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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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drehte sich um, blickte auf Si Cwan und dann erneut auf Yoz. »Was ist mit ihm?«
    »Sein Fall wird separat verhandelt. Er ist schwerer Verbrechen gegen sein Volk angeklagt.«
    »Ich verstehe.«
    Kebron stand einen Moment lang da und zeigte etwa genauso viel Gefühl wie eine Statue von der Osterinsel. Dann ging er langsam zu Si Cwan zurück, um sich neben ihn zu stellen und sich seinen Anklägern zuzuwenden.
    Sofort verstärkte sich das Stimmengewirr im Saal. Shelby blickte zu Calhoun, um seine Reaktion zu beobachten. Zu ihrer Verblüffung schien Calhoun sich alle Mühe zu geben, ein Grinsen zu verbergen.
    »Mr. Kebron, es steht Ihnen frei, zu gehen«, sagte Yoz mit etwas mehr Nachdruck.
    »Ich lehne dieses Angebot ab«, verkündete Kebron völlig ruhig.
    Nun wandte Si Cwan sich ihm zu und sagte: »Kebron, damit werden Sie nicht das Geringste erreichen. Was mit mir geschieht, habe ich ganz allein zu verantworten. Sie sind nur ein Bauer, der zufällig zwischen die Fronten dieses Spiels geraten ist. Ein Bauernopfer wäre in dieser Situation völlig sinnlos.«
    »Das ist allein meine Sache«, erwiderte Kebron.
    »Nein, Lieutenant … es ist meine Sache«, mischte sich nun Calhoun ein. Der Captain stand da, die Hände lässig hinter dem Rücken verschränkt, doch in seiner Stimme lag keine Lässigkeit. »Ich respektiere die Ethik aller meiner Besatzungsmitglieder. Aber ich erlaube nicht, dass sich einer von ihnen sinnlos opfert. Dieses Volk und sogar Si Cwan haben Sie von jeder Verantwortung entbunden. Und Sie sind viel zu wichtig für mein Schiff, als dass ich Sie ohne guten Grund abschreiben könnte. Ich befehle Ihnen, das Angebot anzunehmen, Lieutenant.«
    Diesmal stieß Kebron einen Laut aus, der nach einem Seufzer klang, und entfernte sich von Si Cwan, um sich zu seinem Captain zu gesellen. Doch er bedachte Calhoun mit einem missbilligenden Blick, den der Captain keineswegs gutheißen konnte. Andererseits konnte er seinen Offizier sehr gut verstehen.
    »Si Cwan«, intonierte Yoz, »Sie sind zahlreicher Verbrechen gegen das Volk von Thallon und die Bewohner mehrerer weiterer Welten im Thallonianischen Imperium angeklagt. Dazu gehören: die Unterdrückung eines Aufstands auf Mandylor V, die Exekution von Dissidenten auf Respler IV A …«
    Die Liste wurde noch eine Zeit lang fortgesetzt, während Si Cwan bloß dastand, und sein Gesicht kein Anzeichen einer Regung zeigte. Die Menge war ebenfalls verstummt, sodass jede neue Anklage wie der Schicksalsschlag einer Totenglocke klang.
    Erst gegen Ende meldete sich Si Cwan zu Wort. »Sagen Sie mir, Yoz … haben Sie irgendwelche Beweise, dass ich persönlich an all diesen Aktivitäten beteiligt war?«
    »Wollen Sie irgendeinen der Punkte leugnen?«, gab Yoz zurück.
    »Ich will nicht leugnen, dass all diese Dinge geschehen sind. Aber es gab andere, die die entsprechenden Entscheidungen trafen. Ich war nicht für alles verantwortlich, was sich im Imperium ereignete. Ich war nur eine Stimme unter mehreren. Häufig erfuhr ich erst von diesen Ereignissen, nachdem sie eingetreten waren.«
    »Also glauben Sie, dass Sie nicht dafür verantwortlich gemacht werden können. Es handelt sich ausnahmslos um Aktivitäten der königlichen Familie. Sie waren ein Teil dieser Familie. Daher tragen Sie auch die Verantwortung!«
    »So sehen Sie es«, sagte Si Cwan. »Immerhin …«, begann er und warf einen giftigen Blick in Zorans Richtung, »waren Sie auch bereit, einem jungen Mädchen, das nichts mit alledem zu tun hatte, das Leben zu nehmen. Also ist es nur konsequent, dass Sie auch nicht zögern, mich für alles verantwortlich zu machen.« Zoran schien sich durch diese Bemerkung kaum erschüttern zu lassen, sondern antwortete sogar mit einem breiten Lächeln.
    Doch nun trat Ryjaan vor und sagte: »Sie leugnen, persönlich in diese Dinge verwickelt gewesen zu sein. Aber wir wissen es besser, Cwan. Wir wissen, was Sie auf Xenex taten! Dafür fordere ich Blutrache!«
    Zum ersten Mal wirkte Si Cwan verwirrt. Sein Gesichtsausdruck spiegelte sich in Calhouns Verblüffung wider, doch da fast alle Blicke auf Si Cwan gerichtet waren, bemerkte es kaum jemand. Aber eben nur
fast
alle Blicke, denn D’ndai beobachtete Calhoun mit unverhohlenem Interesse.
    »Xenex?«, fragte Si Cwan. »Was geschah auf Xenex?«
    »Heucheln Sie keine Unschuld! Verkaufen Sie mich nicht für dumm«, tobte Ryjaan. »Sie töteten meinen Vater, und dafür werden Sie büßen!«
    »Wer war Ihr Vater?« Si Cwan klang nicht im

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