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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Vulkanier schienen dazu imstande, Berechnungen in solcher Geschwindigkeit durchzuführen, doch McHenry war offenbar noch schneller als ein durchschnittlicher Vulkanier.
    Soleta war allem Anschein nach alles andere als eine durchschnittliche Vulkanierin. Ihre heftige Erwiderung konnte kaum durch eine wissenschaftliche Meinungsverschiedenheit ausgelöst worden sein. Doch Calhoun fand, dass es ihm nicht zustand, sich nach dem wahren Grund dafür zu erkundigen … zumindest nicht, solange er das Gefühl hatte, dass die Sicherheit des Schiffes dadurch nicht beeinträchtigt wurde.
    Falls es sich jedoch zu einem Problem entwickeln sollte, würde er nicht zögern, Soleta danach zu fragen, um herauszufinden, was sie dazu veranlasst hatte, McHenry gegenüber trotz ihrer vulkanischen Disziplin laut zu werden.
    »Vulkanier!«, murmelte er leise.
    Soleta drehte sich mit ihrem Sitz herum und blickte Calhoun fragend an. »Was ist mit Vulkaniern, Captain?«, fragte sie.
    Er starrte auf ihre spitzen Ohren, denen dieser Kommentar natürlich nicht entgangen war, und sagte: »Ich habe nur überlegt, dass es vielleicht ganz nützlich wäre, wenn wir an Bord dieses Schiffes mehr Vulkanier zur Verfügung hätten.«
    »Es ist immer von Vorteil, Vulkanier zur Verfügung zu haben«, pflichtete sie ihm bei und widmete sich wieder ihren Analysen.
    Der Freizeitraum der
Excalibur
befand sich auf Deck sieben im hinteren Bereich der Untertassensektion und wurde inoffiziell als Teestube bezeichnet, was ihn deutlich harmloser wirken ließ, als er eigentlich war. Dorthin hatte sich Burgoyne 172 zurückgezogen, nachdem er/sie auf das Schiff zurückgekehrt war. Er/Sie verspürte eine gewisse Unzufriedenheit, da er/sie nicht die Gelegenheit erhalten hatte, seine/ihre Arbeit in der
Cambon
zu Ende zu führen. Wenn es eins gab, was Burgoyne hasste, dann waren es unvollendete Projekte.
    Dann bemerkte er/sie, wie ein anderes potenziell unvollendetes Projekt die Teestube betrat. Dr. Selar war soeben hereingekommen und blickte sich um, als würde sie nach jemandem suchen. Burgoyne schaute sich ebenfalls um und stellte fest, dass alle Tische mit mindestens einer Person besetzt waren. Dann wandte er/sie den Blick wieder Selar zu und sah, wie für einen winzigen Moment ein verärgerter Ausdruck über das Gesicht der Vulkanierin huschte. Dass eine Vulkanierin überhaupt eine sichtbare Emotion zeigte, war schon erstaunlich genug, doch dann erkannte Burgoyne das eigentliche Problem. Selar suchte nicht nach jemandem, neben den sie sich setzen konnte. Sie versuchte, einen freien Tisch zu finden.
    Sie ließ den Blick durch den Raum wandern, bis sie Burgoyne entdeckte. Burgoyne bemühte sich, zurückhaltend zu bleiben. Er/Sie deutete auf freundliche, aber nicht zu aufdringliche Weise auf den freien Sitz ihm/ihr gegenüber. Selar zögerte kurz und stieß, wie es schien, einen schweren mentalen Seufzer aus, bevor sie sich Burgoyne näherte. Burgoyne konnte nicht anders und musste ihre Haltung einfach bewundern: Sie war groß und bewegte sich mit geradezu königlicher Würde. Als Selar Platz nahm, hielt sie den Oberkörper aufrecht. Ihre Haltung war mustergültig und ihr Auftreten entschlossen.
    »Ich glaube«, sagte Selar in ihrer sorgfältigen, wohlüberlegten Sprechweise, »dass unsere erste Begegnung etwas unglücklich verlief … für beide Seiten.«
    »Ich denke, die Schuld liegt allein bei mir«, erwiderte Burgoyne.
    »Das sehe ich genauso. Schließlich haben Sie mir recht aggressive Avancen gemacht. Dennoch wäre es unangemessen, die Schuld einzig und allein Ihnen zuzuweisen. Zweifellos habe ich nur unzureichend deutlich machen können, dass ich nicht im Geringsten interessiert bin.«
    »Nun …« Burgoyne rückte sich auf seinem/ihrem Stuhl zurecht. »Ich würde nicht unbedingt von ‚aggressiven Avancen‘ sprechen.«
    »Nein?« Sie hob skeptisch eine Augenbraue.
    Burgoyne beugte sich vor und sagte: »Ich würde es eher als …« Doch dann verstummte er/sie und verwarf die beabsichtigten Worte. Stattdessen fragte er/sie: »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Ich bin sicher, dass das, was Sie gewählt haben, für mich völlig adäquat ist.«
    Burgoyne nickte, stand auf, verschwand hinter der Bar und kehrte kurz darauf mit einem Glas zurück, in dem sich dieselbe dunkle Flüssigkeit wie in seinem/ihrem Glas befand. Selar griff danach, schnupperte prüfend daran und kippte dann die Hälfte des Inhalts hinunter. Es war nur ihrer außergewöhnlichen vulkanischen

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