Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Annäherung zu verlangsamen. Wie wir bereits vor einiger Zeit befürchteten, haben sich die Borg vollständig an die Transphasentorpedos angepasst. Und was immer der Grund dafür war, dass sie sich gegenseitig beschossen haben, er besteht ebenfalls nicht mehr.«
Ein imaginäres, aber dennoch unerträgliches Gewicht drückte auf Baccos Schultern, und sie sank auf ihren Stuhl. »Admiral, besteht irgendeine wie auch immer geartete Möglichkeit, dass die Sternenflotte in der Lage sein wird, die eintreffende Borg-Flotte aufzuhalten?«
Die Frage trieb Akaar die Schamesröte ins Gesicht. »Nein.«
»Befehlen Sie allen verbliebenen Schiffen in Sektor 001, sich zu verteilen«, sagte Bacco. »Hören Sie damit auf, Schiffe und Leben zu verschwenden. Verlegen Sie Ihre Streitkräfte, um Flüchtlinge und entlegene Systeme zu beschützen.«
Akaars Kiefer versteifte sich, und Bacco vermutete, dass der gewaltige Flaggoffizier mit sich rang, um nicht gegen einen direkten Befehl zu protestieren. Ein paar Sekunden verstrichen. Er entspannte sich, indem er einen tiefen Atemzug nahm und antwortete dann: »Ja, Frau Präsidentin.«
Bacco seufzte. »Esperanza, wissen die Leute auf der Erde, Luna und dem Mars was gerade passiert?«
»Ja, Ma’am«, erwiderte Piñiero.
Bacco stützte die Ellbogen auf den Tisch, legte ihre Finger gegeneinander und fragte: »Wie gehen sie damit um? Panik? Aufstände?«
Auf Piñieros Gesicht erschien ein bittersüßes Lächeln. »Nein, nicht ein einziger. Es gibt stille Nachtwachen mit Kerzen auf der Champs-Élysées, im Aldrin-Park auf Luna und beim Siedlerdenkmal in Cydonia auf dem Mars. Einige Leute versammeln sich in den Wildparks oder besuchen improvisierte Konzerte.« Ihre Stimme brach und sie blickte hektisch zu Boden. »Familien veranstalten Wiedervereinigungen«, fuhr sie fort, ihre Stimme zittrig vor Trauer und Angst. »Der ausgehende Datenverkehr hat einen Höchststand erreicht, da die Leute Abschiedsbotschaften an ihre Freunde und Familien schicken, die sich nicht auf dem Planeten befinden.« Sie schniefte laut, sah dann auf und wischte sich mit dem Handrücken über die Nase. In ihren Augen funkelten Tränen. »Ich schätze, die Welt endet mit einem Knall und einem Wimmern.«
Bacco schüttelte ihren Kopf und sagte: »Nicht mit einem Wimmern, Esperanza, mit Würde.«
Als sie ihre eigenen Emotionen aufwallen spürte, drehte Bacco ihren Stuhl herum, um auf Paris hinauszusehen. Sie starrte durch ihr geisterhaftes Spiegelbild in die Nacht hinaus. Vor ihr erstreckte sich eine ganze Welt, der die sofortige Auslöschung bevorstand und die unter diesem Druck mehr Würde zeigte, als sie für möglich gehalten hätte.
In diesem Moment war sie stolzer denn je, eine Bürgerin der Föderation zu sein.
Akaar unterbrach die Stille. »Ich sollte mich zurückziehen und Ihre Befehle an das Sternenflottenkommando weiterleiten, Frau Präsidentin.«
»Natürlich, Admiral«, sagte Bacco. »Danke.«
Er machte auf dem Absatz kehrt und legte einen schnellen Abgang hin. Agent Wexler, der wie immer in den Schatten wartete, öffnete Akaar die Tür und schloss sie hinter ihm wieder. Dann verschmolz der stämmige Sicherheitsmann erneut mit den dämmrigen Farben am Rand des Raumes.
Piñiero wischte sich die Tränen aus den Augen und nahm Haltung an. »Wir haben immer noch achtzig Minuten, bevor die Borg eintreffen, Ma’am«, sagte sie. »Möchten Sie eine letzte Ansprache an die Erde oder die Föderation halten?«
Bacco bewunderte die nächtliche Landschaft außerhalb ihres Bürofensters und fand in ihrem Inneren eine letzte Quelle der Gelassenheit. »Nein«, erwiderte sie mit einem traurigen Grinsen. »Warum eine richtig gute Apokalypse ruinieren?«
KAPITEL 24
Picard stand mit dem Rücken zur Brücke in der offenen Tür seines Bereitschaftsraums. Das Innere seines Büros war bis auf die bloßen Schotten und Deckplatten demontiert worden. Alle Spuren des Feuers waren sorgfältig beseitigt worden und zurückgeblieben war ein leerer Raum, der grell von den neuen, unbedeckten Lichtern beleuchtet wurde. Es fand sich kein einziger Hinweis auf die Andenken, die er dort vor dem Brand aufbewahrt hatte. Eine neuer Teppich und neue Möbel sollten laut Plan innerhalb eines Tages verlegt und eingebaut werden, nachdem die Ingenieure und Techniker des Schiffes sich um die Reparaturen an der Enterprise gekümmert hatten, die für die Mission entscheidend waren.
Seine Gedanken drehten sich weiterhin um Captain Hernandez’
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