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Star Trek - Into Darkness

Star Trek - Into Darkness

Titel: Star Trek - Into Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean
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einer Impulswaffe, die einer der Sicherheitsleute hatte fallen lassen, sprang Kirk ins Auge. Er schnappte sie sich und taumelte aus dem Raum. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die erfolgreich geflohen waren, drehte Kirk sich um und lief ein kurzes Stück den abzweigenden Gang entlang, statt auf den Fahrstuhl zuzurennen.
    Er bog um eine Ecke und verschaffte sich Zutritt zu einer Reihe leerer Büros. Durch die Fensterwand sah er das zerstörerische Schiff fast unmittelbar vor sich. Es zuckte immer noch vor und zurück, während es den Verteidigungsschüssen der Sicherheitsoffiziere auswich. Seine Waffen atmeten weiter Feuer in den verwüsteten Konferenzraum. Kirk hob die Waffe und feuerte einen einzelnen Schuss auf die Scheibe ab, der das dicke Glas in einem Schauer aus funkelnden Splittern zerspringen ließ. Kirk traf ein Schwall kühler, feuchter Luft, der von außen in den Raum strömte. Er festigte seinen Griff um die Waffe, nahm sein Ziel sorgfältig ins Visier und begann auf das noch vollkommen unbeschädigte Fluggerät zu feuern.
    Pike erhob sich und versuchte, auf den Flur zu sprinten. Seine beschädigten Beine ließen ihn im Stich, und er schaffte es nicht. Dabei wurde er von einem der Dutzenden Feuerstöße des Shuttles gestreift. Er schlug hart auf dem Boden auf und versuchte sich vorwärts zu ziehen, während der Raum Stück für Stück auseinandergenommen wurde.
    Kirk merkte schnell, dass seine Schüsse kaum, wenn überhaupt Schaden anrichteten. An der Flanke des gepanzerten Schiffs prallten lediglich Funken ab. Er starrte in die Dunkelheit und konnte die Gestalt auf dem Pilotensitz im Cockpit genau erkennen. Einen flüchtigen Augenblick lang starrte ihm John Harrison direkt in die Augen. Kirk erkannte keinen Groll im Gesichtsausdruck seines Widersachers, keine ungezügelte Wut. Obwohl er gerade im Inneren des Gebäudes einen Massenmord beging, ließ er so wenige Emotionen erkennen, dass er genauso gut eine Maschine hätte sein können. In diesem kurzen Moment, in dem sein Blick den des verzweifelten Kirk traf, war kein Anzeichen von Belastung, kein Hinweis auf irgendeine Art von Stress zu sehen. Keine Menschlichkeit.
    Kirk ließ seine nutzlose Waffe fallen und zog sich ins Innere des Gebäudes zurück. Es musste etwas anderes geben, das er benutzen konnte, um dieses Massaker zu beenden. Etwas, irgendetwas. Er blickte sich hektisch um. In diesen Büroräumen gab es nicht einmal etwas, mit dem man einen Möwenschwarm von einer Klippe schießen konnte, ganz zu schweigen von einem Föderationsshuttle. Schreibtische, Projektoren, persönliche Gegenstände – er wollte schon aufgeben, als er die Tür des Brandschutzschranks an der gegenüberliegenden Wand entdeckte.
    Der Löschschlauch bestand aus widerstandsfähigen Karbonfasern und war dafür konstruiert, enormem Druck standzuhalten. Er war aufgerollt in der Wandnische verstaut und konnte brennende Büroräume binnen Sekunden mit Löschmittel füllen, um einen schwelenden Brand daran zu hindern, sich auszubreiten. Kirk rollte ihn fieberhaft ab und schlang ihn um sein Gewehr. Dass die Waffe vollkommen intakt war, stellte sie unter Beweis, als Kirk damit die Wand aufsprengte, in der sich das geborstene Fenster befunden hatte.
     
    Spock rannte zu dem verletzten Admiral Pike hinüber. Ihre Blicke trafen sich, bevor eine weitere todbringende Salve aus dem Shuttle sowohl den Fußboden als auch den kriechenden Pike traf und ihn kreiselnd auf die andere Seite des Raums schlittern ließ.
    Marcus musste man zugutehalten, dass er nicht geflohen war. Er stand neben dem Ausgang und versuchte wild gestikulierend, den immer größer werdenden Strom aus Personen zu dirigieren. »Bringen Sie diese Leute hier raus!«
    Als das Angreiferschiff gezwungen war, ein noch größeres Ausweichmanöver zu fliegen, um dem zunehmenden Abwehrfeuer aus dem Gebäude auszuweichen, gelang es Spock, Pike zu erreichen. Der Admiral befand sich bereits im Schockzustand. Sein Mund stand offen, und sein Blick richtete sich auf etwas Entferntes, Unsichtbares. Der Wissenschaftsoffizier griff unter die Arme des Admirals und zog seinen schlaffen Körper aus der unmittelbaren Gefahrenzone.
     
    Kirk eilte auf den Rand des nun fensterlosen Abgrunds zu und rutschte das letzte Stück auf den Knien. Dabei umklammerte er die festgebundene Waffe. Achtzig Stockwerke darunter lag der Hof. Überall streiften Lichter über den Himmel, die versuchten, das Shuttle in den Fokus zu nehmen, das Tod und Zerstörung in

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