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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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»Waren sie bösartig?«
    »Nein, nur selbstsüchtig.«
    »Ich verstehe.« Ein weiterer stechender Schmerz ließ Troi zusammenzucken. Hernandez schien es nicht zu bemerken und ein Blick auf den Felsen bestätigte, dass Rees Augen immer noch geschlossen waren, während er sich in dem künstlichen Sonnenlicht wärmte. An Hernandez gewandt, fuhr Troi fort: »Dann kann ich wohl nur hoffen, dass ich das Quorum in einer guten Stimmung erwische.«
    »Rechnen Sie nicht damit«, sagte Hernandez. »Besucher machen sie immer nervös.« Sie wandte sich zum Gehen, hielt dann aber inne. »Ich komme zurück, um Sie zu begleiten, wenn das Quorum für Sie bereit ist. Können Sie mir in der Zwischenzeit einen Gefallen tun?«
    Troi bemühte sich, die Übelkeit zu unterdrücken und ihr Gesicht ausdruckslos zu halten. »Das kommt darauf an.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich nicht mehr länger so tue, als würde ich bestimmte Fähigkeiten nicht besitzen, die Sie mich schon haben benutzen sehen?« Sie warf einen Blick zurück auf den offenen, großen Raum des Quartiers. »Ich könnte die Kapsel benutzen, um zu kommen und zu gehen, wenn es Ihnen lieber ist, aber ...«
    Troi schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Tun Sie sich keinen Zwang an.«
    »Danke«, sagte Hernandez. Sie ging zum Geländer, kletterte mit der Anmut einer Turnerin darüber und stieß sich über den Rand in den leeren Raum. Troi warf einen Blick über das Geländer und sah, wie Hernandez langsam hinabsank. Die Arme hatte sie ausgestreckt und ihre durchsichtige Kleidung und ihr schwarzes Haar bauschten sich im Aufwind.
    Während sie ihr dabei zusah, beneidete Troi Hernandez um ihre Freiheit ... bis ihr einfiel, dass der ehemalige Captain der Columbia trotz all ihrer Kräfte und Privilegien genauso eine Gefangene war wie sie.

1525 - 1573

KAPITEL 9

    Die Jahre waren wie Wasser zerflossen, eines in das nächste, bis Erika Hernandez nicht mehr wusste, wo das eine endete und das nächste begann.
    Axion bewegte sich wie ein Berg durch ein Meer aus Nacht. Seine langsame Reise durch die Leere zwischen den Sternen war teilweise von dem obsessiven Bedürfnis der Caeliar motiviert, ihre Anwesenheit vor der Galaxis im Allgemeinen zu verbergen. Das machte eine verringerte Energiesignatur nötig. Hernandez’ Arbeit mit Inyx hatte ihr außerdem Anlass gegeben, einen anderen Grund für ihre Trägheit zu vermuten: Sie hatten keine Ahnung, wo sie hin sollten.
    Sie stand einen halben Meter hinter Inyx im Zentrum des großen Hexagons, das sie die Sternenkammer getauft hatte. Die dürren Gliedmaßen des Caeliar-Wissenschaftlers waren ineinander geklappt, während er auf dem schwarzen, nichtreflektierenden Boden über einer holografischen Darstellung eines Sternsystems hockte. Er lockte es mit seinen rankenähnlichen Fingern. Rauchige Symbole kringelten empor und fort von der winzigen, orangefarbenen Sonnenkugel. »Stabil«, erklärte Inyx. »Energieabgabe ... ausreichend.«
    »Was ist mit den Planeten?«, fragte Hernandez, die darauf wartete, Vermerke auf einer glatten, papierdünnen Polymerplatte einzugeben.
    Inyx vergrößerte das System, während er es hoch über ihre Köpfe zog. Sechs Welten formten sich. »Vier innere Planeten mit Eisenkern, zwei Gasriesen«, sagte Inyx. »Ein Planet in der bewohnbaren Zone. Tragen Sie es für nähere Untersuchungen ein. System D-599.«
    »Ich nenne es Xibalba«, erwiderte Hernandez.
    »Sie können es nennen, wie Sie wünschen, solange Sie es im Katalog unter dem Titel D-599 eintragen.« Das simulierte Sternsystem über ihnen löste sich auf und verschwand. Inyx ging zu einem anderen Lichtpunkt ein paar Meter entfernt.
    Hernandez folgte ihm, während sie die langweilige Katalogbezeichnung des Systems in die Platte eingab und ihre fantasievollere Benennung als Fußnote hinzufügte. »Das ist schon die zweite Möglichkeit, die Sie in diesem Monat gefunden haben«, sagte sie. »Sie haben wohl gerade eine Glückssträhne.« Ihre Schätzung des Zeitablaufs war bestenfalls grob. Es gab keine Tage in Axion, keine Veränderung der Jahreszeiten, keinen Mond, der zu- und abnahm wie eine himmlische Uhr. Es gab nichts außer der fortwährenden Dunkelheit.
    »Diese neueste Entdeckung war recht unerwartet«, bemerkte Inyx. »Unglücklicherweise ist sie auch ziemlich weit entfernt. Es wird recht lange dauern, bis wir diesen Sektor erreichen.«
    Hernandez verbannte sorgfältig jeglichen Eifer aus ihrer Stimme, als sie sagte: »Sie könnten ein

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