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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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diplomatischen Mission befinde, hätte diese Leute kein bisschen interessiert. Würden sie außerdem unsere wahre Identität als Sternenflottenschiff kennen, würden sie sofort in die Defensive gehen und versuchen, unser Vorhaben so gut es geht zu behindern. Jetzt werden sie uns zwar im Auge behalten, aber sie sind nicht ernsthaft besorgt. Wir werden vermutlich nicht allzu lange hier sein, also wird es wohl kaum einen Unterschied machen, aber dennoch ist es mir lieber, die Thals in dem Glauben zu lassen, dass ich nur ein Lissepianer bin, der eine Freundin besuchen möchte.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht.« Altoss stand auf. »Sollen wir dann runterbeamen?«
    Sonek lächelte. »Ja, in der Tat. Lieutenant, bleiben Sie in Verbindung. Wenn Sie irgendetwas von unseren neuen Freunden von der Orbitalkontrolle hören, dann lassen Sie es mich wissen, ja?« Trabka nickte und Sonek folgte Altoss zu dem kleinen Transporter, der sich im hinteren Bereich der Frontsektion des Runabouts befand.
    Sekunden später standen sie in Sekkis Villa. Das Haus war riesig, aber auch leer. Es sah so aus, als sei die Grundstruktur zwar fertiggestellt, aber die Inneneinrichtung noch nicht eingetroffen. Altoss hatte sie in einen Korridor nahe der Eingangstür gebeamt – die aus Holz bestand, das mit goldgepresstem Latinum in Form von Blu-men überzogen war. Die Wände waren aus einem Material gefertigt, das für Soneks ungeschultes Auge entweder nach Jorvik von Risa oder Marmor von der Erde aussah. Falls es sich um ersteres handelte, war es sehr wertvoll, wenn man bedachte, dass Risa wohl nicht mehr viel davon exportieren würde, nachdem es von den Borg verwüstet worden war.
    Die Tatsache, dass sie sich Jorvik leisten kann, deutet außerdem darauf hin, dass sie ziemlich großzügig entlohnt wurde . Andererseits leistete sie aber auch gute Arbeit, soweit Sonek das beurteilen konnte.
    Altoss hatte ihren Trikorder hervorgezogen. »Ich empfange das Ferengi-Lebenszeichen nicht mehr. Außerdem messe ich nur sehr geringe EM-Emissionen – dieser Ort ist noch nicht vollkommen bewohnbar.« Ihre Worte hallten von den nackten Wänden wider.
    Sie durchsuchten den Rest des Erdgeschosses und fanden jede Menge große, leere Räume. In einem davon entdeckten sie einen riesigen Tisch und ein Loch in der Wand, das etwa so groß wie ein standardisierter Nahrungsreplikator war.
    »Woher kommen die EM-Emissionen überhaupt?«, fragte Sonek.
    Altoss sah auf ihren Trikorder. »Aus dem ersten Stock.«
    Die Treppe hatte ein Geländer aus Latinum und die Stufen selbst waren mit flauschigem, orangefarbenem Teppich bedeckt. Altoss ging zuerst nach oben, und Sonek folgte ihr auf dem Fuße. Sie stellten schnell fest, dass sich der erste Stock in einem ähnlichen Zustand wie das Erdgeschoss befand: Es gab so gut wie keine Einrichtungsgegenstände und sehr viele leere Zimmer. Der orangefarbene Teppich lief, zum Leidwesen von Soneks Augen, den gesamten Flur entlang, von dem ein Dutzend kleinere Räume abgingen, die vermutlich als Schlafzimmer vorgesehen waren. Am Ende des Flurs befand sich der größte Raum.
    »Die Emissionen kommen von dort drinnen«, sagte Altoss und zeigte dabei auf die große zweiflügelige Holztür, die hineinführte.
    »Dann wollen wir mal eintreten.«

    Altoss nickte und öffnete langsam die Tür, während sie die andere Hand an ihren Phaser gelegt hatte. Nachdem sie sich umgesehen hatte, öffnete sie die Tür vollständig und ging hinein. Sonek folgte ihr und sah sofort, dass dies der einzige Ort im ersten Stock war, an dem sich Einrichtungsgegenstände befanden: ein großes Himmel-bett, ein Schreibtisch, ein Computer, ein scheußliches Gemälde, auf dem offenbar ein verregneter Tag auf Ferenginar abgebildet war, und eine Tür zu einem Waschraum.
    Plötzlich lief Altoss zu dem Bett hinüber. Sie kniete sich hin und blickte auf etwas auf dem Boden, das Sonek nicht sehen konnte.
    »Tja, jetzt wissen wir, warum wir kein Lebenszeichen mehr empfangen.«
    Sonek ging um das Bett herum und sah eine Ferengi-Frau, die auf dem Rücken lag und mit toten Augen zur Decke starrte. Sie trug ein buntes tholianisches Seidenkleid, das durch die klaffende Wunde in ihrer Brust ruiniert worden war. Es sah so aus, als hätte jemand Sekkis Brustkorb leergeräumt. Vorausgesetzt, das hier ist überhaupt Sekki.
    Er hatte kein Bild von ihr finden können, aber die Tote trug tholianische Seide – die alles andere als günstig war –, weshalb er bereit war, zu wetten, dass es sich

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