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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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grünes Plasma in das Herz ShiKahrs einschlug und die Stadt in Schutt und Asche legte, schlossen sich ihre inneren Augenlider. Die Schockwelle der Detonation raste über die zerstörte Metropole, während ein kilometergroßer Explosionspilz in den rußschwarzen Himmel strebte.
    T’Lana beobachtete das Näherkommen des Tsunamis aus pyroklastischer Asche, aufgewirbeltem Sand und giftigem Niederschlag, der über das Flachland auf die felsigen Gipfel und Täler des Glühofens zuraste. Bei dieser Geschwindigkeit wird mich die Explosionswelle in sechs-Komma-zwei Sekunden erreicht haben, errechnete sie. Ich werde keine Zeit haben, um mich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
    Sie war nach Hause zurückgekehrt, um das Kolinahr zu beenden und sich von allen Emotionen und Vorurteilen zu reinigen. Daher fand sie es ironisch, dass ihre letzten Überlegungen so emotional waren, denn sie verspürte Bedauern über die unerfüllten Möglichkeiten ihres Lebens.
    Ich werde mich niemals dafür entschuldigen können, Captain Picard hintergangen zu haben.
    Ich werde mich niemals dafür entschuldigen können, dass ich Botschafter Spock beleidigt habe.
    Eine Hitzewelle wirbelte den Sand auf und verbrannte ihre Haut, ein Vorbote des herannahenden Todes.
    Ich werde Worf niemals sagen können, wie sehr ich ihn begehrt habe.
    Das Dröhnen der Explosion traf sie mit erschreckender Wucht. T’Lana schloss ihre Augen … und akzeptierte, was sie nicht ändern konnte.
    Erika Hernandez gab mit einer Stimme, die nicht ihre war, lautlos Befehle an eine Armee, die keine andere Wahl hatte, als zu gehorchen.
    Feuer einstellen.
    Es war wie das Öffnen des Oberlichts in Inyx’ Labor. Sie stellte sich ein Ereignis vor, ein Ergebnis, das sie sich wünschte, und das Kollektiv bewegte sich, um ihren Wunsch zu verwirklichen.
    Das Sperrfeuer gegen die Planeten hörte auf. Sie war entsetzt, als sie sah, wie viel Schaden bereits angerichtet worden war. Große glühende Narben auf der Oberfläche der fünf Welten sandten riesige Aschewolken durch ihre Atmosphären.
    Nachdem sie sich um das Symptom gekümmert hatte, wandte sich Hernandez nun der eigentlichen Krankheit zu.
    Den Kuben. Den feindlichen Drohnen. Der Königin.
    Zerstört sie, befahl sie, und durch das Kollektiv gehorchten ihre Legionen von Anhängern bedingungslos, ohne zu wissen, dass sie selbst die Ziele in ihren Fadenkreuzen waren.
    Überall im bekannten Raum brachen im Inneren der Borg-Schiffe Feuergefechte aus. Drohnen schossen einander nieder, schlugen mit unbarmherziger Effizienz aufeinander ein, schnitten und zerschmetterten und spießten einander mit stumpfsinniger Hingabe auf. Die Kuben richteten ihre schrecklichen Waffen gegeneinander und schossen sich in Stücke.
    Borg-Angriffsflotten fielen im tiefen Raum aus dem Warp, während sie einander mit Waffenfeuer überzogen.
    Das Kollektiv war geteilt, Nachbeben erschütterten es, jeder Kubus war ein Schlachtfeld in einem sofortigen Bürgerkrieg.
    Die Auslöschung so vieler Drohnen auf einmal war ein quälender Schock und Hernandez spürte, wie ihr Geist vor dem Schrecken zurückzuckte. Ohne den Feedbackpuffer war sie gezwungen, den Tod jeder Drohne mitzuerleben, jedes gewaltsame Ende und jedes einsame Versinken in der Dunkelheit. Mit jeder vergehenden Sekunde schrien tausend weitere Stimmen in die Nacht hinaus und Hernandez’ Schuld fühlte sich wie ein Messer in ihrem Herzen an.
    Dann erhob sich eine einzelne Stimme über dem Blutbad, die einer Präsenz, die anders war als alle, die Hernandez bis jetzt begegnet waren.
    Sie war unbezwingbar. Amoralisch.
    Verführerisch und heimtückisch.
    Die Königin stellte sich Hernandez’ Herausforderung.
    In einem blendenden Ausbruch von Schmerz verstand Hernandez die wahre Natur der Borg ... und zum ersten Mal seit mehr als acht Jahrhunderten hatte sie Angst.
    Eine zweite Königin. In all den Jahrtausenden der Expansion, Assimilierung und der beständigen Entwicklung in Richtung Vollkommenheit war das Kollektiv niemals zwischen zwei Monarchinnen hin und her gerissen worden.
    Selbst als die Borg-Königin einmal gezwungen gewesen war, sich in verschiedenen Körpern zur gleichen Zeit zu manifestieren, hatten all ihre Avatare den gleichen Willen, den gleichen Geist gehabt und das gleiche Ziel verfolgt. Die leitende Stimme hatte sich stets durch Einzigartigkeit und Unnachahmlichkeit ausgezeichnet.
    Nun, an der Schwelle zum neuesten Triumph des Kollektivs, hatte sich ein Betrüger erhoben. Die Harmonie war

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