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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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und los«, dröhnte Pembletons tiefer Bariton durch das Zelt. »Wir haben heute nur fünf Stunden Tageslicht! Wir dürfen keine Sekunden davon verschwenden. Alle aufstehen! Es geht los!«
    Französische Schimpfworte kamen bis zu ihren Lippen, aber nicht darüber hinaus.
    Das Frühstück konnte kaum als Mahlzeit durchgehen. Steinhauer entzündete ein kleines Feuer, um etwas von der dünnen Suppe aufzuwärmen, die sie von ihrem letzten gekochten Nagetier vor ein paar Tagen aufgehoben hatten. Außerdem tranken sie so viel von dem ekelhaften Rindentee, wie sie schlucken konnten, denn Graylock hatte bemerkt, dass Crichlow, der das übel schmeckende Getränk verschmäht hatte, derjenige gewesen war, der krank geworden und gestorben war.
    »Das reicht«, verkündete Steinhauer nach einer halben Tasse. »Ein weiterer Tropfen und ich schwöre, dass ich mich übergeben muss.«
    »Trinken Sie es«, wies ihn der Ingenieur an. »Chinin schmeckt auch schrecklich, aber es hat geholfen, Leute vor Malaria zu schützen.«
    »Ich glaube, dass Sie uns nur deswegen zwingen, diese Pisse zu trinken, damit wir nicht immer an die Kälte denken«, sagte Thayer zwischen zwei Schlucken.
    Graylock lächelte. »Funktioniert es?«
    »Nein«, erwiderte sie.
    Minuten später waren alle Spuren ihres Lagers verschwunden und für den anhaltenden Marsch zum Äquator auf ihren Rücken verstaut. Steinhauer hatte die Fallen überprüft und eingesammelt, die er jede Nacht in der Hoffnung aufstellte, ein paar kleine Nager zu fangen, um sie einen weiteren Tag ernähren zu können. Diesen Morgen jedoch kehrte er unglücklicherweise mit leeren Händen zurück. Er verstaute die Fallen und Pembleton führte das Team vorwärts, in eine Landschaft, die in dichtes Schneegestöber gehüllt war.
    Das Quartett bewegte sich im Gänsemarsch und die drei Männer wechselten sich damit ab, voranzugehen. Manchmal waren die Schichten kürzer als fünf Minuten. Thayer schleppte sich hinter ihnen her und tat ihr Bestes, um Schritt zu halten, wusste aber nur zu gut, dass sie die anderen aufhielt.
    Die Überlebenden hielten sich lieber an die Küstenlinie, anstatt sich den zerklüfteten Abhängen und Steilwänden der öden arktischen Landschaft zu stellen. Das hatte zur Folge, dass ihre Reise oftmals lange Zeiträume beinhaltete, die keinen oder nur geringen Fortschritt mit sich zu bringen schienen, da sie parallel zu ihrem Kurs wanderten. Hin und wieder mussten sie sogar den gleichen Weg noch einmal zurückgehen, wenn die Küste sich um das Wasser herumwand, das sich ins Land hineingrub.
    Ein paar Stunden nachdem sie das Lager verlassen hatten und zwei Stunden vor Einbruch der Dunkelheit, umgingen sie einen gefrorenen, schmalen Fjord. Als Graylock an der Reihe war, voranzugehen, begann er, einen Pfad über die Eisdecke zu bahnen.
    Pembleton rief: »Lieutenant! Was zur Hölle tun Sie da? Versuchen Sie, uns umzubringen?«
    »Der Fjord ist doch nicht mal einen Kilometer breit«, meinte Graylock. »Das spart uns einen Weg von mindestens neun Kilometern. Wenn wir den langen Weg nehmen, wird es Stunden dauern, aber mit der Abkürzung erreichen wir diese Bäume und haben noch Zeit, vor Einbruch der Dunkelheit die Fallen aufzustellen.
    Trotz der Tatsache, dass Pembleton sich in so viele Stoffschichten eingehüllt hatte, dass er aussah wie ein tragbares Zelt, war seine herablassende Haltung immer noch gut zu erkennen. »Das ist ein Salzwasserfjord, Lieutenant«, erklärte er. »Wir haben keine Garantie, dass das Eis durchgefroren oder dick genug ist, um Ihr Gewicht zu tragen. Wenn Ihnen danach ist, ein Bad im Wasser zu nehmen, das sie innerhalb von dreißig Sekunden umbringt, nur zu, Sir.«
    Graylock änderte mit ein paar Spitzkehren die Richtung und winkte Pembleton zu. »Gehen Sie voraus, Sergeant.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Pembleton und marschierte die einsame Küstenlinie entlang. Auf beiden Seiten des Fjords ragten schwarze Felsen in den violetten Himmel.
    Von hinten rief Steinhauer: »Ich würde alles geben, um jetzt auf der Erde zu sein.«
    »Dort ist es gerade 4500 Jahre vor unserer Zeitrechnung«, entgegnete Pembleton, als er zurückfiel und Graylock wieder führen ließ. »Sie würden in der Jungsteinzeit leben.«
    »Das wäre schon in Ordnung«, meinte Steinhauer. »Irgendjemand in Sumer erfindet gerade das Bier.«
    »Das stimmt!«, rief Graylock von vorne. »Mein Gott, ich könnte ein Bier gebrauchen.«
    Thayer versuchte, sich von dem säuerlichen Brennen und kläglichen

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