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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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»Natürlich«, antwortete er völlig sachlich. »Das haben Sie gut formuliert. Selbstverständlich sehe ich es genauso. Entschuldigen Sie mich bitte.« Die Tür des Turbolifts glitt auf, und Calhoun trat hinaus, ohne sich weiter um Shelby zu kümmern. Als die Tür der Kabine wieder zuglitt, besann sie sich und gab stirnrunzelnd die Anweisung, dass sie geöffnet bleiben sollte. Dann folgte sie Calhoun nach draußen. Er marschierte mit schnellen Schritten durch den Korridor, sodass Shelby sich beeilen musste, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Aber sie würde ihn auf keinen Fall bitten, etwas langsamer zu gehen!
    »Bei allem Respekt, Captain, aber ich glaube, ich kenne diesen Tonfall.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Sie benutzen ihn immer, wenn Sie sagen wollen: ‚Ich bin anderer Meinung, aber ich werde alles sagen, um ein Streitgespräch zu vermeiden, bei dem ich vermutlich den Kürzeren ziehen werde.‘«
    Er wurde nicht langsamer, aber der Ansatz eines Lächelns zuckte um seine Mundwinkel. »Ich glaube, mit der Passage, dass ich ‚den Kürzeren ziehen werde‘, stimme ich nicht überein, aber Ihre Feststellung hat etwas für sich.«
    »Captain, im Interesse einer funktionierenden Zusammenarbeit muss ich darauf bestehen, jederzeit über Ihre Ansichten informiert zu werden.«
    »Das entspricht nicht meinem Führungsstil, Commander.«
    »Entschuldigung … aber sagten Sie gerade etwas von
Stil

    Calhoun war unvermittelt vor dem Eingang zu einem Frachtraum stehen geblieben, wo er auf etwas zu lauschen schien.
    »
Ihr Stil?
«, wiederholte Shelby.
    »Später, Commander.«
    »Captain, ich glaube, es handelt sich hier um ein grundlegendes Problem, das wir unbedingt …«
    Plötzlich öffnete sich die Tür, und ein großer, dunkelroter und offensichtlich äußerst wütender Thallonianer stürmte hindurch.
    »Ich sagte,
später!
«, brüllte Calhoun.
    Für den Thallonianer schien Calhoun nicht mehr als ein Hindernis darzustellen, das aus dem Weg geräumt werden musste, und zwar so schnell und gründlich wie möglich. Shelby reagierte genauso, wie es in einem solchen Notfall angemessen war, und schlug auf ihren Kommunikator. »Shelby an Sicher…«, brachte sie noch heraus, bevor der Thallonianer angriff.
    Der Captain bewegte sich so geschmeidig, dass es wirkte, als wäre er überhaupt nicht in Eile. Mit einem Schritt brachte er sich aus der unmittelbaren Reichweite des Thallonianers und riss dann den rechten Arm hoch. Seine Faust schlug gegen die Schläfe des Thallonianers und traf einen Druckpunkt mit solcher Präzision, dass der Fremde bewusstlos war, bevor er bemerken konnte, was geschah. Seine Augen verdrehten sich, und seine Hände krampften sich in der leeren Luft zusammen. Dann kippte er nach vorn und ging zu Boden. Es schien, als hätte der Captain ihn mühelos auffangen können, doch Calhoun behielt seine Arme in sicherer Abwehrhaltung, während der Thallonianer stürzte.
    Der gesamte Vorgang – der Angriff, die Verteidigung und die Ausschaltung des Gegners – war in so kurzer Zeit erfolgt, dass der Thallonianer bereits ausgestreckt am Boden lag, als Shelby ihr letztes Wort um die Silbe »…heit« vervollständigt hatte.
    Calhoun blickte leidenschaftslos auf den Bewusstlosen hinab. Dann kam Zak Kebron aus dem Frachtraum. »Sie haben gerufen, Commander?«, grollte er.
    »Eine schnelle Reaktion, Lieutenant«, sagte Calhoun schlagfertig. »Gut gemacht.«
    »Danke, Sir«, sagte Zak.
    »Wenn ich mich nicht irre«, sprach Calhoun weiter, während er die Gestalt am Boden betrachtete, »hat uns Lord Si Cwan vom ehemaligen Thallonianischen Imperium mit seiner Anwesenheit beehrt. Sorgen Sie dafür, dass er angemessen untergebracht wird, Lieutenant.«
    Kebron griff mit einer Hand zu und hob den bewusstlosen Si Cwan vom Boden auf. »Brig oder Krankenstation, Sir?«
    »Wenn wir ihn in die Krankenstation schaffen und Dr. Selars pflichtbewusster Obhut anvertrauen, wird er vermutlich ohne Kopfschmerzen aufwachen. In der Brig wird er sich, wenn er aufwacht, fühlen, als sei ihm der Kopf abgerissen worden.« Er dachte schnell nach. »Also in die Brig.«
    Kebron schien kaum merklich zu lächeln. »Gut.« Dann marschierte er mit Si Cwan in der Hand durch den Korridor davon.
    Calhoun drehte sich zu Shelby um und lächelte. »So … was wollten Sie mir sagen?«
    Ihr Blick wanderte von Kebron zum Captain. »Sie wussten, dass er hier unten war. Sie sind nicht zufällig vorbeigekommen. Sie wussten ganz genau, dass sich dieser

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