Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
habe, als Sie mich darüber informierten, dass Ihre Frau Mitglied Ihres Kommandoteams sein würde. Sie haben mir versprochen, dass Ihre persönlichen Gefühle nicht mit den Angelegenheiten des Schiffes kollidieren würden. Aber sobald es ein Tauziehen darum gibt, was Deanna will und was die Vorschriften verlangen, fliegt das Regelbuch aus dem Fenster, nicht wahr?«
Riker schoss zurück: »Es geht hier nicht um die Angelegenheiten des Schiffes! Wir sprechen über die Gesundheit meiner Frau und vielleicht sogar ihr Leben!«
»Was, wenn sie inmitten einer Krise zusammenbricht? Haben Sie darüber nachgedacht?« Er wollte sich von ihr abwenden, aber sie ging ihm hinterher, baute sich vor ihm auf und konfrontierte ihn mit ihrem wachsenden Zorn. »Was, wenn wir uns in einem Kampf befinden und sie anfängt, auszubluten? Denken Sie, dass Sie in bester Form sein werden, wenn das passiert? Glauben Sie wirklich, dass Sie sich auf die Mission konzentrieren können, wenn Ihr Baby stirbt und Deanna mit ihm?«
Er rief: »Das reicht jetzt!« Die Kraft seiner Stimme beendete Vales Strafpredigt und ließ sie einen Schritt zurücktreten. »Ich weiß, was hier auf dem Spiel steht, Chris – Sie müssen mich nicht darüber belehren. Weiß ich, dass mein ungeborenes Kind sterben wird? Ja. Weiß ich, dass Deanna ihr Leben riskiert, wenn sie die Schwangerschaft nicht beendet? Ja. Lasse ich zu, dass Dr. Ree ihr eine Lösung aufzwingt? Nein. « Sein Gesicht und seine Ohren fühlten sich fieberhaft warm an. »Wenn der Doktor mich überstimmt und den Eingriff zwingend macht, wird Deanna nicht nachgeben. Wenn er mich für kommandountauglich erklärt, werde ich mich weigern, zurückzutreten. Dann können Sie mich in die Brig werfen – und für sich selbst entscheiden, wie Sie sich dabei fühlen, die Schwangerschaft einer Frau gegen ihren Willen abzubrechen.«
Der Captain und sein Erster Offizier standen sich in einer angespannten Pattsituation einige Sekunden lang gegenüber. Vales Augen loderten vor Zorn. Sie nahm einen tiefen Atemzug, beruhigte sich ein wenig und schien nach den richtigen Worten zu suchen, um etwas zu erwidern.
Dann schwang die tiefe Erschütterung eines Einschlags durch die Decks und Schotten, und ein Ruck warf Riker zu Boden, während Vale gegen seinen Schreibtisch geschleudert wurde. Das Licht flackerte ein paar Mal, bevor es ganz verlosch. Außerhalb des Fensters war das langsame Vorbeiziehen des warpverzerrten Sternenlichts verschwunden und durch ein statisches Sternenfeld ersetzt worden. Während sich der Captain wieder auf die Beine kämpfte, wurden die matten Notleuchten, die sich an der Decke und in regelmäßigen Abständen entlang der unteren Enden der Schotten befanden, aktiviert. Vale hielt ihre Rippen und hatte Schwierigkeiten, sich aufzurichten. Riker fragte: »Alles in Ordnung?«
»Nur geprellt«, antwortete sie und warf einen Blick zur Tür, die zur Brücke führte. »Ich schätze, wir sollten nachsehen, was passiert ist.«
»Ist wahrscheinlich besser«, sagte er und tätschelte ihre Schulter, als er an ihr vorbeiging.
Sie folgte ihm. »Ihnen ist schon klar, dass wir hiermit noch nicht fertig sind, oder?«
»Ich weiß«, erwiderte Riker. »Aber eins nach dem anderen.«
Sie betraten die Brücke, er zuerst und sie dicht hinter ihm, und fanden das Team der Gamma-Schicht durchgeschüttelt und noch nicht wieder ganz auf dem Posten vor. Lieutenant Commander Fo Hachesa, der Wachoffizier der Gamma-Schicht, wollte sich gerade auf den Kommandosessel setzen, als er Riker und Vale sah. »Captain«, sagte der gepflegte, muskulöse Kobliade, »wir haben den Warpantrieb und die Hauptenergie verloren.«
»Das hab ich mir schon gedacht«, erwiderte Riker. »Was hat das verursacht?«
»Die Quelle dieser Energiebündel, denen wir nachgehen«, antwortete Hachesa. Auf beiden Seiten seines breiten Nasenkamms zeigten sich Sorgenfalten. Er nickte dem jungen cardassianischen Offizier an der Ops-Konsole zu. »Ensign Dakal hat einen hochenergetischen Sensorstrahl bemerkt, der aus der Energiequelle auf uns gerichtet wurde. Da die Möglichkeit bestand, dass es sich um ein Frühwarnsystem der Borg handelt, habe ich Lieutenant Rriarr angewiesen, die Schilde zu aktivieren.« Der Caitianer mit dem goldenen Fell nickte dem Captain und dem Ersten Offizier von der Sicherheitskonsole aus bestätigend zu. Hachesa wies auf die andere Seite der Brücke, wo ein benzitischer Ingenieur an einer Ersatzkonsole stand. »Ensign Meldok analysiert
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