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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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auf Berengaria,

28. Februar 2381
    Danke, dass ihr heute alle gekommen seid.
    Vor einem Jahr rief mich die Vedek-Versammlung zu sich und teilte mir mit, die Zahl der Bajoraner, die hier auf Berengaria leben, sei so groß geworden, dass es an der Zeit wäre, einen Tempel zu erbauen, und man bat mich, ihn zu verwalten. Die Gemeinde ist nicht groß, im Vergleich zu denen auf Bajor und seinen Kolonien sogar sicherlich sehr klein, aber dennoch sehe ich für gewöhnlich ein paar Dutzend Gesichter während der Andachten.
    Heute, bei dieser Mahnwache, die wir zur Erinnerung an die Milliarden abhalten, die den Borg zum Opfer fielen, sehe ich Hunderte von Gesichtern. Die meisten von euch glauben nicht an die Göttlich-keit der Propheten, folgen nicht dem Glauben, den ich unterstütze, und betrachten diesen Tempel nicht als auserwählten Ort der Vereh-rung.
    Doch wir sind hier aufgrund der größten Tragödie zusammenge-kommen, die die Galaxis je erlebt hat. In Zeiten wie diesen ist es üblich, seinen eigenen Glauben zu hinterfragen, über die Natur eines Universums nachzudenken, das so grausam war, und Trost in seinen Überzeugungen zu finden. Mein eigener Glaube erwuchs aus einer Zeit, als Bajor noch kein gleichwertiges Mitglied der Föderation, sondern eine unterworfene Welt der Cardassianischen Union war.
    Ich arbeitete in den Voria-Minen, und verrichtete die zermürbende Arbeit, die zum Tod vieler meiner Freunde und Familienangehörigen führte. Während dieser entsetzlichen Erfahrung war es mein Glaube an die Propheten, der mich durchhalten ließ, wenn es leicht gewesen wäre, aufzugeben. Einer unserer größten spirituellen Führer, ein Kai namens Dava Nikende, der vor vielen Jahrhunderten lebte, sagte einst: »Es ist die Zeit der Mühen, in der wir uns vereinen müssen.« Kai Dava sprach von Bajor, doch seine Worte treffen ebenso auf jene von uns zu – ob nun Mitglieder der Föderation oder nicht –, die Opfer der Borg-Invasion wurden.
    Ich sehe die Verwüstung auf Vulkan, auf Andor, auf Deneva, auf Risa, auf dem Sherman-Planeten, auf Pandril, auf Qo'noS und auf so vielen anderen Welten. Ich sehe den Raumschifffriedhof im Azur-Nebel und ich sehe, dass wir alle so sind, wie ich einst war – wir arbeiten in den Minen, unter dem Joch eines schrecklichen Unterdrückers.
    Ich bin nicht hier, um euch zu sagen, dass ihr an die Propheten glauben sollt. Ich bin nicht hier, um euch zu sagen, dass ihr an irgendetwas glauben sollt. Ich bin hier, um euch zu bitten, euren Glauben ebenso zu umarmen wie einander. Es ist leicht, plötzlich an die Propheten, an Allah, an Uzaveh, an den Heiligen Fiskus, an Kahless oder an Shariel zu glauben, wenn die schlimmen Zeiten anbrechen, und es ist ebenso leicht, ihnen wieder zu entsagen. Doch auch wenn die Zeit vergeht, wenn die Wunden langsam zu heilen beginnen –
    wenn man die Mine verlässt und ein neues Leben anfängt –, solltet ihr nicht vergessen, dass es euer Glaube ist, der euch am Leben hält.
    Nicht nur der Glaube an eure Götter oder Überzeugungen, sondern der Glaube an einander.
    Danke, und geht mit den Propheten.

16
U.S.S. AVENTINE
    Dax wandte die Augen vom Bildschirm auf ihrem Schreibtisch ab und blinzelte mehrere Male. Sie hatte schon eine Stunde lang die Berichte über die Minenexplosion auf Capella IV gelesen, und ihre Augen fingen an, zu schmerzen. Sie stand auf und begann, in ihrem Bereitschaftsraum auf und ab zu gehen.
    Ihr Blick fiel erneut auf das bat'leth , das Worf ihr geschenkt hatte.
    Worf war Jadzias Ehemann gewesen – ihr Gefährte , wie es bei den Klingonen hieß – und war Ezri ein guter Freund geblieben. Sie hatte ihm geholfen, als Morjod versuchte, Martok nach dem Dominion-Krieg zu stürzen, und erst kürzlich waren sie Seite an Seite in den Kampf gegen die Borg gezogen, sie auf der Aventine , er in seiner derzeitigen Position als Erster Offizier der Enterprise . Worf hatte sieben Jahre als Sicherheitschef gedient und vier weitere als Diplomat verbracht, und Ezri fragte sich, was er wohl von dem, was sie gerade gelesen hatte, halten würde.
    Das Türsignal erklang. »Herein«, sagte sie, während sie sich von der Waffe abwandte, um ihren Blick auf die Tür des Bereitschaftsraums zu richten. Diese glitt zur Seite und ließ Lieutenant Kedair eintreten.
    »Captain, wir haben soeben Kontakt mit der Hecate aufgenommen.
    Sie warten neben Capellas Oort-Wolke und sind bereit für den Transfer, sobald wir eintreffen.«
    »Wann wird das sein?«
    »Bei unserer

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