Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
größten Persönlichkeiten der vulkanischen Geschichte waren von ‚unreiner‘ Herkunft, wie Sie es ausdrücken.«
    »Dessen bin ich mir bewusst. Ich bin persönlich mit Botschafter Spock bekannt.«
    »Persönlich!« Selar war beeindruckt und gab sich keine Mühe, es zu verbergen. »Darf ich fragen, unter welchen Umständen Sie sich kennengelernt haben?«
    »Wir waren gemeinsam im Gefängnis.«
    Selar war erstaunt, aber sie entschied sich dafür, die Angelegenheit nicht weiter zu vertiefen. Ohne Zweifel gab es wichtigere Probleme zu bewältigen. Selar war nur zu gut bewusst, dass ihre gesellschaftlichen Umgangsformen nicht unbedingt zu ihren Stärken gehörten. Und ihre Erfahrungen seit dem Tod ihres Partners Voltak hatten nicht dazu beigetragen, ihre Schwierigkeiten zu verringern. Sie wusste, dass sie noch viel distanzierter und unnahbarer geworden war, als ihre Ausbildung es von ihr verlangte, aber das war ihr bisher gleichgültig gewesen. Um ehrlich zu sein, war ihr seit Voltaks Tod vor zwei langen Jahren sehr viel gleichgültig geworden. Dennoch stand es außer Frage, dass Selar ihre eigenen Probleme zur Seite räumen musste, um sich mit Soletas auseinandersetzen zu können.
    Sie legte ihre Hand auf Soletas Schulter. Soleta starrte sie an, als wäre sie eine exotische Lebensform. »Ein Nervengriff?«, fragte sie.
    »Ich bemühe mich nur, Ihnen Trost zu spenden«, sagte Selar förmlich.
    »Danke für den Versuch.« In den Worten schwang eine Spur ironischen Humors mit, obwohl Soleta überhaupt nicht belustigt wirkte.
    Langsam nahm Selar ihre Hand von Soletas Schulter. Dann zog sie ihre Uniformjacke glatt und sagte: »Ich kann mich nicht erinnern, dass in Ihrer Personalakte etwas über Ihre gemischte Herkunft vermerkt ist. Obwohl ich mich an meine ärztliche Schweigepflicht halten werde, ist es nicht rechtens, falsche Angaben zu Ihren persönlichen Daten zu machen. In manchen Fällen könnte es sogar zu einer Anklage führen, wenn der unwahrscheinliche Fall vorliegt, ein Elternteil könnte Angehöriger einer feindlichen Spezies wie die der …«
    Sie sprach nicht weiter, als sie an Soletas Gesichtsausdruck erkannte, dass diese auf ein bestimmtes Wort wartete. Selar wagte kaum, es auszusprechen. »Romulaner?«, flüsterte sie.
    Soleta nickte.
    »Sie … haben gelogen und verschwiegen, dass Sie einen romulanischen Elternteil haben?«
    Doch nun schüttelte Soleta den Kopf. Langsam ließ sie sich wieder auf den Stuhl sinken.
    »Meine Mutter war Vulkanierin«, sagte sie leise. »Ich dachte, mein Vater wäre es ebenfalls. Sie waren Kolonisten … Forscher und Wissenschaftler. Mehrere Male haben Sie im
Pon Farr
versucht, ein Kind zu zeugen, doch jedes Mal endete die Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt. Für sie war es ein tragischer Schicksalsschlag, aber sie ertrugen ihn mit typisch vulkanischem Stoizismus. Außerdem hatten sie ihre Arbeit, die sie davon ablenkte.
    Und dann kam der Tag, als sich meine Mutter allein auf einer Expedition befand, während mein Vater mit anderen Dingen beschäftigt war. Zu ihrer Überraschung stieß sie auf ein gestrandetes Schiff, ein kleines Einmannschiff. Da die Möglichkeit bestand, dass jemand Hilfe benötigte, ging sie an Bord und fand tatsächlich einen Passagier. Es war ein Romulaner, der beim Absturz des Schiffes verletzt worden war. Er sagte, er sei ein Deserteur.«
    »Ein Deserteur?«
    »Das behauptete er zumindest. Er flehte meine Mutter an, niemanden über seine Existenz zu informieren. Er befürchtete, die Föderation würde ihn an die romulanische Regierung ausliefern oder ihn in Kriegsgefangenschaft nehmen. Sie teilte ihm mit, dass sie ihm kein solches Versprechen geben könnte. Eine Lüge wäre in diesem Fall logisch gewesen, aber meine Mutter konnte sich nicht dazu durchringen. Er wurde sehr wütend und versuchte, sie zurückzuhalten. Sie wehrte sich gegen ihn und dann …« Soleta senkte die Stimme. »Dann erfuhr sie die Wahrheit über ihn. Er war kein Deserteur, sondern ein entflohener Verbrecher. Ein gewalttätiges, unmoralisches Individuum, und dann hat er …«
    Sie brachte den Satz nicht zu Ende. Aber es war gar nicht nötig, mehr zu sagen.
    Selar erwiderte nichts. Sie glaubte nicht, dass sie in der Lage sein würde, ohne Gefühlsregung zu sprechen.
    »Als meine Mutter nach Hause kam, war sie bereits schwanger«, sagte Soleta. »Sie überlegte, ob sie abtreiben sollte … und entschied sich dagegen. Es war keine logische Entscheidung.«
    »Keine logische

Weitere Kostenlose Bücher