Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
Ersten offensichtlich noch nie zuvor durch den Kopf gegangen.
»Welche andere Ursache sollte das sein?«
    »Sie erwähnten den Namen ‚
Excalibur
‘. Und einen zweiten … ‚Calhoun‘.«
    »Ja, beide Namen sind uns bekannt«
, sagte der Oberste Erste.
»Die
Excalibur
ist ein Raumschiff der Föderation, und Calhoun ist ihr Captain. Sie waren zufällig in der Nähe, als der Vogel Xants Rückkehr ankündigte. Sie haben nichts mit dem Geschöpf an sich zu tun, genauso wenig wie mit Xants Rückkehr.«
    »Das mag ja sein«, erwiderte der Hohepriester, »aber die Alphaner scheinen das anders zu sehen. Sie glauben an irgendeinen Zusammenhang. Dass die Ereignisse um das Erscheinen des Geschöpfes nicht als Zeichen für Xants Rückkehr zu betrachten sind, sondern vielmehr in Beziehung zu dem Mann stehen, den sie Calhoun nennen. Für sie scheint er die Rolle eines … Befreiers zu spielen.«
    »Eines Befreiers?«
Der Oberste Erste war wie vom Donner gerührt.
»Geht es um die Befreiung vom Wort Xants? Vom Geist Xants? Wie kann sich jemand, der noch bei Verstand ist, so etwas wünschen?«
    »Die Alphaner können es jedenfalls, Herr. Sie bringen weder Verständnis noch Anerkennung für all die Dinge auf, die wir für sie tun.«
    »Ich werde den Gebieter über die Lage informieren«
, sagte der Oberste Erste nach kurzem Nachdenken.
»Er will bestimmt davon erfahren, wenn dieses klare Zeichen für Xants Rückkehr von vielen so sehr missverstanden wird. Vielleicht will er sogar zu den Bewohnern Alpha Carinaes sprechen … und den Völkern weiterer Welten, die zum Opfer eines ähnlichen Irrglaubens geworden sind. Vielen Dank, dassSie mich über die Lage bei Ihnen informiert haben, Bruder.«
    »Es war mir wie immer eine Ehre, Oberster Erster.«
    »Möge Xant Ihren Weg erhellen.«
    »Ihren ebenfalls.«
    Als das Gesicht des Obersten Ersten vom Bildschirm verschwunden war, wandte sich der Hohepriester dem Fenster zu, um auf die Stadt und ihre Bevölkerung hinauszuschauen. Er hatte nie zuvor gezögert, sich unter das Volk zu begeben, aber nun vermutete er, dass er wahrscheinlich am besten beraten wäre, genau dort zu bleiben, wo er war. Vielleicht war jetzt nicht der beste Zeitpunkt, um den Alphanern die Worte und Lehren Xants näherzubringen.
    Denn irgendwie hatte er das Gefühl – das sich als völlig korrekt herausstellen sollte –, dass die Alphaner zurzeit nicht besonders daran interessiert waren, ihm oder irgendwem sonst zuzuhören.

VIII

    Selar saß ganz allein im Freizeitraum – der inoffiziell als Teestube bezeichnet wurde –, wie es ihre Gewohnheit war. Sie hielt sich an einem Glas Synthehol fest, als sie irgendwann aufblickte und Burgoyne 172 bemerkte, der/die sie anstarrte.
    »Irgendwie habe ich geahnt, Lieutenant Commander«, sagte sie langsam, »dass wir in absehbarer Zeit ein Gespräch miteinander führen würden.«
    »Tatsächlich?«, sagte Burgoyne. »Heißt das, es gibt etwas, worüber Sie sich mit mir unterhalten möchten?«
    »Eigentlich nicht«, erwiderte Selar. »Ich hatte eher den Eindruck, der Wunsch, sich mit mir zu unterhalten, ginge von Ihnen aus.«
    »Denkt nicht jeder von uns zuerst an sich selbst?«, fragte Burgoyne. Selar entnahm dem geringfügigen Schwanken seiner/ihrer Körperhaltung, dass Burgoyne offenbar schon einiges getrunken hatte. Ihr war bekannt (zumal Burgoyne häufig genug damit geprahlt hatte), dass er/sie eine beeindruckende Sammlung von Scotch-Flaschen in seinem/ihrem Quartier angelegt hatte, nachdem er/sie im Verlauf einer Zecherei mit einem Ingenieur von einem anderen Schiff einen Geschmack für dieses Getränk entwickelt hatte.
    »Möchten Sie sich nicht hinsetzen, Lieutenant Commander?«, sagte Selar. »Bevor Sie umfallen?«
    »Warum bieten Sie mir nicht an, mich zu Ihnen zu setzen?«, fragte Burgoyne.
    Für einen kurzen Moment zweifelte Selar an ihrer geistigen Gesundheit. War es möglich, so fragte sie sich, dass sie im fortgeschrittenen Stadium des
Pon Farr
zeitweise den Kontakt zur Realität verlor? Hatte sie nicht soeben genau diese Frage …?
    Sie tat die Überlegung mit einem mentalen Schulterzucken ab, da sie ohnehin zu nichts geführt hätte. »Warum setzen Sie sich nicht?«, sagte sie.
    »Vielen Dank«, erwiderte Burgoyne und ließ sich auf einen Stuhl neben Selar fallen. Er/Sie beugte sich weit zu ihr herüber, wodurch sie ein Stück zurückweichen musste, um zu verhindern, dass Burgoyne demnächst auf ihrem Schoß landete. Eine derartige Entwicklung wäre Burgoyne

Weitere Kostenlose Bücher