Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
warf ihren Kopf zurück, badete in der beruhigenden Wärme von Neu Erigols künstlicher Sonne und musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzulachen.
Die Scheibe näherte sich dem Turm, in dem das Außenteam untergebracht war. Als sie und Inyx ihren sanften Abstieg auf die offene Terrasse des Penthouses begannen, sah sie jemanden aus dem Hauptraum herbeieilen. Eine vertraute psionische Präsenz berührte ihren Geist, und dank ihrer empathischen Sinne wusste sie, dass es Tuvok war, bevor sie ihn erblickte. Er schaute hinauf und sah sie. Dann rief er etwas in den Raum, um die anderen herbeizuholen.
Als sie und Inyx auf der Terrasse landeten, hatte sich das gesamte Außenteam versammelt, um sie zu begrüßen. Vale, Keru und Tuvok bildeten die Spitze der Gruppe, und Ree stand dicht hinter ihnen. Dennisar und Sortollo flankierten den Arzt, und Torvig hielt sich wie gewöhnlich hinter allen Anwesenden auf, neugierig aber auch vorsichtig.
»Hallo miteinander«, sagte Troi mit einem strahlenden Lächeln.
Keru trat vor und umarmte sie ungestüm. »Zum Teufel mit dem Protokoll. Ich bin so froh, dass es Ihnen gut geht.«
Es war, als hätte er ein Schleusentor geöffnet. Innerhalb von Sekunden fand sich Troi in der Mitte einer Gruppenumarmung wieder, an der der breitschultrige Trill, Vale und die beiden Sicherheitswachen beteiligt waren. Torvig hingegen blieb auf Distanz, und Tuvok war so unnahbar wie immer.
Ree schlich sich zu Inyx hinüber. »Wie ist ihr derzeitiger Zustand?«
»Sie ist bei bester Gesundheit, Doktor«, verkündete Inyx.
»Ich wäre dankbar, wenn Sie mir ihre inneren Scans und ihr Serum-Profil zeigen könnten«, erwiderte der Pahkwa-thanh.
Inyx sah zu Troi, die sich aus den Armen ihrer Freunde befreite. Sie nickte dem Caeliar zu. »Das ist in Ordnung.«
»Also gut«, sagte Inyx. Er deutete mit einem ausgestreckten Arm auf die andere Seite der Terrasse. »Doktor, wenn Sie sich mir dort drüben anschließen würden, werde ich Ihnen vollständig Bericht erstatten.« Der Wissenschaftler und der Chirurg entfernten sich, um sich auszutauschen.
»Wie lange war ich weg?«, fragte Troi.
Vale zuckte mit den Schultern. »Ungefähr dreizehn Stunden.«
»Und einundzwanzig Minuten«, fügte Tuvok hinzu.
»Schön, zu wissen, dass ich vermisst wurde«, freute sich Troi. »Was haben Sie gemacht, während ich weg war?«
»Keru und Torvig haben die Sehenswürdigkeiten besucht«, berichtete Vale. »Der gute Doktor hat sich beim Sonnenbaden vergnügt, Dennisar und Sortollo haben etwa dreihundert Partien Dame gespielt, und ich habe ein bisschen gelesen.«
Troi schmunzelte. »War was Gutes dabei?«
»Ob Sie es glauben oder nicht, ein früherer ‚Gast‘ der Caeliar hat einen ganzen Haufen neuer Captain-Proton-Romane geschrieben«, sagte Vale. Sie gluckste leise. »Ich fühle mich, als wäre ich auf eine Latinum-Mine gestoßen.
»Darauf wette ich«, erwiderte Troi. Sie sah auf, als Inyx und Ree zur Gruppe zurückkehrten. »Alles in Ordnung, Doktor?«
Ree testete die Luft, indem er kurz seine Zunge hervorschnellen ließ, und sagte: »Zu meinem Erstaunen scheint alles perfekt zu sein.«
Vale legte ihre Hand dezent auf Trois Schulter und drückte sie gratulierend. »Endlich einmal gute Neuigkeiten.«
Inyx gab einen rasselnden Reibelaut von sich und verlangte damit nach der Aufmerksamkeit des Teams. »Ich entschuldige mich im Voraus dafür, dass ich Ihre freudige Stimmung ruinieren muss«, sagte er, »aber nun, da Deannas medizinische Krise überwunden ist, denke ich, dass es an der Zeit sein dürfte, um Ihnen Neuigkeiten mitzuteilen, die weniger Anlass zum Feiern geben.«
»Worüber?«, wollte Keru wissen.
»Über Ihre Heimat, die Föderation«, sagte Inyx. Er ließ eine ovale Oberfläche aus flüssigem Metall erscheinen, auf der sich sofort ein klares Bild ferner Welten abzeichnete, die von Borg-Kuben angegriffen wurden. »Es scheint, dass ein Feind einen erfolgreichen Angriff gegen Sie durchführt. Viele Ihrer Welten wurden bereits zerstört, einschließlich derjenigen, die Ihnen als Regulus, Lorillia und Deneva bekannt sind.«
Bei der Erwähnung Denevas spürte Troi einen plötzlichen Schwall psionischer Beunruhigung von Tuvok. Er war heftig genug, um den Schleier der von der Gruppe geteilten Sorge zu durchbrechen, während sie zusahen, wie die Bilder der Zerstörung sich auf dem schwebenden Bildschirm vor ihnen ausbreiteten. Die Szene wechselte zu einem Raumschifffriedhof in einem blauen Gasnebel.
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