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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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zutrifft …«
    »Würden Sie das?«, fragte Soleta mit einer plötzlichen Heftigkeit, wodurch Selar praktisch gezwungen war, ihr in die Augen zu sehen. »Würden Sie das wirklich bestreiten wollen?«
    »Ich …« Selars vulkanische Disziplin war äußerst beeindruckend. Ihr Kinn schob sich ein winziges Stück vor, während sie sagte: »Da ich soeben eine noch nicht bewilligte Bitte um
Beistand
vorgebracht habe, wäre es unangemessen, Sie in eine Diskussion über Ihre Ansichten zu verwickeln. Glauben Sie, was Sie wollen. Aber ich hätte nun gerne eine Antwort auf meine Frage.«
    »Die Antwort lautet nein.«
    Soleta drehte sich um und ging zur Tür. Sie hatte sie fast erreicht, als Selar sie mit einem Wort innehalten ließ …
    »Bitte!«
    In diesem einen Wort lag genauso wenig Emotion wie in all den Worten, die ihm vorausgegangen waren. Dennoch war Soleta überzeugt, dass sie die Verzweiflung in Selars Stimme gehört hatte. Sie wandte sich wieder der Ärztin zu und sagte nüchtern und beinahe hektisch: »Hiermit erkläre ich meine Bereitschaft, Ihnen
Beistand
zu leisten. In jeder mir möglichen Weise.«
    Selar trat einen Schritt vor und sagte: »Ich bitte Sie um eine Gedankenverschmelzung.«
    »Wie bitte?«
    »Ich mache mir Sorgen um meinen Geisteszustand. Ich befürchte, dass meine mentalen Fähigkeiten nachlassen. Ich habe … Gefühle empfunden. Verwirrende Emotionen, die vor dem Hintergrund meiner Ausbildung und Erfahrung völlig unangemessen sind.«
    Langsam ließ Soleta sich in einen Stuhl sinken, ohne Selar aus den Augen zu lassen. »Sie möchten, dass ich eine Gedankenverschmelzung mit Ihnen durchführe.«
    Selar ging im Raum auf und ab und sprach auf sachliche und klinisch distanzierte Weise über ihre Probleme, was ihr wesentlich angenehmer war, als den emotionalen Aufruhr einzugestehen, den sie nur noch mit Mühe bändigen konnte. »Ich glaube, dass ich möglicherweise unter dem Anfangsstadium des Bendii-Syndroms leide, das allmählich meine Selbstkontrolle zerstört.«
    »Wenn Sie davon ausgehen, sollten Sie zuerst durch medizinische Tests überprüfen …«
    Doch Selar schüttelte den Kopf. »Das Bendii-Syndrom wäre in diesem Stadium mit den üblichen medizinischen Methoden gar nicht feststellbar. Es gibt eine Reihe von physischen Symptomen, zum Beispiel gewisse Veränderungen in den Gehirnwellenmustern. Aber sie treten in derselben Form bei mehreren anderen Erkrankungen auf. Es könnte sich demnach auch um die Hibbs-Krankheit oder Telemiostase handeln … es könnte sogar das
Pon Farr
sein, obwohl das unmöglich ist.«
    »Wieso unmöglich? Wegen des Zeitpunkts?«
    Selar fühlte sich plötzlich sehr unwohl. »Ja.«
    »Wann hatten Sie zuletzt …?«
    »Daran kann es nicht liegen, glauben Sie mir«, teilte Selar ohne eine Spur von Unsicherheit mit. Sie schien diesen Punkt als erledigt zu betrachten und fuhr fort: »Auf Vulkan wäre in dieser Situation eine Diagnose durch Gedankenverschmelzung eine akzeptable und angemessene Vorgehensweise. Es gibt Ärzte, Psi-Mediziner, die sich auf diese Technik spezialisiert haben.«
    »Aber wir sind nicht auf Vulkan, und ich bin kein Arzt«, gab Soleta zu bedenken. »Diese Lösung wäre mir nicht sehr angenehm.«
    »Dafür habe ich Verständnis. Aber es ist gar nicht notwendig, dass Sie eine entsprechende medizinische Ausbildung besitzen. Während der Verschmelzung werde ich in der Lage sein, Ihre Außenperspektive zu benutzen, so als würde ich ein Diagnoseinstrument einsetzen. Wäre ich selbst keine Ärztin und nicht gründlich in solchen Techniken ausgebildet, wäre es undurchführbar. Auf diese Weise ist es zwar etwas mühevoller und ineffizienter als mit einem Psi-Mediziner, aber ich bin bereit, mich damit zufriedenzugeben.«
    Längere Zeit sagte Soleta nichts. Selar war keineswegs schwer von Begriff; es war offensichtlich, dass Soleta Bedenken hatte. Doch sie wollte jetzt nicht mehr lockerlassen. »Sie haben sich verpflichtet, mir
Beistand
zu gewähren«, sagte sie, als wäre es nötig, Soleta daran zu erinnern. »Sie können sich nicht weigern.«
    »Das ist richtig. Trotzdem …«, sagte Soleta, stand auf und straffte die Schultern. Sie schien sich noch unwohler zu fühlen als Selar kurz zuvor, und sie besaß weder Dr. Selars Disziplin noch ihre Selbstbeherrschung, um ihre Empfindungen erfolgreich vor ihr verbergen zu können. »… trotzdem habe ich das Recht, Sie zu bitten, mich von meiner Verpflichtung zu entbinden. Das tue ich hiermit.«
    »Ich lehne

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