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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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befunden hatte, war nun vollkommen zugefroren. Zum Elend der Gruppe kam die Tatsache hinzu, dass die Tage kürzer wurden. Schon bald würde es gar keine Sonnenaufgänge mehr geben und mehrere Monate der Nacht standen ihnen bevor.
    Die Flammen knackten und tanzten um ein winziges totes Nagetier, das auf einem improvisierten Grillspieß steckte, den sie auf zwei ypsilonförmige Zweige gelegt hatten. Verdampfendes Wasser im Holz zischte beim Entweichen und eines der Holzstücke spaltete sich mit einem lauten Knacken der Länge nach. Der Duft von gebratenem Fleisch ließ Pembletons Magen knurren, aber er war heute nicht mit Essen dran. Jede zweite Mahlzeit war für Kiona Thayer reserviert, die bei Kräften bleiben musste, um keine Infektion zu bekommen und um die Heilung ihres verletzten Fußes voranzutreiben, der bald wieder stark genug sein würde, um darauf laufen zu können.
    Mazzetti, der zum Koch der Gruppe geworden war, gab dem gebratenen Nager eine weitere Vierteldrehung auf dem Spieß. »Fast fertig«, teilte er Thayer mit, die nickte.
    Ein eisiger Windstoß ließ die straff gespannten Seile ihrer Unterkunft vibrieren. Graylock betrachtete die baufällige Masse aus Metall, Stoff und Mikrofaserseilen. Dann wandte er sich mit einem mürrischen Gesichtsausdruck wieder dem Feuer zu und rieb sich sein stoppeliges Gesicht. »Wir müssen für Nachschub sorgen, bevor mehr Schnee fällt«, stellte er fest.
    Die drei MACO-Privates stöhnten, und Steinhauer ließ seinen Kopf hängen. Der Chefingenieur hatte sie täglich auf Wanderungen den Hang hinauf geschickt, um alles zu bergen, was sie aus Mantilis’ Trümmern hinunterschleppen konnten. Aufgrund der dünnen Luft und der Anstrengung, gegen die Schwerkraft dieses Planeten anzukämpfen, wäre das selbst bei gutem Wetter ein elender Auftrag gewesen.
    Crichlow seufzte, runzelte die Stirn und schüttelte seinen Kopf. »Also gut, Leute. Es ist mal wieder Zeit für einen weiteren Spaziergang zum Schrottberg.«
    »Steinhauer, bitte überprüfen Sie die Fallen, bevor wir gehen«, sagte Pembleton. Dann wandte er sich an die zwei Offiziere: »Es wird schneller gehen, wenn ich ihnen helfe. Kommen Sie beide für ein paar Stunden alleine klar?«
    Thayer räusperte sich und grinste zynisch. »Natürlich. Wir werden eine tolle Zeit haben. Vielleicht gehen wir eisfischen.«
    Durch klappernde Zähne erwiderte Mazzetti: »Um noch mehr giftigen Seetang rauszuholen?«
    »Ich glaube, sie hat nur einen Witz gemacht, Nicky«, meinte Crichlow.
    Pembleton musste all seine Willenskraft aufbringen, um aufzustehen und die Wärme des Feuers zu verlassen. »Auf die Beine, Männer, wir müssen los. Wir haben nur noch neun Stunden Tageslicht. Die wollen wir doch nicht verschwenden.« Als er sah, wie die Privates trödelten, drängte er: »Hoch, Gentlemen. Wir haben noch was vor, auf geht’s.«
    Seine Männer in Bewegung zu bringen, war stets der schwierigste Teil. Sobald sie einmal liefen, war es kein Problem mehr, selbst bergauf nicht. Man musste lediglich ihre Trägheit überwinden.
    Zwei Stunden später waren sie in einen Rhythmus verfallen und liefen im Gänsemarsch die einfachste Strecke des Schrottberges hoch. Ihre Stiefel knirschten durch die dünne Eisdecke und versanken fast bis zu den Knien im nassen schweren Schnee darunter. »Wir brauchen Schneeschuhe«, sagte Pembleton. »Weiß einer von Ihnen, wie man Schneeschuhe herstellt?«
    »Ich, Sergeant«, erwiderte Steinhauer.
    »Dann setzen Sie sich gleich dran, wenn wir wieder im Lager sind.«
    »Ja, Sergeant.«
    Crichlow, der an der Spitze ging, hob seine Faust und brachte die Truppe so zum Stehen. Er sah zu Pembleton zurück, formte mit zwei Fingern ein V unter seinen Augen und deutete auf etwas, das ein paar Meter entfernt zu ihrer Rechten lag. Pembleton strengte sich an, ein Muster im hohen Schnee zu erkennen.
    Dann sah er sie: frische Abdrücke. Tierspuren.
    Etwas Großes. Vielleicht sogar essbar.
    Graylocks Versorgung mit Trümmerteilen und Materialien würde warten müssen. Ihre Unterkunft war nicht perfekt, aber sie würde noch eine weitere Nacht halten. Nahrung war eine dringendere Sorge, um die sie sich so schnell wie möglich kümmern mussten.
    Pembleton zog sein Phasengewehr von der Schulter. Die drei Privates zückten ebenfalls ihre Waffen und taten es Pembleton gleich, der sein Gewehr entsicherte. Mit einer Reihe schneller Gesten gab er den Befehl, auszuschwärmen und den Tierspuren im Schnee zu folgen.
    Crichlow blieb vorne,

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