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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Brücke unterhielten sich Captain Dax und ihr Erster Offizier Bowers gedämpft mit Helkara, dem Wissenschaftsoffizier der Aventine . Sie und die anderen Offiziere auf der Brücke wirkten nach außen hin alle ruhig, aber es hing eine unterschwellige Spannung in der Luft. Niemand wollte darüber spekulieren, was im Inneren des Borg-Schiffes passierte. Wir alle hoffen das Beste und erwarten das Schlimmste, brütete Hernandez.
    Ein Alarm piepte auf der Ops-Konsole. Ensign Gredenko brachte ihn mit einer leichten Berührung zum Schweigen und sagte: »Das Borg-Schiff hat gerade eine kleine Menge Plasma abgegeben.«
    Dax und Bowers eilten zur Mitte der Brücke zurück. »Vergrößern.«
    Das Bild auf dem Sichtschirm sprang zur Nahansicht einer kleinen Auslassöffnung auf der hinteren Oberfläche des Schiffes. Ein weiterer kurzer Strom aus sich schnell auflösendem Plasma erschien. Augenblicke später folgten zwei kurze Ausstöße schnell hintereinander. »Der Abstand zwischen den beiden Ausstößen betrug exakt fünf Sekunden«, meldete Gredenko. Die Brückenbesatzung sah gebannt auf den Schirm. Dann kamen drei schnelle Plasmastrahlen. »Fünf Sekunden Abstand«, wiederholte Gredenko. »Countdown bis zum nächsten Ausstoß. Drei ... zwei ... eins.« Wie aufs Stichwort erschienen fünf Plasmaausstöße in der Öffnung. »Fibonacci-Folge und zeitliche Koordinierung bestätigt.«
    »Also gut«, meinte Bowers. »Mister Helkara, deaktivieren Sie das Dämpfungsfeld. Kandel, lassen Sie die Schilde oben und die Waffen bereit, falls es sich um eine Falle handeln sollte.«
    Helkara gab etwas in seine Konsole ein und erwiderte: »Dämpfungsfeld ist deaktiviert, Sir.«
    Sofort hörte Hernandez ein paar einsame Borg-Stimmen aus dem Inneren der Sonde. Sie waren vom Getöse des Kollektivs abgeschnitten und klangen nun verwirrt und ängstlich. Sie warf einen nervösen Blick auf den Rest der Brückenbesatzung und begriff schnell, dass sie die Einzige war, die die panischen Drohnen hören konnte.
    »Lieutenant Kedair ruft uns aus dem Borg-Schiff«, meldete Kandel.
    »Auf die Lautsprecher«, befahl Dax.
    Kandel erwiderte: »Kanal offen.«
    »Lieutenant«, sagte Dax, »hier spricht die Aventine . Berichten Sie.«
    »Die Borg-Sonde gehört uns, Captain«, antwortete Kedair. »Das Vinculum ist intakt, und wir haben es deaktiviert, während wir unsere Modifikationen für Captain Hernandez durchführen.«
    Dax nickte. »Gute Arbeit. Ist es für sie schon sicher, sich hinüberzubeamen?«
    »Noch nicht«, erwiderte Kedair. »Es laufen immer noch ein paar Drohnen herum, aber wir haben sie in die Ecke getrieben. Sobald wir mit ihnen fertig sind, können wir zu Phase zwei übergehen.«
    »Gut gemacht«, lobte Dax. »Halten Sie uns auf dem Laufenden. Aventine Ende.«
    Der Kanal schloss sich mit einem kaum hörbaren Klicken aus den Deckenlautsprechern. Hernandez’ Gedanken schweiften ab, während sie die gedämpften geschäftigen Hintergrundgeräusche der Brücke ausschloss. Sie streckte ihren Geist aus, so wie damals in Axion, als sie ihre Kerkermeister belauscht hatte. Doch nun hörte sie den Borg-Drohnen in der Sonde zu.
    Eine Verbindung entstand, eine Art von Gemeinschaft ... und sie sah durch die Augen einer Drohne.
    Sie war verwundet und konnte sich nicht mehr bewegen, während sie auf einem Deck des Borg-Schiffes lag. Für ihre Augen sah das Innere der Sonde mehr wie eine automatisierte Fabrik als nach einem Raumschiff aus. Ein blassgrünes Leuchten erfüllte seine weite, täuschend offen aussehende Architektur.
    Sie spürte das angestrengte Atmen der Drohne, den dumpfen Schmerz, der in ihrem Bauch pochte, den schnellen Herzschlag. Ihre Gedanken waren chaotisch und ohne Worte, wenig mehr als Wellen aus Emotion und Verwirrung. Dann reagierte sie auf die Anwesenheit von Hernandez’ Gedanken mit einem verzweifelten Versuch, zu verschmelzen. Es erinnerte sie an die Art, wie ein hungriges Baby die Hände nach seiner Mutter ausstreckt.
    Ihre Verletzlichkeit und Angst berührten sie, und sie spürte überwältigendes Mitleid für die tödlich verwundete Drohne in sich aufsteigen. Hab keine Angst, versicherte sie der Drohne und gab damit dem reflexartigen Wunsch nach, Trost zu spenden. Die Drohne entspannte sich; ihr Puls wurde langsamer. Während ihre Atemzüge tief und lang wurden, begann Hernandez, sich wie ein psychischer Spiegel zu fühlen, der ihren Willen und ihre Wünsche widerspiegelte.
    Dann bogen zwei Sternenflottenmitarbeiter um die Ecke.

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