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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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denke, für den Anfang würde es schon ausreichen, zu wissen, wo wir sie finden können.«
    Daraufhin wurde aus dem finsteren Blick wieder ein Lächeln, doch dieses erkannte Altoss sofort als die Sorte, vor der man sie auf der Akademie gewarnt hatte. Sie erinnerte sich an Commander Zbigniews genaue Worte: »Wenn Sie sich in einem Raum mit einem lächelnden Ferengi befinden, verlassen Sie diesen Raum umgehend.« Der Commander begründete diese Aussage, indem er die Erwerbsregeln der Ferengi selbst zitierte, in diesem Fall die achtundvierzigste: »Je breiter das Lächeln, umso schärfer die Klinge.«
    »Was könnten Sie wohl für einen Grund haben, diese Person finden zu wollen – diese Weibliche?« Er sprach das letzte Wort mit einem solchen Hohn aus, dass Altoss es beinahe persönlich nahm. Derro fuhr fort: »Ich versichere Ihnen, ich kann Ihnen jeden Dienst erweisen, von dem sie behauptet, ihn Ihnen erweisen zu können, und das zu einem weitaus angemesseneren Preis.«
    »Ich fürchte, dass wir mit ihr über eine sehr spezielle Geschäftsab-wicklung sprechen müssen.«
    Nun nickte Derro wissend. »Ah, natürlich. Dieses Frauenzimmer hat Sie übers Ohr gehauen, was?« Er schüttelte seinen Kopf. »Sie haben mein Mitgefühl, Professor. Der dunkelste Tag in der Geschichte der Ferengi war jener, an dem es Weiblichen gestattet wurde, Geschäfte zu machen.
    Sie haben einfach nicht die Ohrläppchen dafür. Der Große Nagus Gint handelte weise, als er die vierundneunzigste Erwerbsregel verfasste.«
    »›Frauen und Finanzen gehören nicht zusammen‹«, stimmte Pran mit einem Nicken zu.
    Derros Knopfaugen weiteten sich ein wenig. »Sie kennen die Erwerbsregeln?«
    »Oh, sicher. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie eine gute Anleitung fürs Leben sein können.«
    »Man findet nur selten einen Nicht-Ferengi, der den Wert der Regeln zu schätzen weiß – besonders einen, der aus der …« Der Ekel, der nun auf Derros Gesicht stand, ließ seine Mimik, als er das Wort »Weibliche«
    benutzte, regelrecht fröhlich wirken. »… geldlosen Wirtschaft der Fö-
    deration stammt.«
    »Ich weiß, was Sie meinen, Eure Exzellenz, glauben Sie mir. Nun, die Gerüchteküche besagt, Sekki habe Sie bei einem Geschäftsab-schluss mit den Breen überboten, also dachte ich, Sie hätten vielleicht eine Möglichkeit, sie zu kontaktieren.«
    »Wie es der Zufall will, habe ich die nicht. Allerdings wäre ich vielleicht in der Lage, Ihnen zu sagen, wo sie ist.«
    »Ich nehme an, dass diese Information, wie in der achtundneun-zigsten Erwerbsregel festgehalten, einen Preis hat?«
    Derro kicherte. »Treiben Sie es nicht zu weit, Professor. Die Erwerbsregeln zu zitieren, beweist mir nur Ihre Intelligenz, und es ist nie gut, Geschäfte mit jemandem zu machen, der intelligenter als man selbst ist.«
    »Was«, sagte Pran mit einem Lächeln, »die zweihunderterste Regel ist.«
    Der Ferengi kicherte erneut. »Tatsächlich ist der einzige Preis, den ich für diese Information verlange, folgender: Sie müssen Captain Dax mitteilen, dass die Information für Sie wertvoll war.«
    Altoss' erster Gedanke war: Das ist alles? Pran hingegen zeigte keine Überraschung, sondern nickte nur. »Diesen Preis werde ich gerne bezahlen, Eure Exzellenz. Wenn Sie es wünschen, können wir die Aventine umgehend kontaktieren.«
    »Das wünsche ich in der Tat, ja. Es ist nicht so, dass ich Ihnen nicht traue, Professor, es ist einfach so, dass ich niemandem traue.«
    »Das macht Sie zu einem klugen Geschäftsmann und zu einem weisen Diplomaten, Eure Exzellenz.«
    »Ja, das tut es.«

    Es folgte eine Pause.
    Schließlich sagte Pran: »Nun?«
    »Nun was?«
    »Eure Exzellenz, ich fürchte, ich kann Captain Dax nicht sagen, wie wertvoll die Information ist, wenn ich sie noch nicht einmal habe .«
    Derro seufzte. Altoss bekam den Eindruck, dass er hoffte, Pran würde das nicht bemerken. Sie fragte sich, ob er die zweihunderterste Erwerbsregel, die er soeben zitiert hatte, bereits wieder vergessen hatte. »Also schön. Die Weibliche, die Sie suchen, hat kürzlich eine Villa auf Thalezra erworben.«
    Altoss blickte mit zusammengekniffenen Augen auf den Bildschirm. Sie erinnerte sich an eine Mission, auf der sie bei ihrem ersten Auftrag an Bord der Aventine unter Captain Dexar gewesen war.
    »Das ist eine unabhängige Welt. Sie haben keinerlei Abkommen mit irgendwelchen außerweltlichen Regierungen und verfolgen außerdem eine offene Immigrationspolitik. Es ist ein sehr beliebter Ort,

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