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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Sie ausgezeichnete Arbeit geleistet, Commander. Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann.«
    »Es ist tröstlich, gelegentlich auch mal Lob zu erhalten.«
    Er beobachtete sie mit fragendem Gesichtsausdruck, aber sie vermutete, dass diese Miene lediglich aufgesetzt war. Wahrscheinlich wusste er ganz genau, was sie damit sagen wollte. »Sonst noch etwas?«
    »Sie haben es schon wieder getan«, sagte sie. »Sie haben einen Plan entwickelt und mich nicht eingeweiht. Ich habe nicht protestiert, als Sie entschieden, unsere Aufzeichnung des Gesprächs mit Laheera nach Nelkar zu übertragen. Ich dachte mir, dass es sich einfach um die Verbreitung von Informationen handelte, die der allgemeinen Aufklärung dienten. Aber Sie sprachen in diesem Zusammenhang lediglich von Ihrer Hoffnung, dass die Bevölkerung daraufhin Druck auf die Regierung ausüben würde. Von einem geplanten Umsturz der Regierung haben Sie nichts erwähnt.«
    »Das war auch nicht geplant.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Nein«, sagte er ruhig.
    »Aber Sie haben darauf gehofft.«
    »Ich habe gehofft, dass das Volk sich für das Richtige entscheiden würde.«
    »Sie meinen wohl, was Sie für das Richtige hielten.«
    Er lächelte dünn. »Das dürfte wohl davon abhängen, ob man das Richtige und das Falsche als universelle Konstanten ansieht oder ob sie von der jeweiligen subjektiven Perspektive abhängen.«
    »Sie hätten sie retten können. Laheera.«
    »Ja, das hätte ich tun können.«
    »Ich dachte, dass genau dies Ihr Plan B wäre, falls die Dinge zu sehr außer Kontrolle geraten sollten«, sagte Shelby.
    Calhoun schwieg einen Moment. »Möchtest du etwas trinken?«
    »Lenk nicht vom Thema ab. Ja.«
    Er nickte, stand auf und ging zur Bar. Er schenkte ein Glas Synthehol ein und kehrte damit zum Tisch zurück. Sie nahm es ohne Kommentar an und kippte die Hälfte des Inhalts hinunter, um das Glas dann wieder auf den Tisch zu stellen. »Nun?«
    »Nun was?«
    »Wirst du meine Frage beantworten?«
    »Du hast keine Frage gestellt, sondern eine Feststellung getroffen.«
    »Ich hasse es, wenn du diese Spielchen treibst«, sagte sie und stieß mit dem Zeigefinger in seine Richtung. »Ich hasse es, wenn du dich in einer Diskussion, die dir unangenehm ist, auf Haarspaltereien berufst.«
    »Du kennst mich viel zu gut.« Er rückte sich auf seinem Stuhl zurecht und beugte sich dann vor. »Ich weiß, dass du dachtest, dies sei mein Ausweichplan. Und ich habe dich in diesem Glauben gelassen. Aber ich habe mit Burgoyne verabredet, dass er/sie den Ausgangspunkt des Signals erfassen und alle nichtnelkaritischen Lebensformen an Bord beamen sollte.«
    »Um Laheera der strafenden Gerechtigkeit des Mobs zu überlassen.«
    »Immerhin war es eine Art von Gerechtigkeit«, gab er zurück. »Sie hat schwere Verbrechen begangen.«
    »Wir hatten kein Recht, über sie zu urteilen.«
    »Wir haben es auch nicht getan!«
    »Oh doch! Gib es zu, Mac. Wenn wir in einer ähnlichen Situation einen gewalttätigen Regierungsumsturz miterlebt hätten und du mit der Politik des gestürzten Machthabers sympathisiert hättest, wärst du, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, zu seiner Rettung geeilt. Doch in Laheeras Fall hast du einfach tatenlos zugesehen.«
    »Ist es nicht genau das, was die Oberste Direktive von uns verlangt?«, entgegnete er. »Dass wir herumsitzen, nichts tun und auf Zehenspitzen durch die Galaxis huschen, um nur keine Fußabdrücke zu hinterlassen? Ich dachte, du wärst mit meinen Entscheidungen zufrieden, Elizabeth. Ich habe mich an die Oberste Direktive gehalten.«
    »Du hast dich nur an den Wortlaut gehalten, aber mit dem Sinn der Regel falsches Spiel getrieben. Und du hättest es mit mir diskutieren sollen, verdammt nochmal!«
    »Ich dachte, es würde nur zu einem überflüssigen Streit führen.«
    »Vielleicht hätte es zu einem notwendigen Streit geführt.« Sie beugte sich ebenfalls vor, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. »Sei ehrlich, Mac. Was war ihr größeres Verbrechen – dass sie Hufmin ermordete und mit dem Tod der anderen drohte oder dass sie deinen Stolz verletzte? Dass sie deinen Bluff durchschaute? Hättest du sie am Leben gelassen, wenn du nicht das Gefühl gehabt hättest, von ihr vor der gesamten Besatzung blamiert zu werden?«
    Er schwenkte den winzigen Rest seines Drinks im Glas und sagte dann leise: »Jede Tat zieht Konsequenzen nach sich. Das ist die einzige galaktische Konstante. Und in diesem Fall habe ich dafür gesorgt, dass

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