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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Entscheidung.« Selar, die der Logik einen genauso hohen Stellenwert wie jeder andere Vulkanier einräumte, konnte nicht fassen, was sie gerade gehört hatte. »Wenn sie die Schwangerschaft abgebrochen hätte, wären Sie jetzt nicht hier.«
    »Das ist wahr. Aber in Anbetracht der Umstände meiner Empfängnis … und der Natur meines Erzeugers … wäre es logischer gewesen, meine Geburt zu verhindern. Doch meine Mutter und … der Mann, den ich für meinen Vater hielt … sie waren der Ansicht, es sei … unlogisch, mir die Existenz nur aufgrund der Identität meines tatsächlichen Vaters zu verweigern. Sie waren bereit, darauf zu hoffen, dass ich mich nicht zu einem gewalttätigen Verbrecher entwickeln würde. Dass ihre Fürsorge, ihre Erziehung und ihre Anleitung mehr als genügen müssten, die möglichen negativen Tendenzen meiner genetischen Herkunft zu überwinden. Es war ein riskantes Spiel, aber sie waren bereit, es trotzdem zu versuchen. Vielleicht wurde die Entscheidung durch ihre schlechten Erfahrungen mit dem
Pon Farr
beeinflusst. Oder sie waren durch die jüngsten Ereignisse zu … desorientiert, um zu einer vernünftigeren Einsicht zu gelangen. Was auch immer der Grund gewesen sein mag, sie wollten die Schwangerschaft nicht abbrechen. Diesmal hatte meine Mutter keine Fehlgeburt. Ich schätze, darin liegt eine große Ironie des Schicksals.«
    »Und Sie wussten nichts über Ihre wahre Herkunft?«
    »Nein. Ich wuchs in der Überzeugung auf, eine reine Vulkanierin zu sein. Weder mein Vater noch meine Mutter sagten mir jemals die Wahrheit. Sie hielten es für überflüssig. Sie waren der Meinung, es sei eine Information, aus der ich keinen Nutzen ziehen würde. Schließlich war ich die Tochter meiner Mutter, und mein Vater hätte sich nicht besser um mich kümmern können, wenn er mein biologischer Vater gewesen wäre. Sie sehen, Doktor, dass von meiner Seite aus kein Versuch der bewussten Täuschung unternommen wurde. Als ich in die Sternenflottenakademie eintrat, entsprachen die Daten, die ich angab, vollständig der Wahrheit, soweit sie mir bekannt war. Sie hätten mich in jener Zeit erleben sollen, Doktor. Ich war eine geradezu vorbildliche Vulkanierin. Kühl, unerschütterlich. Meine Ausbildung war gründlich, meine geistige Verfassung praktisch ideal. Ich sprach makelloses Föderationsstandard, wie es für unser Volk typisch ist. Niemand hätte mir anmerken können, wer mein wahrer Vater war. Wie auch? Ich wusste es ja selbst nicht.«
    »Was geschah mit ihm? Nachdem er … nach dem Zwischenfall mit Ihrer Mutter. Wurde er gefasst? An die Romulaner ausgeliefert?«
    Soleta hatte Mühe weiterzusprechen. »Als meine Mutter anschließend in die Stadt der Kolonisten zurückkehrte … nachdem ihr Gewalt angetan worden war … suchte mein Vater nach dem verbrecherischen Romulaner. Doch er war verschwunden; es war ihm gelungen, sein Schiff zu reparieren und zu entfliehen. Er konnte sich der Gefangenschaft entziehen.«
    »Wurde er jemals gefasst?«
    »Oh ja … man hat ihn gefasst …« Soleta lachte. Es war ein äußerst ungewöhnlicher Laut, der Selar zutiefst irritierte. Sie hatte noch nie einen Vulkanier lachen gehört. »Das Schicksal hat sich einige Scherze erlaubt, wie man es ausdrücken könnte. Er wurde viele Jahre nach dem ‚Zwischenfall‘, wie Sie es genannt haben, gefangen genommen. Er hatte sich in der Zwischenzeit einen großen Namen gemacht, und zwar durch eine sehr beeindruckende Schmugglerorganisation. Ein Sternenflottenschiff, die
Aldrin
, setzte seinen illegalen Aktivitäten ein Ende. Und an Bord dieses Schiffes befand sich ein junger Ensign namens Soleta. Sie hatte natürlich schon von den Romulanern gehört, aber noch nie die Gelegenheit erhalten, einen von ihnen aus der Nähe zu betrachten. Sie hegte ein rein wissenschaftliches Interesse für sie, vor allem, da es sich um Abkömmlinge des vulkanischen Volkes handelte. Ihre wissenschaftliche Neugier trieb sie dazu, die Arrestzellen aufzusuchen, ihn zu beobachten, sich ihm zu nähern und ihm Fragen zu stellen.
    Dabei fiel ihm etwas auf. Etwas, das sie im Haar trug. Ein Familienerbstück, das auch ihre Mutter stets getragen hatte, bis sie es an ihre Tochter weitergab, als diese in die Akademie eintrat.«
    Selar wusste sofort, was sie meinte, sah es in Soletas Haar glitzern. »Die UMUK-Nadel.«
    »Ja.« Soleta berührte die Nadel, die sie im Haar zu tragen pflegte. »Exakt. Dieser Romulaner war recht redselig. Und er war äußerst stolz auf

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