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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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angreifen.«
    »Typisch Bürohengste!« Bateson verdrehte die Augen.
    »Die Prometheus hat ihre Ziele erfasst, Sir«, meldete Kedam.
    Bateson entschied, dass, wenn es jemals einen geeigneten Augenblick geben würde, um Shakespeare zu zitieren, es dieser hier war. »Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde! Feuern Sie nach eigenem Ermessen !«
    Sein Blut raste heiß durch seine Adern und sein Herzschlag pulsierte in seinen Schläfen, bis ihm fast schwindlig wurde, während er auf den atemberaubenden Umfang der reinen Feuerkraft blickte, die die Atlas und ihre Verbündeten auf die Borg-Kuben losließen.
    Große Bündel aus Sprengköpfen und leuchtender Phaserenergie durchstießen die schwarzen Monstrositäten in Vulkans Orbit und verwandelten sie in Trümmer und Staub. Jedes Teil, das groß genug war, um von einem Scanner entdeckt zu werden, wurde ins Visier genommen und erneut getroffen, bis jedes Stück Schott und jede im Vakuum schwebende Drohne zerstört worden war.
    »Alle Ziele eliminiert«, meldete Lieutenant Reese.
    »Roten Alarm beenden«, befahl Bateson und schenkte seiner Brückenbesatzung das erste Lächeln seit Wochen. Zufrieden sah er zu seinem Ersten Offizier. »Danken Sie dem Sternenflottenkommando für ihre Erlaubnis, anzugreifen – und sagen Sie ihnen, dass der Angriff auf Vulkan beendet ist.«
    Erika Hernandez schnappte nach Luft, konnte ihre Lungen jedoch nicht füllen. Ihr Geist war gedankenentleert, aber voll weißblendendem Schmerz. Ganz plötzlich waren Dutzende von Kuben und unzählige Tausend Drohnen ausgelöscht worden, und ihr brutales Leiden war zu stark für sie gewesen, als dass sie es hätte ausschließen oder beiseite schieben können.
    Dann kam der wirkliche Schmerz.
    Ihre Erinnerungen wurden von psionischen Angriffen durchbohrt wie von brennenden Speeren und verbrannten sie bis auf den Grund ihrer Seele. Jedes aktivierte Engramm wurde verändert und zu einer Erinnerung aus Qual und Missbrauch verfälscht.
    Sie war wieder ein Kind und schrie um Hilfe, während das Haus ihrer Familie abbrannte, und mörderische Flammen ihre geliebten Stofftierfreunde auffraßen ...
    Nein, unser Haus hat niemals gebrannt ...
    Ein feuchter Keller, ein staubverhüllter grauer Lichtstrahl, der durch ein schmales Fenster fällt, ihr Onkel, der neben ihr auf einem fleckigen Sofa mit zerrissener Polsterung sitzt, seine Hand dort, wo sie nicht sein sollte ...
    Das hat er niemals getan. Das ist eine Lüge!
    Sie war sechzehn und lag auf ihrem Rücken im Schnee, auf einem Abhang in den Rocky Mountains. Kevin, der Junge, in den sie seit der achten Klasse verliebt war, lag auf ihr – er hatte seine Hände an ihrer Kehle und einen drogenvernebelten Gesichtsausdruck. Sie trat und schlug und verdrehte sich, aber es nützte nicht das Geringste. Sie zerkratzte seine Handgelenke, konnte sein Gesicht aber nicht erreichen. Er zwang sich in sie hinein und die Wolken seines ausgestoßenen Atems blieben um seinen Kopf in der Luft hängen, was ihm einen unverdienten Heiligenschein verlieh, während er sie würgte.
    So ist das nicht passiert! Er war meine erste Liebe!
    Ihre Proteste nützten nichts. Jeder Stich in ihre Psyche verdrehte einen anderen kostbaren Moment ihres Lebens in etwas Krankes und Schändliches. Jeder bedeutende Meilenstein, jeder flüchtige Moment der Zärtlichkeit und Verbindung wurde zertrampelt. Es war das psionische Kriegsführungsäquivalent einer Verbrannte-Erde-Politik. Ihr Gegner hatte vor, ihr keinen Rückzugsort, keine Fluchtmöglichkeit zu lassen, um sich zu erholen.
    Hernandez wusste nicht, wie sie so etwas bekämpfen sollte. Es war zu mächtig, zu alt, zu grausam. Es kannte keine Gnade und es besaß Äonen der Erfahrung darin, den Geist zu zerstören und Seelen zu verzehren. Es war ein Zerstörer der Welten, ein Vorzeichen für das Ende der Geschichte. Es war nicht nur die Borg-Königin – es war das Wesen hinter der Königin, die reine Essenz des Kollektivs.
    Kalte Dunkelheit umhüllte sie und sie fühlte, wie ihr die Furcht entzogen wurde, zusammen mit ihrer Freude, ihrem Leid, ihrem Stolz und ihrer Scham. Das ist also die Assimilierung, begriff sie. Es ist noch schlimmer, als Jean-Luc gesagt hat. Man kann nichts tun, außer aufzugeben.
    Mit einem quälenden Krampf kehrten die physischen Empfindungen zurück.
    Hernandez’ Körper bäumte sich auf und feurige Nadeln schossen ihre Arme und ihren Rücken entlang. Ein Schrei verfing sich in ihrer zusammengeschnürten Kehle. Blasses,

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