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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Geringsten schuldbewusst, sondern eher aufrichtig neugierig.
    »Falkar aus dem Haus Edins«, sagte Ryjaan schnaubend. »Ein großer Mann, ein großer Krieger, ein großer Vater … und Sie haben ihn mir genommen, Sie Ungeheuer! Er wurde zum Opfer Ihrer Mordlust!«
    Calhoun spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
    Sein Kopf fuhr herum, sodass er D’ndai genau in die Augen blickte. Dieser erwiderte den Blick nicht. Er starrte entschlossen geradeaus, als würde seine Aufmerksamkeit völlig von Si Cwan in Anspruch genommen. Doch seine Mundwinkel waren kaum merklich zur Andeutung eines Lächelns nach oben gezogen.
    Du verdammter Scheißkerl
, dachte Calhoun, während er seinen Kommunikator aktivierte und leise hineinsprach. Shelby bemerkte davon nichts, da sie Si Cwans Reaktionen auf die Vorwürfe beobachtete.
    »Ich habe noch nie von einem ‚Falkar‘ gehört«, sagte Si Cwan. »Ich bedaure, dass Sie ihn verloren haben, aber ich war es nicht, der ihm das Leben nahm.«
    »Also streiten Sie es ab! Ich wusste, dass Sie ein Feigling sind! Im Namen der Gesetze von Thallon und Danter, im Namen meiner Familie verlange ich Gerechtigkeit, weil Sie meinen Vater ermordeten!«
    »Ein interessantes Rechtssystem«, erwiderte Si Cwan ironisch. »Eine Anklage kommt einem Schuldspruch gleich. Beweise sind nicht erforderlich.«
    »So ähnlich war es auch, als Ihre Familie noch an der Macht war«, bemerkte Yoz. »Wie häufig waren mir als Lordkanzler die Hände gebunden, wenn Feinde Ihrer Familie spurlos verschwanden und dann während ihrer Abwesenheit angeblich im Namen der Gerechtigkeit verurteilt wurden. Immerhin geben wir Ihnen die Möglichkeit, sich zu verteidigen.«
    »Sie fordern mich auf, mich zu einer Anklage zu äußern, für die gar keine Beweise vorgelegt wurden. Wie soll ich mich da verteidigen?«
    »Das«, sagte Ryjaan, »ist Ihr Problem.«
    Dann meldete sich eine andere Stimme zu Wort, was jeden – mit Ausnahme einer Person – überraschte. Und sie sagte laut und deutlich: »Eigentlich … ist es mein Problem.«
    Sofort wandten sich alle Blicke dem Sprecher zu. Es war Captain Calhoun, einer der Besucher aus der Föderation. Er hatte sich von seinem Ehrenplatz erhoben und ging auf Si Cwan zu, bis er etwa auf halber Strecke zwischen den Anklägern und dem Angeklagten stehen blieb. Si Cwan beobachtete ihn nachdenklich, als Calhoun sich zu den Anklägern umdrehte. »Ryjaan, es würde mich interessieren … ob mein geliebter Bruder Ihnen sagte, dass Falkar von Si Cwan getötet wurde.«
    »Ja … ja, er hat es mir gesagt«, erwiderte Ryjaan langsam.
    »Lass mich raten, D’ndai … wahrscheinlich wolltest du deinen jüngeren Bruder in Schutz nehmen«, sagte Calhoun, dessen Stimme vor Sarkasmus triefte. »Oder du hast Si Cwan nur als nützliches Mittel betrachtet, um die Verbindungen zwischen den Danteri und Thallonianern zu festigen … um dir eine bessere Altersversorgung zu sichern. Eine andere Möglichkeit wäre … und diese erscheint mir am glaubhaftesten … dass du genau wusstest, dass ich niemals untätig zusehen würde, wie Si Cwan für dieses … ‚Verbrechen‘ zur Rechenschaft gezogen wird.«
    D’ndai sagte kein Wort. Er schwieg wie ein Grab.
    Shelby erhob sich langsam von ihrem Sitz, als sie das Unheil nahen spürte. Sie tippte Kebron auf die Schulter, um ihm anzudeuten, er solle sich auf Schwierigkeiten gefasst machen. McHenry hatte ebenfalls bemerkt, dass es Probleme gab. Dennoch war er in der Lage, Prioritäten zu setzen, sodass er den Inhalt der Schale mit den Yukka-Chips zwischen Uniformjacke und Unterhemd kippte, da er den leisen Verdacht hegte, dass ihm der Zugang zu dieser Delikatesse in näherer Zukunft verwehrt werden könnte.
    »Captain …«, sagte Shelby warnend.
    Doch Calhoun hob eine Hand und erwiderte streng: »Das ist allein meine Angelegenheit, Commander. Ryjaan … Ihr Vater wurde nicht ermordet. Er starb im Kampf, im Krieg, als Soldat. Er fiel tapfer und ehrenhaft. Ich weiß es … weil ich es war, der ihn tötete.«
    Die Zuschauer reagierten mit lautstarker Überraschung. Ryjaan zitterte vor kaum unterdrückter Wut. »Sie?«
    »Ja. Meine Vergangenheit als Freiheitskämpfer dürfte Ihnen bekannt sein. Genauso müsste Ihnen bekannt sein, dass Ihre Regierung im Zuge der Vereinbarungen zwischen beiden Planeten eine Amnestie für alle Verbrechen gegen die Danteri erlassen hat. Sie klagen mich eines Verbrechens an, das Ihre Regierung gar nicht mehr als Verbrechen betrachtet.«
    »Ich habe

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