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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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nelkaritischen Regierung. Die Besatzung war sich zumindest in einem Punkt einig: Der Captain war ein Mann, den jeder lieber für als gegen sich haben wollte.
    »Captain …«
    Calhoun blickte auf und sah, dass Burgoyne 172 an seinen Tisch getreten war. Zu seiner Überraschung streckte Burgoyne ihm eine Hand hin. »Falls es nicht zu unangebracht ist … würde ich Ihnen gerne die Hand schütteln, Sir.«
    »Warum nicht?« Als Calhoun die angebotene Hand annahm, war er erstaunt. Seine Hand schien völlig in Burgoynes zu verschwinden, und trotz seiner/ihrer scheinbaren Zartheit hatte er/sie einen verdammt festen Griff.
    »Ich habe schon mit vielen Sternenflottenoffizieren zusammengearbeitet«, sagte der Hermat. »Und viele von ihnen hätten niemals die Nerven gehabt, die Befehle zu geben, die Sie gegeben haben. Ich habe ein besonderes Talent, die Dinge von zwei Seiten zu betrachten …«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    »… und ich wollte Ihnen nur sagen, dass es mir eine Ehre ist, an Bord Ihres Schiffes zu dienen. Eine große Ehre. Möge der Große Vogel der Galaxis sich auf Ihrem Planeten niederlassen.«
    Calhoun starrte ihn/sie verständnislos an. »Der
was?
«
    »Sie haben noch nie vom Großen Vogel der Galaxis gehört?«, erwiderte Burgoyne entgeistert. »Ein riesiger mythischer Vogel. Im Allgemeinen wird er als Glücksbringer betrachtet«, setzte er/sie nachdenklich hinzu, »obwohl manche Völker darin ein schlechtes Omen sehen. Aber es scheint überall Unzufriedene zu geben.«
    »Nun … dann fasse ich Ihren ‚Segen‘ im beabsichtigten Sinne auf.«
    Burgoyne ließ Calhouns Hand los und verließ die Teestube, während Calhoun versuchte, die Blutzirkulation in seinen Fingern wieder in Gang zu bringen.
    Dann betrat Shelby den Raum und entdeckte ihn in seiner einsamen Ecke. Sie näherte sich langsam seinem Tisch und begrüßte im Vorbeigehen verschiedene Besatzungsmitglieder mit einem knappen Nicken. Als sie seinen Tisch erreicht hatte, konnte sie nicht eindeutig feststellen, ob er ihre Anwesenheit überhaupt wahrnahm.
    »Captain?«, sagte sie leise.
    Er blickte auf. Sie erinnerte sich an das erste Mal, als sie in seine Augen geblickt hatte. Äußerlich war ihr nichts anzumerken gewesen, denn Shelby hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ihr selbstsicheres, hartes und sachliches Auftreten perfektioniert, das sie für eine Sternenflottenkarriere als unerlässlich betrachtete. Doch irgendwie hatten diese Augen direkt durch ihren Panzer geschaut, als könnte keine Täuschung diesem durchdringenden Blick widerstehen. Ein Teil von ihr war verängstigt, doch ein anderer sah es als Herausforderung. Und ein dritter bewunderte ihn dafür. Und zu ihrer Verärgerung musste sie nun feststellen, dass sich an ihrer grundlegenden Reaktion nichts geändert hatte, obwohl sie sich alle erdenkliche Mühe gab, den Teil zu unterdrücken, der Bewunderung für ihn empfand.
    »Sie möchten etwas melden, Commander?«, fragte er.
    Sie nickte und setzte sich an seinen Tisch. »Ich habe mit dem neuen provisorischen Gouverneur gesprochen. Sein Name ist Azizi. Er ist etwas unfreundlich und unspektakulär, aber ein Mann mit Prinzipien. Er hat mir sein persönliches Versprechen gegeben, dass die Flüchtlinge auf Nelkar willkommen sind und sich dauerhaft dort ansiedeln können. Diese Idee gefällt ihm sogar ausgesprochen gut, da er die Angelegenheit als Symbol für die Dummheit der alten Regierung betrachtet. Und für die Gefahr, wie leicht die Verantwortlichen die wirklich wichtigen Werte aus den Augen verlieren können.«
    »Das freut mich, zu hören«, sagte Calhoun, doch er klang nicht besonders begeistert. Eigentlich machte er insgesamt keinen sehr glücklichen Eindruck. »Und die Flüchtlinge von der
Cambon
? Sind sie mit dieser Regelung einverstanden?«
    »Sie haben sich bereits mit den neuen Machthabern getroffen. Sie sind überzeugt, dass sie vertrauenswürdig sind. Die Tatsache, dass Azizi und seine Kollegen bisher nichts von uns verlangt haben, scheint ihre Aufrichtigkeit zu unterstreichen. Azizi hat sogar darauf hingewiesen, dass es im Norden Nelkars weite unbesiedelte Landstriche gibt. Und wenn wir in Zukunft auf weitere Flüchtlinge stoßen, sollten wir sie nach Nelkar bringen, wo man sich um sie kümmern wird. Sie sind sehr darum bemüht, Sie glücklich zu machen, Captain. Es … äh …« Sie räusperte sich und grinste leicht. »Es scheint, dass man Sie als eine Art Held betrachtet.«
    »Was Sie nicht sagen! Auf jeden Fall haben

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