Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
zurückzukehren und mit Präsidentin Bacco und dem Rat zu reden. Schaffen Sie diese Sache aus der Welt, bevor es noch schlimmer wird.«
Es folgte eine lange Pause, bevor Molmaan wieder sprach. »Welche Sicherheit habe ich, dass ich nicht wieder belogen werde?«
»Keine.«
Daraufhin warf Altoss Pran einen weiteren Blick zu – doch dann erinnerte sie sich daran, mit wem er sprach. Unverblümte Ehrlich-keit war in diesem Fall die beste Methode.
Pran fuhr fort. »Was ich Ihnen versichern kann , ist, dass man Ihnen zuhören wird – aber zuerst müssen Sie tatsächlich bereit sein, zu reden .«
Eine weitere lange Pause. »Warum glaubte man uns nicht von Anfang an?«
»Weil die Beweise überzeugend waren, und weil sie darauf hindeuteten, dass Cestus III der Planet ist, der die Hauptlast Ihrer Weigerung, Flüchtlinge aufzunehmen, tragen muss. Sie kennen Präsidentin Bacco sehr viel besser als ich, und selbst ich weiß, wie wichtig ihr ihre Heimatwelt ist. Wer auch immer diese Sache arrangiert hat, tat es mit Absicht. Er wusste sowohl, wie die Präsidentin reagieren würde, wenn es um Cestus III geht, als auch, wie Sie auf etwas reagieren würden, von dem Sie wissen, dass es sich um eine Lüge handelt.«
Wieder folgte eine lange Pause. Altoss sah, wie Trabka erneut den Kurs anpasste, da sie immer noch keinen Orbitalpfad erhalten hatten.
»Ich werde zur Erde zurückkehren« , sagte Molmaan schließlich. »Ich werde mit den Rest des Rates und der Präsidentin sprechen. Ich verspreche nicht, dass wir diese Beleidigung vergeben werden, aber ich verspreche, dass wir darüber nachdenken werden.«
»Das ist alles, worum wir bitten, Ratsmitglied. Ich danke Ihnen.«
»Es war klug von der Präsidentin, Sie zu schicken, Pran. Ich weiß, dass Sie ein Geschöpf der Wahrheit sind, anders als so viele andere Außenwelt-ler. Wenn Sie glauben, es hierbei vielleicht mit einer List zu tun zu haben, dann bin auch ich gewillt, zu glauben, dass dem so sein könnte.«
»Ich weiß diese Vertrauensbezeugung zu schätzen, Molmaan. Da wäre allerdings noch etwas.«
»Was?« Molmaan klang jetzt sogar noch verdrießlicher.
»Die Flüchtlinge. Wir haben Sie umgeleitet, aber …«
»Sie können hierher kommen. Wir werden Leute in Not nicht abweisen.
Wir haben Ihr Runabout nur deswegen abgewiesen, weil Sie sich nicht in einer Notlage befinden.«
»Na gut. Noch einmal danke, Ratsmitglied. Ich wünsche Ihnen eine sichere Rückreise zur Erde.«
Molmaan hielt sich nicht mit einer Verabschiedung auf, sondern trennte einfach die Verbindung.
Altoss sah zu Pran auf, der immer noch zwischen ihr und Trabka stand. »Das lief besser als erwartet.«
»Das hoffe ich. Würden Sie mir einen Gefallen tun und das Palais für mich kontaktieren, Ensign. Ich muss die Stabschefin und die Prä-
sidentin über die jüngsten Ereignisse unterrichten.«
Mit vor Überraschung flatternden Nasenflügeln sagte Altoss:
»Verzeihung? Das Palais?«
Pran grinste. »Ebendieses. Und beeilen Sie sich bitte. Ich möchte, dass die Flüchtlingsschiffe aufbrechen können, und zwar lieber frü-
her als später.«
»Okay.« Altoss begann, die diversen Sicherheitsprotokolle durchlaufen zu lassen, die notwendig waren, um einen so gesicherten Ort wie das Palais de la Concorde zu kontaktieren.
Etwa eine Minute später und nachdem Pran einen Code eingege-ben hatte, erschien das Gesicht eines Menschen auf den Bildschirm.
»Zachary, hier ist Sonek. Ist Esperanza in der Nähe?«
»Klar. Einen Moment.«
Das Gesicht des Menschen verschwand und ein paar Minuten spä-
ter erblickte Altoss das Büro der Präsidentin in der obersten Etage des Palais. Natürlich hatte sie schon oft Bilder von diesem Raum gesehen und sie war zu ihrer Zeit als Kadett sogar auf einer Tour durch das Palais gewesen, die auch das Büro beinhaltet hatte. Es war ihr immer wie eine Museumsausstellung vorgekommen. Doch jetzt sahen sie es als ein tatsächliches Büro , und Altoss war mehr als nur ein wenig eingeschüchtert.
Dieses Gefühl wuchs noch weiter, als sie die Person auf dem Bildschirm sah: Präsidentin Bacco höchstpersönlich. Neben ihr standen eine Frau mit olivfarbener Haut, von der Altoss annahm, dass es sich um die Stabschefin Esperanza Piñiero handelte, Fleet Admiral Akaar, den sie kurz bei ihrer Abschlusszeremonie von der Akademie getroffen hatte, und ein großer, schlanker Bajoraner, den sie als Kant Jorel, den Presseverbindungsmann des Palais, erkannte.
Die Präsidentin war zwar ohnehin
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