist genau die Art Interessenskonflikt, die ich befürchtet

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