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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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gleichzeitig.
    »Gut. Eigentlich wollte ich auch gar nichts sagen.«
    »Bitte um Erlaubnis, auf die Brücke zurückkehren zu dürfen«, sagte McHenry schnell, bevor der Streit weiterging. »Ich glaube kaum, dass ich Ihnen irgendwie von Nutzen sein kann.«
    »In Ordnung. Wir kommen gleich nach«, sagte Shelby.
    »Nein,
wir
werden nicht nachkommen«, widersprach Calhoun. »Watson, beamen Sie mich jetzt hinunter.«
    Watson trat wieder einen Schritt auf die Konsole zu, doch sie warf Shelby einen misstrauischen Seitenblick zu. Shelby wiederum wandte sich an Calhoun und sagte: »Captain … ich bitte Sie nur um fünf Minuten.«
    Er musterte sie nachdenklich. »Zwei. Alle anderen verschwinden von hier. Kebron, Sie sehen aus, als wären Sie durch einen Fleischwolf gedreht worden. Begeben Sie sich sofort in die Krankenstation.«
    Die anderen benötigten keine weitere Aufforderung, um den Transporterraum zu verlassen, sodass Shelby und Calhoun kurz darauf allein waren.
    »Mac, ich weiß genau, worum es eigentlich geht. Wir sind jetzt unter uns; du musst mir also nichts vormachen. Du kannst mir nicht weismachen, dass du dich aus heiterem Himmel zum glühenden Verfechter der Obersten Direktive gewandelt hast.«
    »Und du kannst
mir
nicht weismachen, dass dir plötzlich überhaupt nichts mehr daran liegt.«
    »In erster Linie liegt mir etwas an dir. Für dich besteht kein Grund, irgendetwas beweisen zu müssen. Hier geht es nicht um Gerechtigkeit oder die Oberste Direktive. Hier geht es nur um eins: Du willst wieder einmal an deine Grenzen gehen und dir noch einmal beweisen, dass du immer noch der Kerl bist, der du einmal warst. Aber das musst du gar nicht tun. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob du noch derselbe bist. Es zählt nur, wer du jetzt bist: Captain Mackenzie Calhoun vom
Raumschiff Excalibur
. Und ein Sternenflottencaptain begibt sich nicht einfach ohne Rücksicht auf Verluste in Lebensgefahr. Soll Ryjaan toben! Soll er seinen Groll hegen! Es ist unwichtig. Es zählt nur, dass du die Verantwortung für dieses Schiff hast, für diese Besatzung, für …«
    »Für dich?«, fragte er leise.
    In ihrer Stimme war keine Spur von Verärgerung oder Schärfe, wie er erwartet hätte. Ihre Antwort war nur ein einfaches und leises »Ich … hoffe es.«
    Er wandte sich von ihr ab, da er sich plötzlich außerstande fühlte, sie anzusehen. »Ich kannte dich … schon bevor wir uns kennenlernten«, sagte er.
    »Das … verstehe ich nicht.«
    »Ich hatte eine … Vision von dir. Ich will jetzt nicht auf die Einzelheiten und Umstände eingehen. Aber ich habe dich gesehen, Jahre bevor wir uns erstmals tatsächlich begegnet sind. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich in diesem Augenblick in dich verliebt hätte. Ich kannte dich ja überhaupt nicht. Aber ich wusste, dass du ein Teil meiner Zukunft warst. Genauso wie ich jetzt weiß, dass dies meine Zukunft ist. Ich muss es tun, Eppy. Ich habe keine andere Wahl.«
    »Doch, die hast du. Außerdem habe ich als Erster Offizier das Recht, dich aufzuhalten, wenn du dich einem unnötigen Risiko aussetzen willst.«
    »Das heißt, hier geht es eigentlich darum, was nötig und was unnötig ist.« Er hielt kurz inne und drehte sich dann wieder zu ihr herum, ging auf sie zu, sodass sie sich in die Augen schauen konnten. »Dort unten ist ein Mann, der Gerechtigkeit verlangt. In der ganzen Galaxis gibt es nur ein Individuum, das sie ihm geben kann. Ich muss es tun. Wenn du das nicht verstehst … hast du mich noch nie verstanden. Ich möchte, dass du hierbleibst. Ich will dich aus der Sache heraushalten. Du darfst dich nicht einmischen. Das sind meine Befehle an dich.«
    Shelby, die zum ersten Mal in ihrem Leben nicht mehr wusste, was sie entgegnen sollte, seufzte und berührte dann seine Narbe mit den Fingerspitzen. »Sei um Himmels willen vorsichtig.«
    »Ich glaube zwar ohnehin nicht, dass ich den jemals sehen werde«, sagte Calhoun ruhig, »aber wenn du es wünschst … werde ich zumindest um deinetwillen vorsichtig sein.«
    Soleta hatte sich in ihrem Quartier eine eigene Forschungsstation eingerichtet. Sie hatte festgestellt, dass ihre wissenschaftliche Station auf der Brücke für Untersuchungen während des Fluges völlig ausreichte, aber dass es immer wieder bestimmte Probleme gab, die eine gründlichere Analyse und damit eine ruhigere oder gar privatere Umgebung verlangten. Im Augenblick jedoch war die Atmosphäre nicht völlig privat, da Robin Lefler bei ihr war, um die

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