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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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für ihn ausfällt?«
    »Das … wäre uns nicht gestattet, nein«, sagte sie zögernd. Sie blickte sich erneut zu Calhoun um, doch dessen Miene gab keinen Hinweis auf seine Gedanken. »Aber ich würde gerne erfahren, welche Verbrechen er angeblich gegen sein Volk verübt haben soll.«
    »Nicht nur gegen seine thallonianischen Mitbürger«, meldete sich Ryjaan zu Wort. Er schien bei außergewöhnlich guter Laune zu sein. »Auch gegen die Danteri. Er hat einen hochrangigen Danteri-Offizier getötet. Allein deswegen hätte er eine Letzte Herausforderung verdient.«
    »Eine was?«, fragte Shelby.
    »Ein Begriff aus dem Danteri-Recht«, erklärte Calhoun, bevor Ryjaan ihr antworten konnte. »Das Danteri-Recht ist sehr interessant, was die Strafen für Kapitalverbrechen betrifft. Der Staat kann die Entscheidung fällen, den Kriminellen selbst zu exekutieren. Diese Methode ist relativ human – sofern man im Fall von Mord von Humanität sprechen kann. Widerspruch gegen ein solches Urteil ist nur von Seiten der Familie des Verstorbenen möglich. Sie kann stattdessen eine Letzte Herausforderung verlangen. Der Vorteil für den Beschuldigten besteht darin, dass er praktisch freigesprochen ist, wenn er überlebt oder triumphiert. Im anderen Fall jedoch … nun … es kann zum Beispiel mehrere qualvolle Tage dauern, bis man an einer Bauchwunde gestorben ist. Bei der Letzten Herausforderung darf man den Gegner auf jede Art töten.«
    Ryjaan nickte lächelnd und setzte hinzu: »Das ist die ‚seltene Ausnahme‘, die ich vor Kurzem erwähnte.«
    »Und wir Thallonianer haben eine neue Vereinbarung mit den Danteri getroffen«, sagte Yoz. »Sie besagt, dass wir in diesem Bereich vorläufig ihre Rechtsprechung übernehmen. Und die Föderationsgesetze verbieten es Ihnen, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen.«
    »Wie ich schon sagte, ist es uns nicht erlaubt. Außerdem … traue ich Si Cwan zu, die Angelegenheit aus eigener Kraft zu meistern. Und unser Captain ist ein großer Anhänger der Ansicht, dass jeder die Verantwortung für seine Taten übernehmen soll.« Sie warf Calhoun einen leicht trotzigen Blick zu, doch dieser nickte nur.
    »Nachdem das geklärt ist«, sagte Yoz und rieb sich die Hände, »soll sich der Angeklagte vor unserem Gericht verantworten.«
    »Wo ist Zak Kebron?«, fragte Calhoun, bevor Yoz weitersprechen konnte. »D’ndai teilte mir mit, dass er sich ebenfalls hier unten befindet.«
    »Ja, das ist richtig. Zufällig ist er in diesem Augenblick auf dem Weg zu uns.«
    Plötzlich meldete sich D’ndai zu Wort. »Sagen Sie mir noch eins«, bat er mit ehrlichem Interesse. »Ihre Rechtsansichten sind doch sehr offen und liberal, wenn es um jemanden geht, der nicht zu Ihrer Besatzung gehört. Wie stünde es, wenn es um Kebron ginge? Wenn er eines Verbrechens angeklagt wäre? Wären Sie auch in diesem Fall der Ansicht, dass die thallonianische Rechtsprechung angewendet werden sollte?«
    »Natürlich«, antwortete Shelby, ohne zu zögern.
    In diesem Moment ging ein Raunen durch die Menge, als Zak Kebron und Si Cwan in den Saal geführt wurden. Die Vertreter von der
Excalibur
stellten erleichtert fest, dass keiner von beiden in allzu schlechter Verfassung zu sein schien, auch wenn Kebron durchaus etwas mitgenommen wirkte. Aber sie gingen mit sicheren Schritten und erhobenen Häuptern – auch wenn Kebrons starrem Kopf kaum ein Unterschied anzumerken war.
    Die beiden waren weder gefesselt, noch wurden sie gegen ihren Willen hereingetrieben. Sie wurden von Wachleuten flankiert, die jedoch eher zeremoniellen Zwecken dienten. Allerdings wirkten diese etwas nervös. Es machte beinahe den Eindruck, als hätten die Angeklagten die Situation unter Kontrolle und nicht die Wachen oder sonstige Autoritäten.
    Kebron und Cwan gingen bis in die Mitte des Saals und blieben dort stehen. Sie registrierten die anwesenden Besatzungsmitglieder der
Excalibur
, aber ihre Reaktion war recht verhalten. Es gab keine großen Gesten oder lauten Begrüßungen.
    Ohne Vorrede sagte Yoz: »Mr. Kebron … ich übergebe Sie hiermit in die Obhut Ihres vorgesetzten Offiziers. Sie stehen unter Bewährung und werden gebeten, nach Ihrem Aufbruch nicht mehr auf Thallons Oberfläche zurückzukehren.«
    Es war im Allgemeinen schwierig, einem Brikar Emotionen anzumerken, doch Kebron schien tatsächlich mit leichter Überraschung zu reagieren. Dann – sozusagen nach einem mentalen Schulterzucken – ging er zu den anderen hinüber.
    Bis er wieder anhielt.
    Er

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