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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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entspannend gefunden.

    Heute war das jedoch nicht der Fall.
    Einerseits trauerte sie um Professor Prans Verlust. Obwohl Efrosianer nicht monogam waren, verstand sie die Neigung vieler anderer intelligenter Lebensformen, dauerhafte Bindungen mit einem Partner einzugehen. Sie konnte sich außerdem vorstellen, wie schwierig es für die beiden Kinder des Professors sein musste, ihre Mutter auf diese Weise zu verlieren. Sie fühlte sich schlecht, weil sie Pran so angeschrien hatte.
    Andererseits tat ihr das wiederum nicht so sehr leid, hauptsächlich, weil sie im Recht war. Sie hätte es vermutlich diplomatischer formulieren können. Pran war keine schlechte Person – ganz im Gegenteil – aber er hatte einen Fehler begangen. Außerdem mochte sie den Professor wirklich.
    Doch das stellte ein Problem dar. Sie durfte denjenigen, den sie beschützte, nicht mögen. Das war das Erste, was man beim Sicher-heitstraining beigebracht bekam. Wenn man irgendeine Art von Per-sonenschutz ausübte, war das Schlimmste, was man machen konnte, sich mit der Person, die man beschützte, anzufreunden.
    Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, mit Trabka dar-
    über zu reden, aber schließlich gestand sich Altoss ein, dass sie das respektvolle Schweigen, in das der Lieutenant verfallen war, seit sie die Nachricht über Prans Frau erhalten hatten, genoss. Sie hatte nichts dagegen, es noch eine Weile andauern zu lassen.
    Doch eine Sache machte sie neugierig, also wandte sie sich schlus-sendlich doch an Trabka, die mehrere Anrufe für Pran durchstellte.
    »Wohin außer nach Troyius haben Sie sonst noch Kommunikationen für den Professor durchgestellt?«
    »Zum Mars und zur Sugihara .«
    Altoss runzelte die Stirn. »Nicht nach P'Jem?«
    Trabka schüttelte ihren Kopf.
    Die Tür glitt zur Seite, um Pran hindurchzulassen. Beide Offiziere drehten sich um und erhoben sich hastig. »Sind Sie in Ordnung, Professor?«, fragte Altoss.
    »Es wird wohl noch eine Weile dauern, bevor ich diese Frage mit Ja beantworten kann, Ensign, aber ich arbeite daran.«

    »Warum haben Sie nicht mit Ihrem Sohn gesprochen?«
    Pran hob eine Augenbraue, eine schockierend vulkanische Geste.
    Altoss neigte dazu, dieses spezielle Viertel im Erbe des Professors zu vergessen, da er nur wenige Eigenschaften dieser Spezies zeigte und sogar seine spitzen Ohren unter seinem langen, weißen Haar versteckte.
    »Sara wird ihn kontaktieren«, sagte er ausweichend.
    »Sie sollten derjenige sein, der es ihm mitteilt.«
    Bevor Pran darauf antworten konnte, piepte das Komm-System.
    Trabka setzte sich wieder auf ihren Platz. »Es ist die Ferengi-Botschaft auf der Erde.«
    »Wie bitte?«, fragte Pran.
    Altoss überprüfte das Chronometer. »Captain Dax sagte, wir sollten ihr eine Stunde geben, und das war vor neunundfünfzig Minuten.«
    Pran atmete einmal sehr tief durch die Nase ein und dann durch den Mund wieder aus. »Also gut, dann sollten wir den Botschafter nicht warten lassen. Ich bin sicher, er ist ein vielbeschäftigter Mann.
    Stellen Sie ihn durch, Lieutenant.«
    Das Bild Maxia Zeta IVs, in dessen Orbit nun auch die Musgrave zu sehen war, wurde zu dem eines großohrigen, sehr plumpen Ferengi. Altoss war nicht unbedingt überrascht, zu sehen, dass der Ferengi-Diplomat nicht nur im Bereich der Ohrläppchen gut ausgestattet war – worauf diese Spezies enorm viel Wert legte –, sondern auch sonst recht gut genährt wirkte.
    »Seien Sie gegrüßt! Habe ich die Freude, mit Professor Sonek Pran zu sprechen?«
    Der Professor trat einen Schritt vor. »Äh, ja, das bin ich, Eure Exzellenz. Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen.«
    »Ich hörte, Sie versuchen, einen meiner Geschäftspartner ausfindig zu machen.«
    Pran legte seinen Kopf leicht nach rechts. »Ich schätze, das ist eine Möglichkeit, es auszudrücken – doch so, wie ich es verstand, handelt es sich eher um eine Konkurrentin.«
    »Ah« , sagte Derro mit einem lüsternen Grinsen, »eine Weibliche.«

    Altoss runzelte die Stirn. Sie war davon ausgegangen, dass der Captain spezifiziert hatte, über wen Pran mit Derro sprechen musste, aber das war offenbar nicht der Fall. Andererseits könnte das Verschweigen dieser Information auch der Grund gewesen sein, warum Derro der Kontaktaufnahme überhaupt zugestimmt hatte.
    »Ihr Name ist Sekki«, sagte Pran.
    Das Lächeln verwandelte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit in einen finsteren Blick. »Was wünschen Sie über diese widerliche Kreatur zu erfahren?«
    »Nun, ich

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