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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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innerlich) fest, dass der Berg Tulleah immer noch dieselbe Wirkung auf ihr Gemüt hatte.
    Sie hörte, wie sich von hinten Schritte näherten, und drehte sich um. Es war die Person, die sie erwartet hatte. »Danke, dass Sie gekommen sind, Soleta.«
    Soleta brummte leise. »Mussten Sie unbedingt den Gipfel des Berges als Treffpunkt erwählen?«, fragte sie.
    »Am Fuß des Berges Tulleah wird man nur schwer seelischen Trost finden.«
    »Richtig, aber dort gerät man auch nicht so leicht außer Atem.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich hatte vergessen, wie heiß und trocken die Luft hier ist. Ich war nur selten auf Vulkan.«
    »Sie wissen gar nicht, was Ihnen entgangen ist.«
    »Wenn ich das hier sehe«, sagte sie und deutete auf den weiten Ausblick, »wird es mir deutlich bewusst.«
    Selar schüttelte den Kopf. »Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass es sich um eine ausgezeichnete Reproduktion handelt. Aber in meinem Herzen weiß ich: Es ist nicht mehr als das.«
    »In Ihrem Herzen. Eine recht unvulkanische Formulierung.«
    »Ich habe mich in letzter Zeit auch recht unvulkanisch gefühlt.«
    »Selar«, sagte Soleta, »Sie befinden sich im Anfangsstadium des
Pon Farr
. Das heißt, dass Sie sich im Augenblick ein wenig
zu
vulkanisch verhalten.«
    Selar starrte eine Zeit lang auf die ausgedörrten Ebenen Vulkans, bis sie sagte: »Ich muss herausfinden, was ich tun soll. Ich muss wissen, wie ich mit diesen … diesen …«
    »Gefühlen?«
    »Ja, das ist das Wort. Danke. Wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Es gelingt mir einfach nicht«, sagte sie und legte die Finger an die Schläfen, »Burgoyne aus meinem Kopf zu bekommen. Ich weiß nicht, warum. Ich weiß nicht, ob diese Gefühle echt sind oder nicht, und das … ärgert mich. Es ärgert und ängstigt mich.«
    »Wollen Sie dagegen ankämpfen oder den Gefühlen nachgeben?«
    »Ich will dagegen ankämpfen«, sagte Selar entschlossen. »Dazu müsste ich in der Lage sein. Mein letztes
Pon Farr
war vor zwei Jahren. Dieses .. Gefühl, das ich jetzt habe … ich kann einfach nicht glauben, dass es echt ist.«
    »Selar …«
    »Ich weiß, was Sie zu mir gesagt haben. Ich weiß, wie Sie meine Situation einschätzen. Aber ich glaube nicht, dass das, was ich empfinde, wirklich das
Pon Farr
ist. Vielleicht ist es nur … eine verzögerte Reaktion auf Voltaks Tod …«
    »Um zwei Jahre verzögert?«, fragte Soleta skeptisch.
    »Soleta … ich kann behaupten, eine Expertin auf vielen Gebieten zu sein. Aber Gefühle gehören nicht dazu.«
    »Nun«, sagte Soleta nachdenklich. »Ich schätze, das wäre möglich. Schließlich war es ein traumatisches Erlebnis, Ihren Partner zu verlieren. Vielleicht wünschten Sie sich tief in Ihrem Innern, noch einmal diese Art von Verbindung zu spüren.«
    »Ich habe den festen Entschluss gefasst, mich davon zu lösen«, sagte Selar mit Nachdruck.
    »Genau das könnte das Problem sein.«
    Selar blickte auf die Ebenen Vulkans hinaus. »Burgoyne sagt, er/sie würde eine Verbindung zwischen uns spüren und behauptet, ich wäre an ihm/ihr interessiert. Vielleicht hat er/sie recht. Oder vielleicht beschäftigen sich meine Gedanken nur deshalb mit Burgoyne, weil er/sie die erste Person war, die jemals in dieser Form an mir interessiert war. Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich weiß gar nichts mehr.«
    »Wer zugibt, nichts zu wissen, hat den ersten Schritt zur Erkenntnis getan.«
    »Vielen Dank, Soleta. Aber das gibt mir immer noch keinen Hinweis darauf, was ich tun soll.«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Das kann niemand – außer Ihnen selbst.«
    Selar schüttelte den Kopf, und ihrem Gesichtsausdruck war tatsächlich eine Spur von Traurigkeit zu entnehmen. »Ich hatte während meines ganzen Lebens noch nie das Gefühl, mich auf jemand anders als mich selbst verlassen zu müssen. Vielleicht … ist das ein Teil des Problems. Ich bin während meines ganzen Lebens allein gewesen … doch jetzt … fühle ich mich zum ersten Mal … einsam.«
    In weiter Ferne zog ein Vogelschwarm mit ledrigen Schwingen über den Himmel. »Ich hoffe, ich konnte Ihnen zumindest ein wenig helfen«, sagte Soleta.
    »Ein wenig. Aber ich weiß immer noch nicht genau, welche Maßnahmen ich nun ergreifen soll. Wenigstens habe ich jetzt den Eindruck, dass ich mich in eine gewisse Richtung bewege.«
    »Mehr kann niemand erwarten. Ich bin auf der Brücke, falls Sie mich brauchen.«
    Selar drehte den Kopf in ihre Richtung und sagte: »Danke … meine Freundin.«
    »Gern

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