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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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miteinander ausgekommen, während sie an Bord der
Enterprise
war … weil er zu sehr damit beschäftigt war, seine Uniformhose von ihren Fußabdrücken zu säubern.«
    »Shelby ist ein handfester, aggressiver Offizier«, erklärte Jellico. »Sie hat viel von Korsmo gelernt. Sie hat sich ein eigenes Kommando verdient.«
    »Das mag durchaus richtig sein, aber ich glaube nicht, dass es diese Mission sein sollte«, entgegnete Picard. »Die ungewöhnliche Situation, die Unberechenbarkeit … Calhoun ist einfach besser geeignet.«
    »Sie schlagen vor, einen Cowboy auf den Sessel des Captains zu setzen«, lautete Jellicos Kommentar.
    »Völlig richtig«, bestätigte Picard. »Wir stehen vor einer neuen Grenze, hinter der eine unbekannte Wildnis liegt. Für eine solche Aufgabe ist ein unerschrockener Cowboy am besten geeignet.«
    »Also gut, meine Herren«, sagte Nechayev. »Ich möchte Ihre offiziellen Vorschläge in achtundvierzig Stunden auf meinem Schreibtisch im Hauptquartier der Sternenflotte liegen haben. Ich werde Ihre Begründungen sowie die Personalakten Ihrer Kandidaten in Betracht ziehen – und auch über andere Möglichkeiten nachdenken. Meine Entscheidung wird so schnell wie möglich fallen.«
    Da die Besprechung eindeutig vorbei war, machte Jellico sich auf den Weg zur Tür. Doch als er bemerkte, dass Nechayev ihm nicht folgte, hielt er inne. Er drehte sich um und blickte sie fragend an.
    »Ich muss mit Captain Picard über eine andere Angelegenheit reden«, sagte sie. »Wenn Sie gestatten …«
    Jellico gab sich Mühe, gelassen zu wirken, als er mit den Schultern zuckte und hinausging, doch für Picard bestand kein Zweifel, dass der Admiral verärgert war. Andererseits hatte Riker einmal festgestellt, wie leicht man erkennen konnte, ob Jellico verärgert war – er war es nämlich immer dann, wenn er nicht schlief.
    Nechayev wandte sich mit verschränkten Armen an Picard. »Was Calhoun betrifft …« sagte sie.
    »Ich hoffe doch, dass Sie sich durch Admiral Jellicos Antipathie nicht zu einer vorschnellen Entscheidung haben verleiten lassen …«
    »Picard«, sagte Nechayev langsam, »Sie sollten sich bewusst machen, dass ich Ihnen Dinge von äußerst delikater Natur anvertrauen werde.«
    Die Veränderung ihres Tonfalls verblüffte Picard. »In welcher Hinsicht delikat?«
    Sie ging in Picards Büro auf und ab. »Wie Jellico erwähnte, gab es Gerüchte, denen zufolge Calhoun an zwielichtigen Aktionen beteiligt war.«
    »Und wie ich darauf erwiderte, hoffe ich, dass die Gerüchte nicht …«
    »Es sind keine Gerüchte, Jean-Luc.«
    Er hob eine Augenbraue. »Wie bitte?«
    »Zugegeben, das genaue Ausmaß von Calhouns Aktivitäten könnte im Verlauf der mündlichen Weitergabe übertrieben worden sein. So ist es schließlich immer. Aber Calhoun hat sich an einigen äußerst fragwürdigen Unternehmungen beteiligt. Ich weiß es, weil ich ihm den Auftrag dazu erteilt habe.«
    »Sie …?«
    »In der Sternenflotte gibt es gewisse Abteilungen, die ihre Arbeit nicht gerne an die Öffentlichkeit dringen lassen, Captain. Sie beschäftigten sich mit Angelegenheiten, die – wie soll ich es formulieren? – behutsam gehandhabt werden sollten. Denn falls diese Aktivitäten der Sternenflotte oder der Föderation allgemein bekannt würden, wäre das sehr kontraproduktiv.«
    Picard konnte es nicht fassen. »Wollen Sie damit sagen, dass Calhoun als eine Art … Spion gearbeitet hat?«
    »Das ist ein hässliches Wort, Captain«, sagte Nechayev mit einem leichten Grinsen. »Wir ziehen den Begriff ‚Spezialist‘ vor. Mackenzie Calhoun hat sich in gewissen Kreisen den Ruf erworben, ein abtrünniger Sternenflottenoffizier zu sein, der jeden Auftrag übernimmt, wenn der Preis stimmt. Dabei konnte er mehrfach schwelende Problemfälle lösen und uns bei verschiedenen Gelegenheiten einen großen Gefallen erweisen. Wenn man es hart ausdrücken will, könnte man sagen, dass er unser Undercover-Agent ist.«
    »Also hat er die Sternenflotte niemals verlassen …«
    »Oh doch, er ist aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Der Zwischenfall mit der
Grissom
, der zu seiner Entlassung führte, ist tatsächlich so geschehen. Doch dann geriet er in Schwierigkeiten, und meine Abteilung trat mit einem Vorschlag an ihn heran, den er nicht ohne Weiteres hätte ablehnen können. Um es kurz zu machen, wir haben ihm aus einer Situation geholfen, aus der er sich selbst kaum mit heiler Haut hätte retten können, und als Gegenleistung …«
    »… arbeitet

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