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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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bis Shelby antwortete: »Auf gar keinen Fall, Captain. Wir sind hier, um humanitäre Hilfe zu leisten. Es wäre einfach barbarisch, wenn wir die erste Gelegenheit zur Hilfestellung ignorieren würden.«
    »Gut formuliert. McHenry, begeben Sie sich auf die Brücke und helfen Sie Lefler, dieses Schiff aufzuspüren. Bringen Sie uns mit höchstmöglicher Geschwindigkeit an seine Position. Shelby …«
    Aber sie war ihm bereits einen Schritt voraus, als sie mit einem bestätigenden Nicken auf ihren Kommunikator tippte. »Shelby an Maschinenraum.«
    »Maschinenraum. Burgoyne hier.«
    »Burgy, wir müssen in Kürze auf maximale Warpgeschwindigkeit beschleunigen. Ist bei Ihnen alles einsatzbereit?«
    »Für Sie ist hier ständig alles einsatzbereit, Commander. Alle Systeme stehen auf grün. Sogar ich bin zufrieden.«
    »Wenn es Ihren Anforderungen genügt, Burgy, dann besteht kein Zweifel an der Einsatzbereitschaft. Shelby Ende.«
    McHenry hatte sich bereits auf den Weg gemacht, und Calhoun war von seinem Sitz aufgestanden. »Wenn es keine weiteren Fragen gibt …«
    Doch Si Cwan schüttelte den Kopf, als wäre er überhaupt nicht zufrieden. Calhoun bemerkte die Geste und fragte: »Was gibt es, Si Cwan?«
    »Das Lemax-System. Ich kenne diese Gegend. Er hat offenbar versucht, durch die Walstatt zu fliegen. Es hätte eigentlich keine Probleme geben dürfen.« Er seufzte.
    »Die Walstatt?«
    »Ein Schlachtfeld oder ein Schießstand. Dort befanden sich zwei Planeten im Krieg miteinander, bis wir ihnen den Frieden aufzwangen. In der Vergangenheit war die Walstatt eine gefährliche Umgebung, und nun scheinen sich dort neue Probleme entwickelt zu haben. Eine weitere Folge des allgemeinen Zusammenbruchs, der rings um uns herum stattfindet.« Erneut schüttelte er den Kopf, und blickte dann in die stummen Gesichter, die ihn ansahen. Ohne ein weiteres Wort erhob er sich und verließ den Raum.
    Si Cwan starrte auf die Wand seines Quartiers. Irgendwann ertönte der Türmelder. Er ignorierte das Geräusch, doch es wiederholte sich. »Herein!«, sagte er schließlich mit einem Seufzer.
    Calhoun trat ein und baute sich mit verschränkten Armen vor ihm auf. »Sie haben die Besprechung recht überstürzt verlassen.«
    »Ich hatte den Eindruck, dass sie beendet war.«
    »Im Allgemeinen gilt es als höflicher, diese Entscheidung dem Captain zu überlassen.«
    »Ich bin ein wenig aus der Übung geraten, wenn es darum geht, andere Leute Entscheidungen für mich treffen zu lassen.«
    Ähnlich wie Si Cwan es vor einiger Zeit getan hatte, ging nun Calhoun im Raum auf und ab. »Wie möchten Sie an Bord dieses Schiffes betrachtet werden, Cwan? Als bemitleidenswerter Zeitgenosse?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Si Cwan energisch.
    »Dann vielleicht mit Verachtung? Oder Verblüffung?« Calhoun blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Ihr Titel, der Ihnen in erster Linie aus Höflichkeit verliehen wurde, lautet ‚Botschafter‘. Nicht Prinz, nicht Lord, sondern ‚Botschafter‘. Ich hoffe, dass Sie sich irgendwann damit anfreunden können. Und genauso hoffe ich, dass Sie verstehen und akzeptieren, dass ich an Bord dieses Schiffes die oberste Befehlsgewalt besitze. Ich möchte nicht, dass meine Entscheidung, Sie unter uns zu dulden, von Ihnen als Schwäche meiner Persönlichkeit interpretiert wird.«
    »Nein. So interpretiere ich sie keineswegs.«
    »Es freut mich, das zu hören.«
    Si Cwan musterte den Captain nachdenklich. »Darf ich Sie fragen, wie Sie zu dieser Narbe gekommen sind?«
    Calhoun berührte sie instinktiv. »Diese?«
    »Es ist die einzige, die mir aufgefallen ist, ja.«
    »Um offen zu sein … ich habe sie mir zugezogen, während ich jemanden wie Sie tötete.«
    »Ich verstehe. Sollte ich sie also als Warnung betrachten?«
    »Ich muss niemanden mehr töten … hoffe ich zumindest«, sagte Calhoun.
    Sie setzten sich, und für einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen, bis Si Cwan sagte: »Es ist sehr wichtig für mich, dass Sie meine Situation verstehen, Captain. Wir haben ein Imperium verwaltet, das ist richtig. In mancherlei Hinsicht könnte man uns nach Ihren Begriffen als tyrannisch bezeichnen. Aber es war mein Leben, Captain. Es war mein Leben und das Leben der Menschen in meiner Umgebung, die daran arbeiteten, das Imperium zu erhalten und es gedeihen zu lassen. Ob Sie nun mit unseren Methoden einverstanden sind oder nicht – auf jeden Fall herrschte Frieden. Es war
Frieden!
« Er schlug mit den Händen auf seine Knie und

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