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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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»Wie du gerade dein Kinn angehoben und dann weggesehen hast? Das ist eines deiner verräterischen Zeichen. Jedes Mal, wenn du das machst, weiß ich, dass du etwas verbirgst.« Der betretene Ausdruck auf Worfs Gesicht – und die Geschwindigkeit, mit der er seinen wütenden Blick abwandte – verrieten Dax, dass sie einen verbalen Volltreffer gelandet hatte. »Warum sagst du mir nicht, was du hier wirklich tust?«
    Worf seufzte und legte seine Waffen auf die Transporterplattform. »Captain Picard hat mich gebeten, zu versuchen, deine Meinung bezüglich des Angriffs zu ändern. Er betrachtet ihn als törichtes Unterfangen.«
    »Was denkst du darüber, Worf?« Sie versuchte, in seine Augen zu blicken, aber er sah weg und zeigte ihr sein ernstes Profil.
    »Was ich denke, ist nicht wichtig«, sagte er.
    »Mit anderen Worten, du stimmst mir zu, aber du willst deinen Captain nicht dadurch entehren, dass du seine Befehle infrage stellst.« Sein Schweigen sagte ihr mehr als alles, was er hätte erwidern können. »Ich möchte dir eine Frage stellen«, fuhr sie fort. »Wenn wir in diesem Kampf nicht die Offensive übernehmen, was sollen wir dann tun? Wenn Captain Picard Einwände gegen meinen Plan hat, wie sieht seiner dann aus?«
    Die buschigen Augenbrauen des Klingonen zogen sich wütend über seinem Nasenrücken zusammen. »Der Captain hat seinen Plan noch nicht offengelegt.«
    Dax streckte ihre Hand aus und legte sie auf seinen Arm. »Lass mich uns beiden eine Menge Reden ersparen, Worf. Ich bin sicher, dass du mir, wenn du es versuchen würdest, ein Dutzend guter Gründe nennen könntest, diesen Angriff nicht durchzuführen, und ich könnte dir ein Dutzend guter Gründe dafür nennen, es zu tun. Aber letztendlich läuft alles auf eine einzige, simple Tatsache hinaus: Das ist mein Kommando; ich bestimme hier, wo es lang geht. Das Sternenflottenprotokoll verlangt, dass ich Captain Picard aufgrund seines Dienstalters Achtung entgegenbringe, aber wenn es hart auf hart kommt, hat er keinen höheren Rang als ich, Worf. Ich bin ein Captain und habe damit den gleichen Rang wie er. Dies ist mein Schiff und ich werde es zusammen mit meiner Mannschaft in die Schlacht führen. Und dabei bleibt es.«
    Er sah sie mit Respekt und Stolz an. »Und genau so sollte es sein«, meinte er. »Und es wäre mir eine Ehre, unter deinem Kommando zu dienen.«
    »Es ist nett von dir, das zu sagen, aber du wirst nicht mit uns kommen«, sagte Dax. »Die Enterprise braucht dich mehr.«
    Worf wurde angriffslustig. »Sei nicht lächerlich, Ezri. Du wirst gegen die Borg jeden Vorteil brauchen, den du bekommen kannst.«
    »Ich habe bereits einen Vorteil«, verkündete sie mit einem breiten Lächeln. »Ich bin eine Dax, weißt du noch?«
    Ein stolzes Grinsen durchbrach seine düstere Fassade. »In solchen Momenten sehe ich Jadzia in dir«, sagte er. »Bist du sicher, dass du mein Angebot nicht noch einmal überdenken willst?«
    »Absolut«, erwiderte Dax.
    Er erhob sich. »Dann wünsche ich dir Erfolg und Ruhm in der kommenden Schlacht. Qapla’ , Ezri, Tochter der Yanas, Haus des Martok.«
    Sie erhob sich und stellte sich vor ihn. » Qapla’ , Worf, Sohn des Mogh.« Dann schlang sie ihre Arme um seinen breiten Oberkörper und umarmte ihn mit all der Kraft, die sie aufbringen konnte. Er erwiderte ihre Umarmung für mehrere Sekunden, dann trennten sie sich voneinander.
    Er nahm seine Waffen, erklomm die Stufen und trat auf die Transporterplattform. Dort drehte er sich um und sagte: »Ein Sieg gegen einen solchen Gegner ist nahezu unmöglich.«
    Dax kniff ihre Augen zusammen. »Unmöglich würde ich es nicht nennen.«
    Worf antwortete mit einem Schmunzeln: »Ich meinte, für die Borg.«
    Auf der Brücke der Enterprise gab es tausend potenzielle Ablenkungen, aber jedes Mal, wenn Captain Picard von dem Padd in seinen Händen hochsah, fand sein Blick die schwarze Höhle seines Bereitschaftsraumes. Ingenieure und Mechaniker trugen verbrannte Schottplatten und die verschmorten Überreste seines Sessels sowie eine Kiste mit seinen persönlichen Dingen hinaus, alle eingeäschert.
    Er fixierte seinen Blick wieder auf das Padd, das sich kalt anfühlte. Meldungen von der Aventine bestätigten, dass Captain Dax und ihre Mannschaft innerhalb der nächsten Minuten bereit sein würden, ihren wagemutigen – und wahrscheinlich selbstmörderischen – Angriff auf die Borg zu beginnen.
    Es ist ein mutiger Plan, gestand er sich ein. Ich wünschte nur, er würde nicht so ...

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