Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
sie die Waffen, Schilde und Kommunikationssysteme der Borg-Sonde sowie ihre Fähigkeit, sich selbst zu reparieren, neutralisiert. Allerdings verhinderte das Dämpfungsfeld ebenfalls den Kontakt mit den Einsatzteams im Inneren des Schiffes und machte es unmöglich, sie herauszubeamen oder Verstärkung zu schicken. Bis und nur wenn die Einsatzteams die Kontrolle über das Schiff erlangt und visuellen Kontakt mit der Aventine aufgenommen hatten, gab es für Dax also nichts anderes zu tun, als herumzusitzen und zu warten – und eine Salve Transphasentorpedos für den Fall vorzubereiten, dass sich der entscheidende Moment ihrer Zeit als Captain als historischer Fehler herausstellte
Der schimmernde Nebel des Transporterstrahls löste sich im dunklen Inneren des Borg-Schiffes auf und Lieutenant Pava Ek’Noor sh’Aqabaa spürte, wie ihre Antennen vor Erwartung zitterten.
Hitze und Feuchtigkeit spülten über sie hinweg. »Leuchtfackeln!«, befahl sie und drückte ihr Gewehr gegen ihre Schulter. »Dämpfer bereithalten!«
Ensign Rriarr ging einen halben Schritt weiter als sh’Aqabaa und gab mit der Abschussvorrichtung, die unter der Mündung seines T-116-Gewehrs angebracht war, ein paar kurze Schüsse ab. Kugeln aus komprimiertem, sauerstoffreaktivem Leuchtstoffgel hinterließen grüne Streifen auf dem Deck, den Schotten und an der Decke des beängstigenden, gleichförmig schwarzen Inneren des Borg-Schiffes.
Schwere, unheilvolle Schritte hallten um das Einsatzteam des Titan -Sicherheitspersonals wider und kamen immer näher. Durch kleine Lücken im Inneren des Schiffes erhaschte sh’Aqabaa einen Blick auf Drohnen, die sich schnell ihrer Position näherten. Die roten Strahlen der Borg-Augenimplantate schnitten durch den trüben und schwülen Dunst. »Dämpfer aktivieren«, sagte sh’Aqabaa.
Sie und der Rest ihres Einsatzteams lösten die replizierten Dämpfer aus, die an ihren Uniformgürteln angebracht waren. Senior Petty Officer Antillea schaltete weitere der kleinen Sphären ein und warf sie in die Gänge. Überall um sie herum und dort, wo eine der Sphären rollte, flackerte die schwache Beleuchtung im Inneren des Erkundungsschiffes und erlosch, genau wie jede andere mit Energie betriebene Maschine und jedes Datenrelais.
Das bedrohliche Donnern der herannahenden Schritte verlangsamte sich. Sh’Aqabaa warf einen Blick in den großen, leeren Raum in der Mitte der Sonde und sah, wie Dutzende weiterer Abschnitte dunkel wurden. Dann erzitterte das gesamte Schiff und die Dunkelheit senkte sich wie ein Vorhang über alles.
»Suchen und zerstören«, sagte sh’Aqabaa und ging mit dem Finger am Abzug ihres Gewehrs auf den Feind zu.
Die Drohnen beschleunigten. Im ungleichmäßigen Licht der Plasmafackeln drängten riesige unförmige Schatten auf sie zu. Als sie nach rechts bog, befand sich Antillea links von ihr, während Rriarr und Hutchinson den linken Korridor entlanggingen. Sie eröffneten gleichzeitig das Feuer.
Mündungsfeuer erhellte den Gang wie Stroboskoplicht und das Rattern der Gewehre war ohrenbetäubend. Hochgeschwindigkeitsgeschosse aus Monotanium rasten durch die herannahende Wand aus Borg-Drohnen und verspritzten Blut auf diejenigen, die hinter ihnen marschierten.
Von jedem Deck des Schiffes hallte Geschützfeuer wider.
Eine weitere Reihe Drohnen fiel durchlöchert zu Boden. Ihre lebenswichtigen Organe waren durch brutale Geschosse zerfetzt. Aber dennoch wankten und zögerten die nächsten Reihen niemals. Nicht eine Spur von Furcht war auf ihren blassen, fleckigen Gesichtern zu erkennen und sh’Aqabaa wusste, dass sie sich niemals zurückziehen oder aufgeben würden. Dies war ein Kampf auf Leben und Tod.
Ihr Gewehr war leer. Mit einem Druck ihres linken Daumens stieß sie das Magazin aus, während ihre rechte Hand frische Munition von ihrem Gürtel nahm und sie einlegte.
In dem Bruchteil einer Sekunde, den sie brauchte, um nachzuladen, griff die Drohne vor ihr an, packte mit einer Hand die Mündung ihres Gewehrs und drückte sie nach oben. Ihre andere Hand schoss vorwärts und sh’Aqabaa erblickte flüchtig den grünlichen Schimmer einer Metallklinge. Sie verdrehte ihre Hüfte und wich so einem potenziell tödlichen Stich aus.
Eine schnelle Abfolge aus Geschützfeuer flog an ihr vorbei und durchlöcherte die Drohne, die sh’Aqabaas Gewehr losließ, während sie hintenüber fiel.
Die Andorianerin nickte dem bolianischen Offizier, der den Rettungsschuss abgegeben hatte, anerkennend zu, dann
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