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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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während die vier MACOs im Gänsemarsch ihrer Beute nachschlichen. Die Spur führte eine etwas tückischere Seite des Berges hinauf. Innerhalb einer Stunde war klar, dass das Tier sich in eine riesige Formation aus zerklüfteten schwarzen Felsen zurückgezogen hatte.
    »Steinhauer«, flüsterte Pembleton. »Scanner.«
    Der Private, dessen ehemals strenger Bürstenschnitt zu zotteligen blonden Büscheln ausgewachsen war, zog seinen Handscanner heraus und aktivierte ihn. Auf Graylocks Befehl hin hatten die Überlebenden den Gebrauch ihrer Geräte und auch ihrer Waffen stark eingeschränkt, denn das Aufladen in dem schwachen arktischen Sonnenlicht war problematisch. Das Team war angewiesen, die energiebetriebene Ausrüstung nur im Notfall einzusetzen.
    Verhungern zählt als Notfall, entschied Pembleton.
    Mithilfe von Handbewegungen führte Steinhauer die Truppe durch einen schmalen Pass zwischen den Felsen. Die Männer hielten ihre Waffen im Anschlag und ließen ihre Finger über dem Abzug schweben. Steinhauer führte sie jeden Schritt des Weges zu den Lebenszeichen des Tieres.
    Dann hielt er eine Faust hoch. Die Gruppe blieb stehen.
    Er überprüfte den Scanner erneut. Sah auf und blickte sich um. Hielt zwei Finger hoch und deutete erst in eine Richtung, dann in eine andere. Zwei Signale, die in verschiedene Richtungen führten. Und sich tiefer in die Felsen zurückzogen.
    Pembleton gab das Signal, zu zweit weiterzugehen, damit jeder dem anderen Deckung geben konnte. Steinhauer und Mazzetti gingen voran, Crichlow blieb an Pembletons Seite.
    Der Pass wurde immer schmaler, während sich die vier Männer ihren Weg über mehrere unregelmäßige Serpentinen bahnten. Pembleton, der sich zentimeterweise um eine weitere Kurve bewegte, sah, dass der schmale Pfad in einer kleinen Lichtung endete. Sie war irgendwo inmitten der Felsformationen, die zu allen Seiten in den aschgrauen Himmel aufragten.
    In der Mitte der Lichtung lag ein Haufen abgenagter Knochen, die halb im blutigen Schnee vergraben waren. Er brauchte nur eine Zehntelsekunde, um zu begreifen, dass er und sein Team in dieser gefrorenen Ödnis nicht die Jäger, sondern die Beute waren.
    Er drehte sich herum, um den anderen den Befehl zum Rückzug zu geben. Dann hörte er Mazzetti schreien. Von den Felswänden hallte der schrille Klang eines Phasengewehrs wider, das automatisch schoss. Er rannte zurück durch den Pass, und seine Muskeln brannten vor Erschöpfung, während sie gegen die Schwerkraft ankämpften. In der dünnen Bergluft schrie seine Lunge nach Sauerstoff. Als er durch eine Haarnadelkurve stolperte, stieß er auf Steinhauer, der mit dem Rücken zum Fels stand und willkürlich Schüsse in Felslücken abgab. Der gesamte Körper des Mannes zitterte von dem Adrenalin, das ihn durchströmte.
    Ein paar Meter den Pass hinunter lag Mazzettis Waffe, umgeben von großen Blutflecken. An der Felswand sah man Fetzen roter Eingeweide und Blutschlieren – ein sicheres Zeichen, dass der schwer verletzte Mann dort entlanggeschleift worden war.
    »Feuer einstellen!«, rief Pembleton. Er legte eine Hand auf Steinhauers Gewehr und der Private hörte mit seinem sinnlosen Sperrfeuer auf. »Führen Sie uns hier raus, Private.«
    Steinhauer betrachtete ihn mit einem entsetzten Gesichtsausdruck. »Wir können Niccolo nicht einfach diesen ... diesen Dingern überlassen!«, rief er.
    Pembleton zog einen Handscanner von Steinhauers Gürtel, aktivierte ihn und suchte die Umgebung schnell nach Lebenszeichen ab. Dann schaltete er das Gerät aus und gab es dem Private zurück. »Mazzetti ist tot«, sagte er. »Zurück zum Camp, aber schnell. Das ist ein Befehl.«
    Im klaren Bewusstsein, dass sie nun die Gejagten waren, schnappte sich Pembleton das Gewehr des Toten und trieb seine beiden unter Schock stehenden Männer den Weg zurück, den sie gekommen waren, aus dem Pass und den Berg hinunter. Mit einem Mann weniger zog sich die Gruppe in die aufkommende Nacht zurück.
    Graylock wird ab jetzt ohne Ersatzteile auskommen müssen, entschied Pembleton. Denn wenn die Raubtiere auf diesen Planeten auch nur ein wenig wie die auf der Erde sind, ist es noch nicht vorbei.
    Er befürchtete, dass es nicht lange dauern würde, bis er diesen Kreaturen wieder begegnete. Schon bald würde es wieder dunkel sein.
    Die Grenze zwischen Existenz und Vergessen war für die Caeliar-Exilanten verblichen und durchlässig geworden. Der Masse beraubt, erinnerte sich Lerxst kaum noch an physische Empfindungen. Für

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