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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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unzähligen Krankheiten heilt, einschließlich dessen, was Sie ,natürlichen Tod‘ nennen.«
    Hernandez verdrehte ihr gesundes Auge. »Den Tod kann man nicht heilen, Inyx. Der Tod ist eine Konstante, keine weitere Krankheit.«
    »Bei Ihrer Spezies ist der natürliche Tod das Endresultat eines ungehinderten Zellverfalls«, erwiderte Inyx ernsthaft. »Ein Großteil des Problems hat mit der Verkürzung der Telomere Ihrer Zellen zu tun, die Stück für Stück geopfert werden, um die Beschädigung Ihrer funktionierenden DNA während der Zellteilung und -replikation zu vermeiden. Aber diese Verkürzungen führen zu Ihrem Alterungsprozess und irgendwann gehen Ihnen die Telomere aus. Das wiederum löst den vorprogrammierten Verfall aus – den Zelltod. Dann versagen Ihre Organe.«
    »Das ist die lange Beschreibung, um zu sagen, dass Menschen alt werden und sterben.«
    »Was ich damit sagen will, ist, dass ich glaube, dass ich diesen Fehler in Ihrem genetischen Programm korrigieren kann. Alterung und Tod sind eine Krankheit, Erika. Wollen Sie nicht geheilt werden?«
    Sie überdachte die Schussfolgerung dessen, was er da sagte. Über das Heilen ihrer zerschmetterten Knochen und zerstörten Organe hinaus bot er ihr etwas an, nach dem die Menschheit seit Äonen gesucht hatte: ewige Jugend und fast Unsterblichkeit. Ein Biss von der Frucht des Lebensbaumes.
    »Nein«, sagte sie. »Das ist zu viel. Das kann ich nicht.«
    Er senkte seinen Kopf und klang niedergeschlagen: »Ich wünschte, Sie würden das überdenken.«
    Fletchers kühne Warnungen hallten in Hernandez’ Gedanken wider und sie verlieh ihnen Sprache. »Inyx, wenn ich diese Art Geschenk von Ihnen annehme, wäre das, als ob ich meine Gefangenschaft und die meiner Besatzung billige. Ich würde all ihre Opfer entehren.«
    Ein Hauch Verzweiflung schlich sich in seine Stimme, als er antwortete: »Erika, Ihre Besatzung und Ihre Freunde sind fort. Nur noch Sie sind übrig. Und ganz egal, was sie gewollt oder geglaubt haben, sollten Sie die Wahl treffen, die jetzt und hier die beste für Sie ist.«
    »Ich denke, das tue ich«, sagte sie und spürte, wie ihre Kraft verebbte.
    Er streckte seinen Arm aus, verwandelte seine wackelnden Tentakel in menschlich wirkendere Finger und einen Daumen und ergriff damit Hernandez’ Hand. »Ich habe gesehen, wie sehr der Tod Sie in der Vergangenheit erschreckt hat«, sagte er. »Aber ich will nicht an Ihre Furcht appellieren und ich werde Sie auch nicht bitten, Ihren Groll gegen mich und mein Volk dafür, dass wir Sie eingesperrt haben, beiseite zu legen. Ich möchte nur, dass Sie eine vollkommen andere Begründung dafür bedenken, meine Hilfe anzunehmen.«
    Hernandez’ Neugier siegte über ihre Schuld. »Die wie lautet ...?«
    »Ihrer Zeitrechnung nach habe ich Zehntausende von Jahren gelebt«, sagte Inyx. »In all dieser Zeit bin ich nur sehr wenigen intelligenten Lebensformen von außerhalb meiner Kultur begegnet. Aber von allen Wesen, die ich getroffen habe, sind Sie die ... lebendigste.«
    Sie versuchte, den Speichel hinunterzuschlucken, der sich in ihrem Mund ansammelte, aber ihre Zunge und Kehle fühlten sich wie schlecht geschmierte Motoren an, die vergeblich in einer staubigen Maschine liefen. »Ironisch von Ihnen, das zu sagen«, erwiderte sie mit einem heiseren Krächzen.
    »Selbst in Ihrem derzeitigen Zustand sind Sie lebhafter als einer der Millionen Caeliar in Axion. Und auch wenn unsere Bekanntschaft bis jetzt – von meiner Warte aus – unglaublich kurz war, sehe ich Sie doch inzwischen als Freundin an. Und daher will ich ... aus vollkommen selbstsüchtigen Gründen ... dass Sie überleben und gerne leben und mir weiter dabei helfen, das Große Werk fortzusetzen.« Seine Worte waren voller Schmerz, als er hinzufügte: »Ich will nicht, dass Sie sterben, Erika. Daher bitte ich Sie, mich Ihnen helfen zu lassen. Ich möchte nicht daneben stehen und Ihnen beim Sterben zusehen müssen. Wenn ich Ihnen schon nicht Ihre Freiheit wiedergeben kann, so kann ich Ihnen doch zumindest Ihr Leben wiedergeben.«
    Sein aufrichtiges Flehen hätte sie zu Tränen gerührt, wenn ihre Augen nicht bereits so rot und trocken wie die marsianische Wüste gewesen wären. »Also gut«, sagte sie und schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Aber nur, weil Sie es aus selbstsüchtigen Gründen tun.« Als sie sein kurzes, verwirrtes Schweigen wahrnahm, erklärte sie: »Das lässt Sie ein wenig menschlicher erscheinen.«
    »Ich versuche, das als Kompliment zu

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