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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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dann:
»Gouverneur Celter wird gleich zum Volk sprechen. Ich glaube, es wird Sie interessieren, wie ein beliebter Politiker selbst die Sorgen einer zutiefst beunruhigten Bevölkerung beschwichtigen kann.«
    Sie streckte eine Hand aus und berührte eine Kontrolle, woraufhin ihr Bild durch das von Celter ersetzt wurde. Er befand sich in seinem Büro und saß entspannt mit lässig übergeschlagenen Beinen auf einem schweren Polstersessel. Calhoun war unwillkürlich erneut von der überirdischen, goldenen Schönheit der Nelkariten beeindruckt. Wenn sie doch nur nicht einen so verachtenswerten und gemeinen Charakter hätten!
    »Meine lieben nelkaritischen Mitbürger«
, begann Celter und breitete die Arme aus.
    Weiter kam er nicht.
    Er schrak zusammen, als plötzlich vor der Tür zu seinem Büro das Heulen eines Disruptors zu hören war. Er sprang sofort auf und verlangte lautstark zu wissen, was geschehen war. Doch bereits im nächsten Augenblick wurde ihm die Antwort offenbart, als die Tür aufgebrochen wurde und wutentbrannte Nelkariten den Raum stürmten. Während die Gesichter der Nelkariten in zufriedenem Zustand beinahe engelhaft wirkten, hatte es etwas unglaublich Erschreckendes, wenn sie wie jetzt in blindem Zorn verzerrt waren. Es erweckte den Eindruck, als wären die himmlischen Heerscharen niedergefahren, um göttliche Rache zu üben.
    »Nein, warten Sie!«
, rief Celter.
»Wir haben niemals beabsichtigt, Ihnen zu schaden! Das Volk ist uns keineswegs gleichgültig! Wir können darüber reden und alles aufklären!«
Und während er sprach, wackelte sein Kopf hektisch auf die Art und Weise, die Laheera als so unerträglich empfand.
    Aber sie hörten ihm gar nicht zu. Sie hatten bereits alles gehört, was sie hören mussten. Einer aus der aufgebrachten Menge hatte eine phaserähnliche Waffe dabei und feuerte. Doch er hatte nicht besonders gut gezielt, sodass der bleistiftdünne Strahl wenige Zentimeter an Celters Kopf vorbeischoss.
    Das jedoch bemerkte Celter gar nicht, so sehr war er durch das Geschrei und den Aufruhr abgelenkt. Ein Nelkarit holte mit einem Schlagstock aus, aber Celter wich geschickt nach links aus. Es war eine flinke Bewegung, und wenn der Strahl der Energiewaffe nicht gewesen wäre, hätte er einer ernsthaften Verletzung aus dem Weg gehen können – zumindest für einige weitere Sekunden.
    Doch der Strahl war vorhanden, und da Celter ihn nicht bemerkt hatte, führte sein Sprung ihn direkt hinein. Die gebündelte Energie schnitt so mühelos durch seinen Hals wie eine Klaviersaite durch Käse. Celter hatte immer noch nicht gänzlich verstanden, was geschah, und er nickte nach wie vor im verzweifelten Versuch der Beschwichtigung, als ihm der Kopf von den Schultern rollte und mit einem dumpfen Knall zu Boden fiel.
    Auf der Brücke herrschte betretenes Schweigen, und als Shelby einen Blick zu Calhoun warf, bemerkte sie die grimmige Befriedigung in seinen Augen.
    Der Bildschirm wechselte die Ansicht und zeigte nun wieder Laheera, deren entsetzter Ausdruck keinen Zweifel daran ließ, dass sie alles mitverfolgt hatte. Sie blickte nach links oben, wo sie das Geschehen offenbar auf einem anderen Monitor beobachtet hatte. Meggan hatte es ebenfalls gesehen und war kreidebleich geworden. Sie hielt eine Hand auf den Mund gepresst, als müsste sie sich jeden Augenblick übergeben.
    Laheeras Blick wechselte nun zwischen Calhoun und dem unsichtbaren Bildschirm hin und her. Es schien, als hätte sie völlig vergessen, dass sie in direkter Verbindung mit der
Excalibur
stand, während sie plötzlich schrie:
»Okur! Okur! Komm sofort her!«
    Doch ihr Befehl wurde nicht unverzüglich von der gerufenen Person ausgeführt. Stattdessen hörte sie genauso wie die Brückenbesatzung weiteren Lärm. Hastige Schritte, abgefeuerte Waffen und Schreie des Schmerzes und der Panik.
    »Jedes Volk möchte seinen Anführern vertrauen, Laheera«, sagte Calhoun leise. »Doch Sie haben es verraten, es in Gefahr gebracht, waren bereit, eine halbe Million Personen aus einer Laune heraus dem Tod zu überantworten. Das Volk reagiert in der Regel sehr unversöhnlich auf einen solchen Verrat.«
    Die Tür zu ihrer Zuflucht wurde eingebeult, und Laheera stieß einen spitzen Schrei aus. Meggan sah es ebenfalls und sprang auf, um zu versuchen, sich in einem entfernteren Teil des Raumes in Sicherheit zu bringen. Doch Laheera packte das Mädchen am Handgelenk, wirbelte es herum und hielt es wie einen Schutzschild vor ihren Körper. Das Kind

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