Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
ist, um Ihnen zu helfen.«
Sie versuchte, zu schlucken, aber ihr Mund war zu trocken. »Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, wie Dr. Ree mich angegriffen hat.«
»Es handelte sich offenbar um ein Missverständnis«, erwiderte Inyx. »Er hat das natürliche Gift seiner Spezies verwendet, um Sie in eine Art Stasis-Zustand zu versetzen. Es war eine grobe Lösung für Ihre Zwangslage, aber es hat die unmittelbare Krise kurzzeitig aufgeschoben.«
Panik beschleunigte ihren Puls. »Gift?«
»Es besteht keine Gefahr, Deanna«, sagte Inyx. »Ich habe die Toxine aus Ihrem System entfernt und Sie stabilisiert – für den Moment. Ohne Ihr Einverständnis wollte ich allerdings keine weiteren Schritte ergreifen. Darum habe ich Sie aufgeweckt.«
Als Troi darüber nachdachte, wie genau Inyx sie untersucht haben musste, um in der Lage zu sein, ihr System von dem Pahkwa-thanh-Gift zu säubern, kam sie zu der Vermutung, dass er nun wahrscheinlich auch in alle ihre anderen medizinischen Probleme eingeweiht war. »Sie wissen, dass ich schwanger bin ... oder?«
»Ja, Deanna.«
Nach tagelanger Flucht vor der herzzerreißenden Wahrheit ihrer Situation, fühlte sich das Geständnis fast wie eine Erleichterung an. »Wissen Sie auch, dass die Schwangerschaft nicht gut verläuft?«
»So viel war klar, als ich die Mutation sah, die Ihr Leben bedrohte«, antwortete Inyx. »Ich würde Ihnen gerne helfen.«
Tränen rollten ihre kalten Wangen hinab und hinterließen feurige Spuren. »Der Captain der Titan ist mein Ehemann und der Vater meines Kindes«, sagte sie. »Ich will zurück auf mein Schiff und bei ihm sein.«
»Es tut mir leid, Deanna, aber das wird nicht möglich sein.« Bevor Troi protestieren konnte, fügte Inyx hinzu: »Die Titan ist aus dem Orbit entkommen und vor ungefähr zehn Stunden zu Ihrer Föderation zurückgekehrt.«
Die Neuigkeit stach in ihr Herz wie ein Messer. Schock beherrschte ihre Gedanken. Mein Imzadi hat mich verlassen? Er ist fort? Alles in ihr weigerte sich, dieser Vorstellung Glauben zu schenken. »Wie kann die Titan bereits wieder in Föderationsraum sein?«
»Sie hat einen Subraumtunnel zweckentfremdet, den wir zu Erkundungszwecken geschaffen hatten«, sagte Inyx. »Mit Erika Hernandez‘ Hilfe ist es der Mannschaft der Titan gelungen, die Subraumöffnung zu vergrößern und sie für eine fast augenblickliche Reise nach Hause zu benutzen. Sie können sich sicher vorstellen, dass das Quorum sehr verärgert ist.«
Troi legte sich wieder zurück auf die Metallplatte und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. »Ich kann nicht glauben, dass er mich verlassen hat«, murmelte sie.
Der Offizier in ihr verstand Rikers Entschluss natürlich. Ohne Zweifel war er gezwungen gewesen, sich zu entscheiden, ob er das Schiff und einen Großteil seiner Besatzung retten oder ihre Freiheit für das Wohl des bereits gefangenen Außenteams riskieren sollte. In diesem Licht betrachtet, wusste Troi, dass die Entscheidung ihres Captains logisch gewesen war. Aber die Ehefrau in ihr brach unter dem emotionalen Schlag von Wills Flucht zusammen.
»Deanna, wir können es uns nicht leisten, noch länger zu warten«, drängte Inyx. »Ich bin bereit, Ihnen medizinisch beizustehen, aber ich benötige Ihre Erlaubnis, um fortzufahren.«
Sie ließ ihre Hände sinken und verschränkte sie schützend vor ihrem Bauch. »Dr. Ree wollte das schon vor Tagen machen«, sagte sie. »Ich habe es nicht zugelassen. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht habe ich auf ein Wunder gehofft.« Heftige Emotionen schnürten ihr die Kehle zu. Sie benötigte ein paar Versuche, bevor sie weitersprechen konnte. »Aber ich schätze, dass es an der Zeit ist, zu akzeptieren, dass manche Dinge nicht sein sollen.«
»Ich verstehe nicht«, sagte Inyx.
»Ich gebe Ihnen die Erlaubnis, fortzufahren«, erwiderte Troi. »Meine Schwangerschaft abzubrechen.«
Der große Caeliar zuckte entsetzt vor ihr zurück. »Deanna, ich glaube, Sie haben meine Absichten missverstanden.« Nachdem er den Großteil seiner Fassung wiedererlangt hatte, erläuterte er seine Aussage: »Wie ich Ihnen bereits erklärt habe, verabscheuen die Caeliar Gewalt, und ich werde aus keinem Grund der Welt ein intelligentes Leben beenden. Aber auch die unterlassene Hilfe für ein Leben, das gerettet werden könnte, ist ein Tabu.« Nachdem er sein stolzes Gebaren wiedererlangt hatte, fügte er hinzu: »Ich habe nicht darum gebeten, Ihre Schwangerschaft zu beenden, Deanna, sondern sie zu
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