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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Sie so nervös? Warum sind Sie immer noch so nervös?«
    »Ich … ich schwöre, dass ich …«
    Plötzlich packte der Hohepriester seinen Stab mit beiden Händen und riss daran. Dadurch wurde Saulcrams Arm abrupt durchgebogenund brach mit einem hörbaren Knacken. Der junge Mann ging in die Knie und hielt sich den verletzten Arm, während ihm Tränen in die Augen schossen.
    Als die anderen Versammelten entrüstet einen Schritt vortraten, warf der Hohepriester erneut einen warnenden Blick in die Runde. Normalerweise konnte er durch seinen Blick mühelos jeden Alphaner einschüchtern. Diesmal musste der Hohepriester jedoch feststellen, dass die Alphaner überhaupt nicht eingeschüchtert wirkten. Vielleicht zögerlich. Unsicher, ob sie etwas unternehmen sollten. Aber sie machten nicht mehr den Eindruck, als würden sie niemals einen Angriff in Erwägung ziehen. Es schien eher, als würden sie nur auf den günstigsten Zeitpunkt warten, obwohl niemand zu wissen schien, wann dieser Zeitpunkt sein würde.
    Andere Passanten waren stehen geblieben, um die Auseinandersetzung zu beobachten. Die Menge wurde immer größer, und der Hohepriester konnte nicht behaupten, dass ihm diese Entwicklung der Dinge gefiel. Er hob die Stimme und rief: »Die Person eines Hohepriesters ist unantastbar! Vergessen Sie das nicht! Das darf niemand von Ihnen vergessen! Wer einen Hohepriester verletzt oder tötet, stürzt damit seine ganze Heimatwelt ins Verderben!«
    Von irgendwo aus der Menge hörte er jemanden rufen: »
Excalibur
ist nahe!«
    »
Excalibur
«, murmelte er verwirrt und verärgert.
    »
Excalibur
, die Macht der Freiheit, vom Flammenvogel erwählt!«, rief ein anderer.
    Ein dritter setzte hinzu: »Der Befreier kommt! Er wird Sie und die Erlöser vernichten, und nicht einmal Ihr großer Xant wird in der Lage sein, sich ihm entgegenzustellen!«
    Noch eine Stimme rief: »Calhoun! Calhoun!«
    Die Menge nahm das Stichwort auf und wiederholte es im Chor: »Calhoun! Calhoun!
Calhoun!
«
    Der Hohepriester hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging, aber er wusste, dass es ihm nicht gefiel. Nein, überhaupt nicht.
    Er trat von Saulcram und seinen Freunden zurück. Diese ließen sich ebenfalls von der Menge mitreißen und riefen: »
Calhoun! Calhoun!
«
    Der Hohepriester bemühte sich, so viel Würde zu wahren, wie unter den gegebenen Umständen möglich war, als er zum Hauptverehrungssaal von Alpha Carinae zurückkehrte. Auch wenn die Lage etwas ruhiger wirkte, nachdem er einen gewissen Abstand zu der spontanen Massenkundgebung gewonnen hatte, wurde er einfach den Eindruck nicht los, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Er konnte sich nicht der erschreckenden Vorstellung entziehen, jemand würde im nächsten Augenblick aus dem Schatten eines Gebäudes auftauchen und sich auf ihn stürzen. Es schien, dass er jederzeit zum Ziel eines zornigen Wortes oder eines Geschosses werden konnte. Doch die Rückkehr in seinen Stützpunkt verlief ohne Zwischenfall. In dieser Verfassung – mit heiler Haut, aber recht strapazierten Nerven – stellte der Hohepriester so schnell wie möglich eine Kommunikationsverbindung zu Tulaan IV her.
    Kurz darauf sprach er direkt mit dem Obersten Ersten, der rechten Hand des Höchsten Gebieters. Zuvor hatte er sich Sorgen gemacht, der Oberste Erste könnte sich furchtbar über etwas aufregen, das eigentlich nur ein geringfügiges Problem sein dürfte, doch stattdessen schien er sich nur darüber zu amüsieren.
»Ich weiß, worüber die Alphaner reden, Bruder«
, sagte der Oberste Erste gelassen.
»Wir wissen von diesem ‚Flammenvogel‘, der erwähnt wurde. Ich kann Ihnen die freudige Mitteilung machen, dass der Gebieter ihn offiziell zu einem guten Omen erklärt hat.«
    »Einem guten Omen?«, wiederholte der Hohepriester verständnislos.
    »Ein Zeichen, dass Xant zurückkehren wird«
, erklärte der Oberste Erste mit leichter Ungeduld. Er fasste die Bedeutung des Erscheinens des Flammenvogels in groben Umrissen zusammen, dann schloss er:
»Jetzt ist nicht die Zeit für Sorgen, Bruder. Jetzt ist die Zeit der Freude!«
    »Freude ist ein Luxus, den Sie sich vielleicht erlauben können,Oberster Erster«, erwiderte der Hohepriester. »Aber das Volk Alpha Carinaes scheint nicht bereit zu sein, sich Ihrer Überzeugung anzuschließen, dass es sich um ein Zeichen für die Rückkehr Xants handelt. Es neigt stattdessen dazu, ihm eine ganz andere Ursache zuzuschreiben.«
    »Eine andere?«
Diese Möglichkeit war dem Obersten

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