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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Hilfe zu rufen.«
    Jean-Luc Picard betrat wieder die Brücke der Enterprise und erwartete, auf den neuesten Stand der Schiffsreparaturen gebracht zu werden. Stattdessen erhob sich Worf vom Kommandosessel und sagte: »Captain, wir werden gerufen.«
    »Von der Aventine ?« Picard fragte sich, was in den wenigen Minuten, seit er Captain Dax’ Schiff verlassen hatte, passiert sein konnte.
    Während Worf dem Captain den Kommandosessel übergab, erwiderte er mit ungewöhnlichem Glanz in den Augen: »Nein, Sir, von der Titan .«
    Der Name des Schiffes war genug, um Picard zusammenzucken zu lassen. Er warf seinem Ersten Offizier einen ungläubigen Blick zu. Die Titan sollte eigentlich Tausende von Lichtjahren und Monate vom Föderationsraum entfernt sein. »Wo liegt der Ursprung des Signals, Nummer Eins?«
    »Direkt vor uns, Sir«, antwortete der Klingone. »Im Inneren des Azur-Nebels.«
    »Haben wir ein Bild?«
    »Positiv.«
    Picard stand auf und glättete seine Uniform. »Auf den Schirm.«
    Blasse Farben huschten über den Hauptsichtschirm, und aus den Lautsprechern drang ein vibrierendes Heulen. Dann klärte sich das Signal zu einem unbeständigen Bild mit leicht verzerrtem Ton, und Picard erkannte das sorgenvolle Gesicht seines alten Freundes und ehemaligen Ersten Offiziers, William Riker. »Captain Picard?«
    »Ja, Captain«, sagte Picard lächelnd. »Schön, Sie wiederzusehen.«
    Riker erwiderte das Lächeln. »Gleichfalls, Captain. Ich wünschte, es wäre unter glücklicheren Umständen.« Er nickte jemandem außerhalb des Bildausschnitts zu und fuhr fort: »Uns hat’s schlimm erwischt. Meine Leute arbeiten an einer Bergungsmission im Nebel, aber wenn Sie uns irgendwie helfen könnten, wären wir sehr dankbar.«
    »Ich denke, dass da etwas arrangiert werden kann«, sagte Picard. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Worf bestätigend nickte. »Wir befinden uns zusammen mit der Aventine auf dem Weg zurück zum Nebel. Haben Ihre Leute während der Bergung Überlebende gefunden?«
    Stirnrunzelnd erwiderte Riker: »Nur auf der Voyager, und sie weigern sich, das Schiff aufzugeben oder gerettet zu werden. Sie tun das Gleiche wie wir und sammeln Ersatzteile zusammen, nur dass sie einen ganzen Warpantrieb neu bauen müssen, Spule für Spule und Schraube für Schraube.« Er schüttelte den Kopf. »Das muss man ihnen lassen – sie haben Mumm.«
    »Das haben sie«, sagte Picard. »Will ... denken Sie nicht, dass ich nicht froh wäre, Sie zu sehen, aber Ihre Ankunft ist etwas unerwartet. Wie ist die Titan im Azur-Nebel gelandet?«
    Die Frage rief bei Riker ein erschöpftes Seufzen hervor. »Das ist eine ziemlich lange Geschichte«, sagte er. »Wollen Sie die ausführliche Version?«
    »Ich befürchte, dass wir dafür keine Zeit haben«, erwiderte Picard. »Vielleicht könnten Sie es zusammenfassen?«
    Riker nickte und hob amüsiert seine Augenbrauen. »Um es kurz zu machen: Wir folgten einem Energieimpuls, von dem wir annahmen, dass er uns zu einer Borg-Anlage bringen würde. Stattdessen trafen wir auf eine Spezies mächtiger Einsiedler namens Caeliar, die uns gefangen nahmen. Eine Mitgefangene half meinem Schiff bei der Flucht durch einen Subraumtunnel, aber ich musste mein Außenteam zurücklassen.«
    Die Erwähnung eines Subraumtunnels weckte Picards Aufmerksamkeit. Seine nächste Frage wurde nicht von Logik angetrieben, sondern von einem Bauchgefühl, einer Intuition, dass die Präsenz, die er vor Kurzem gespürt hatte, in irgendeiner Weise mit dem plötzlichen Erscheinen der Titan im Nebel verbunden sein musste. »Captain, ist die Gefangene, die Ihnen bei der Flucht behilflich war, zufällig bei Ihnen an Bord der Titan ?«
    »Das ist sie tatsächlich«, bestätigte Riker.
    Einen Moment lang wandte Picard den Blick von Riker ab und folgerte, dass sein Gefühl richtig gewesen war. Die zeitliche Nähe der beiden Ereignisse war definitiv kein Zufall. Riker zog ihn durch eine Frage wieder zurück in die Unterhaltung. »Warum fragen Sie?«
    »Reine Neugier«, log Picard. »Wir werden Sie in etwa einer Stunde erreichen. Lassen Sie Ihren Chefingenieur wenn möglich eine Liste mit allen Teilen oder Mitarbeitern anfertigen, die für die Reparaturen benötigt werden.«
    »Das werde ich, Captain.« Riker wirkte zutiefst erschöpft. »Wir freuen uns auf Ihre Ankunft. Titan Ende.« Der Kanal wurde geschlossen, und der ferne blaue Nebel kehrte auf den Hauptschirm der Enterprise zurück.
    Picard ging wieder zu seinem Sessel und setzte sich.

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