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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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in seinen Fingern lebendig werden. »Wenn du es wünscht, kann ich dafür sorgen, dass dein Ende schneller kommt.«
    »Du … du elender Mistkerl …« stammelte Krassus.
    Mac nickte langsam. »Ja, das bin ich wohl. Aber selbst Mistkerle haben Freunde. Ich hatte mehrere davon, darunter auch jemanden, der mir einmal das Leben gerettet hat. Sein Name war Barsamis. Kommt er dir zufällig bekannt vor?« Zuerst schüttelte Krassus den Kopf, doch dann weiteten sich seine Augen, als es ihm plötzlich dämmerte. »Ah, du erinnerst dich an ihn. Gut«, sagte Mac. »Barsamis war nicht ohne Fehler. Er war ein Gauner. Aber wie ich schon sagte, hat er mir bei einer Gelegenheit das Leben gerettet, weswegen ich mich ihm verpflichtet fühle. Ich war ihm etwas schuldig, und dann kündigte ein orionischer Sklavenhändler eine Vereinbarung und brachte ihn um. Der Kerl schob ihm ein Messer zwischen die Rippen.« Er blickte nachdenklich auf die Klinge in seiner Hand. »War es vielleicht dieses hier? War es dieses Messer?«
    Krassus nickte stumm.
    »Nun, in diesem Fall«, fuhr Mac fort, »könnte man sozusagen von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen, meinst du nicht auch?«
    Plötzlich klingelten die Alarmglocken in Macs Hinterkopf.
    Dieser Spürsinn hatte überhaupt nichts mit Parapsychologie oder Mystik zu tun. Der Xenexianer nahm es einfach nur wahr, wenn Gefahr drohte und konnte mit einer Geschwindigkeit und Zielgenauigkeit darauf reagieren, die übernatürlich schien – zumindest für Außenstehende. In Krassus’ Fall war die Sache jedoch vergleichsweise simpel. Mac hatte ohnehin damit gerechnet, dass Krassus zu einer solchen Taktik greifen würde, und sich entsprechend vorbereitet.
    Der Angriff des orionischen Mädchens Zina kam hingegen zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt.
    Zina warf sich auf ihn, und Mac – der immer noch am Boden kauerte – schlug mit dem rechten Fuß aus. Er traf Zina genau in die Magengrube, während sie sich noch im freien Fall befand, und schleuderte sie wieder zu Boden. Doch diese Reaktion dämpfte ihren Tatendrang nicht sonderlich. Mit animalischem Gebrüll stürmte sie erneut los, die Fingernägel wie Krallen ausgefahren.
    Gleichzeitig sah Mac aus dem Augenwinkel, wie Krassus unter sein Hemd griff. Es war möglich, dass der Orioner lediglich versuchen wollte, seine Blutungen zu stoppen. Andererseits war es genauso möglich, dass er eine Waffe ziehen wollte.
    Mac ging kein Risiko ein. Er riss seine Energiewaffe aus dem Gürtel und vollführte eine schwungvolle Bewegung mit der linken Hand, sodass der Lauf mitten in das Gesicht des orionischen Mädchens schlug. Er hörte ein Knacken, das ihm verriet, dass er ihr vermutlich den Unterkiefer gebrochen hatte, woraufhin sie schreiend zu Boden ging. Unterdessen holte er mit der rechten Hand aus und ließ die Messerklinge durch Krassus’ Kehle sausen. Die Luftröhre und lebenswichtige Arterien des Orioners wurden durchtrennt. Dunkles Blut quoll aus Krassus’ Kehle. Dann sackte der Mann zusammen und verdrehte die Augen.
    Mac kam auf die Beine, während Zina sich an die gegenüberliegende Wand zurückzog. In ihren Augen lag der Blick eines verwundeten wilden Tieres. Ihr gebrochener Kiefer schmerzte und schien ihren Zorn zu flammender Glut anzufachen. Mac hob seine Waffe und richtete sie auf das Mädchen. »Dieses Ding hat nur eine Einstellung, und die ist tödlich«, warnte er sie. »Ich will dich nicht töten … aber ich werde es tun, wenn du mir keine Wahl lässt.«
    Zina stieß einen brutalen Schrei aus und stürmte auf ihn los.
    Und einen Sekundenbruchteil bevor er auf den Auslöser drücken konnte, spürte er, dass jemand anderer hinter ihm war, doch er konnte nicht gleichzeitig in zwei verschiedene Richtungen feuern. Dann wurde hinter ihm ein Energiestrahl ausgelöst, begleitet vom vertrauten Summen eines Phasers. Der Betäubungsstrahl erfasste Zina und warf sie rückwärts über das Bett. Sie stürzte auf den Boden und blieb reglos liegen.
    Mac wirbelte herum, die Waffe immer noch im Anschlag, da er keine Ahnung hatte, was ihn erwartete. Doch selbst wenn er es gewusst hätte … wäre seine Überraschung dadurch nicht gemindert worden.
    »Ich glaub, ich spinne!«, sagte er.
    In der Tür stand Jean-Luc Picard, in schwarzer Alltagskleidung und mit einem Phaser in der Hand. Er blickte auf den blutüberströmten Krassus und wandte sich dann langsam Mac zu. »Was zum Teufel ist hier geschehen? Sagen Sie mir bitte, dass es Notwehr war.«
    »Es war

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