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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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schien er zunächst verblüfft, doch dann lachte er nur und sagte …« Wieder imitierte Burgoyne den Akzent. »,Ach, ich hätte liebend gerne ein Rendezvous zwischen Ihnen und Captain Kirk arrangiert. Anschließend hätten wir bestimmt einige Geschichten zu erzählen gehabt.‘« Burgoyne verstummte und fügte dann als Erklärung hinzu: »Es gibt Individuen, die durch unser doppeltes Geschlecht irritiert sind.«
    »Was Sie nicht sagen«, erwiderte Selar unverbindlich.
    »Ja.« Burgoyne schwenkte das Getränk im Glas. »Sagen Sie mir, Doktor … gehören Sie zu diesen Leuten?«
    »Keineswegs. Ich finde
Sie
irritierend.«
    Burgoyne lächelte und entblößte seine/ihre Eckzähne. »Das fasse ich als Kompliment auf.«
    »Das steht Ihnen völlig frei.«
    »Auf jeden Fall bot mir der Mensch etwas von seinem Getränk an. Ich trank davon, und ich schwöre, ich glaubte, es würde mir die Haut im Innern meiner Kehle verätzen. Ich erkannte sofort, dass er völlig recht hatte: Das Gesöff, an das man uns bei der Sternenflotte gewöhnt hat, ist nichts im Vergleich zu echtem Alkohol von der Erde. Verdammt, selbst Hermat-Getränke verblassen dagegen zur Bedeutungslosigkeit.« Er/Sie rieb liebevoll das Glas. »Es gibt nichts Besseres als ‚guten alten‘ Scotch-Whisky. Er sagte zu mir, wenn ich den Ehrgeiz besäße, ein wirklich guter Ingenieur zu werden, müsste ich in der Lage sein, ihn unter den Tisch zu trinken. Ich nahm die Herausforderung an, und gemeinsam leerten wir Glas um Glas.«
    »Und ist es Ihnen gelungen? Ihn unter den Tisch zu trinken, meine ich.«
    »Machen Sie Witze?« Burgoyne lachte. »Das Letzte, woran ich mich erinnere, war sein lächelndes Gesicht, das sich plötzlich um einen Winkel von neunzig Grad neigte … oder zumindest hatte ich diesen Eindruck, bevor ich zu Boden stürzte. Doch bevor es dazu kam, habe ich es ihm so richtig gegeben.«
    »Ihm was gegeben?«
    »Ich sagte ihm, ich wäre überzeugt, dass er ein feiger Hund ist. Dass er in dieser Kneipe herumsäße, um sich vor der übrigen Galaxis zu verstecken, während er dort draußen atemberaubende Dinge leisten könnte. Dass er sich vielleicht einredete, er sei bloß nostalgisch, doch dass er in Wirklichkeit ein Feigling sei.« Er/Sie tippte mehrmals mit einem langen Finger auf den Tisch, um die letzten Worte zu unterstreichen. Dann zuckte er/sie leicht mit den Schultern und setzte hinzu: »Zumindest glaube ich, es zu ihm gesagt zu haben. Zum Ende hin werden meine Erinnerungen etwas undeutlicher. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Hinterzimmer der Schenke, wo alle möglichen Ausschweifungen und Perversionen vor sich gingen. Es erinnerte mich stark an zu Hause. Und ich stellte fest, dass er mir etwas hinterlassen hatte: eine Flasche Scotch und eine Botschaft, die auf das Etikett gekritzelt war. Und diese Botschaft bestand aus exakt drei Worten. Er hatte geschrieben: ‚Sie haben recht.‘«
    »,Sie haben recht.‘ Das war die gesamte Botschaft?«
    »Das war alles, ja. Ich habe ihn niemals wiedergesehen, aber ich kann nur vermuten, dass er beschlossen hat, dorthin zurückzugehen, wo er hingehört.«
    »Und wo soll das sein?«
    »Ich habe nicht den leisesten Schimmer.« Burgoyne beugte sich vor. »Verstehen Sie, was ich Ihnen damit sagen will, Doktor?«
    »Nun … eigentlich nicht, nein. Ich war davon ausgegangen, es handele sich um eine längere und im Wesentlichen bedeutungslose Erzählung. Hat diese Geschichte Ihrer Meinung nach irgendeinen tieferen Sinn?«
    »Ich will damit sagen, Selar, dass wir uns nicht davor fürchten sollten, neue Dinge auszuprobieren. Wir Hermats haben vielleicht eine für andere Spezies ungewöhnliche Anatomie, aber …«
    Sie hob eine Hand. »Lieutenant Commander …«
    »Welch umständlicher Titel. Es wäre mir lieber, wenn sie mich Burgoyne nennen würden.«
    »Also gut. Commander Burgoyne … trotz Ihrer erheblichen Bemühungen wird sich dieses Gespräch nicht in eine wesentlich andersartige Richtung entwickeln als unser vorhergehendes. Ich bin nicht an Ihnen interessiert.«
    »Doch, das sind Sie. Sie wissen es nur noch nicht.«
    »Darf ich fragen, wie Sie zu dieser faszinierenden, wenn auch völlig irrtümlichen Schlussfolgerung gelangt sind?«
    »Na gut … aber nur, wenn Sie versprechen, dass es unter uns bleibt.«
    Sie schob das Scotch-Glas mehrere Zentimeter von sich fort, während sie sagte: »Ich versichere Ihnen, Chief Burgoyne: Für mich gibt es keine größere persönliche Genugtuung, als dafür zu

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