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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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blieb stehen und krümmte sich. Durch zusammengebissene Zähne knurrte er: »Ich hasse Sie.«
    »Warten Sie bis morgen, wenn Ihr ganzer Körper wehtut«, scherzte Steinhauer. »Dann werden Sie mich wirklich hassen. Atmen Sie eine Minute durch, dann gehen wir zurück zum Abhang in der Nähe des Lagers und ich bringe Ihnen bei, wie Spitzkehren das Klettern einfacher machen.«
    Graylock hockte sich hin und beobachtete, wie sein Atem weiße Wolken bildete, während er darauf wartete, dass der Schmerz und die Übelkeit nachließen. Als er sein Gleichgewicht wieder zurückerlangt hatte, sah er jemanden in der Ferne außerhalb des Lagers stehen, der wild gestikulierte, um ihn und Steinhauer zurückzurufen.
    Steinhauer machte ein paar komisch aussehende Schritte zur Seite und stellte sich direkt vor Graylock. »Ich werde vorangehen, Sir«, sagte er. »Sind Sie bereit, sich zu bewegen?«
    »Es geht mir gut«, antwortete Graylock und verbarg seinen nachklingenden Schmerz. »Gehen Sie los. Ich bin direkt hinter ihnen.«
    Der MACO bahnte sich seinen Weg durch den frischgefallenen Schnee und Graylock tat sein Bestes, um seinen Blick auf dem glatten Pfad zu lassen, den Steinhauers Schneeschuhe hineingedrückt hatten. Genau wie der Private ein paar Minuten zuvor gesagt hatte, war es viel einfacher, einem Weg zu folgen, anstatt ihn selbst in den Schnee zu stampfen. Weniger als zwei Minuten später imitierte er die Seitenschritte des jungen Deutschen den Steilhang hinauf zum Lager. Sobald sie im geräumten Bereich um die Feuerstelle angekommen waren, lösten sie die Schnürsenkel ihrer Stiefel und eilten zu ihrem verwitterten, eisbedeckten Unterschlupf.
    Als Graylock eintrat, sah er, wie sich Pembleton und Thayer über Crichlow beugten, der leichenblass war und in kurzen schwachen Zügen atmete. Graylock befreite sich von den unförmigen Stoffschichten, in die er sich für das Nachmittagstraining gehüllt hatte. Während er kalten Schweiß aus seinem Bart wischte, sagte er: »Sergeant. Bericht.«
    »Er stirbt«, erwiderte Pembleton. »Wir haben zuerst versucht, ihn warm zu halten, dann, ihn abzukühlen. Nichts hat geholfen.«
    Graylock runzelte die Stirn. Er hatte das Schlimmste schon vor Tagen befürchtet, seit dem Morgen, an dem Lerxst das Lager verlassen hatte. Crichlows Symptome waren stetig schlimmer geworden und ohne einen Arzt oder einen Handscanner hatten sie keine Ahnung, was ihm fehlte oder wie man ihm helfen konnte. Sie hatten auf die Grundlagen zurückgegriffen: ihn warm und trocken gehalten, mit Flüssigkeit versorgt und ihn schlafen lassen. Es hatte nicht geholfen.
    Crichlow war schon immer bleich gewesen und sein Gesicht hatte schon immer eingefallen gewirkt. Doch nun schien er, trotz des drahtigen Barts auf Kinn und Oberlippe, fast wie ein Skelett. Er lag auf dem Rücken, teilweise von seiner Bettdecke eingehüllt, und starrte seine Kameraden mit trüben Augen an, die tief in ihren Höhlen lagen. Seine Lippen öffneten sich und ein schwaches Zittern erschütterte seinen Unterkiefer, während Luft aus seinem Mund zischte. Alle beugten sich vor, um ihn zu verstehen, als er heiser flüsterte: »Kiona ...«
    Thayer streckte ihren Arm aus und legte ihre Hand auf sein Gesicht. »Ich bin hier, Eric.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Crichlow.
    Sie schüttelte ihren Kopf. »Was denn?«
    Er sah in Thayers Richtung, doch sein Blick schien nicht mehr auf sie oder irgendetwas anderes gerichtet zu sein. »Für meinen Anteil«, hauchte er. »Für das ... was wir Ihnen angetan haben.«
    Seine Entschuldigung ließ sie ihr Gesicht verziehen. Sie hatte seit dem gescheiterten Versuch, Mantilis’ Kontrollzentrum einzunehmen, nicht mehr mit den MACOs gesprochen, aber sie hatte Graylock anvertraut, wie sehr sie die Männer fürchtete und verabscheute. Besonders Pembleton, da er derjenige gewesen war, der den Abzug gedrückt und sie verstümmelt hatte.
    »War nicht Ihre Schuld, Eric«, versicherte sie ihm. »Sie waren der Einzige, der keine Waffe auf mich gerichtet hatte.«
    »Trotzdem ... tut mir leid.«
    Sie lehnte sich vor und küsste ihn auf die Stirn. »Machen Sie sich keine Gedanken.«
    Ein letzter Atemzug strömte über seine Lippen und dann war er vollkommen reglos. Einen Moment lang war das einzige Geräusch, das man hörte, das leise Heulen des Windes und das Schlagen der losen Stoffteile an der Außenseite ihres Zeltes. Steinhauer und Pembleton bekreuzigten sich, dann beugte Thayer sich vor und schloss Crichlows

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