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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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… ähm …« Lefler stellte fest, dass ihre Zunge wie gelähmt war. Sie hatte sich bisher für einen lebenslustigen Menschen gehalten, eine Person, die für jede Art von Spaß zu haben war. »Und Sie … äh … fühlen sich nicht irritiert durch den … äh …«
    »Den was?«
    »Den … äh … seinen/ihren männlichen Aspekt? Das bereitet Ihnen keine … wie soll ich sagen? … Navigationsschwierigkeiten?«
    »Eigentlich nicht. Es kann sehr nett mit jemandem sein, der genau weiß, was ein Mann will.«
    »Oh! Und was will ein Mann?«, fragte Lefler herausfordernd.
    McHenry blickte ihr genau in die Augen. »Wenn ich Ihnen das verrate«, sagte er, »werden Sie es bestimmt notieren und dafür sorgen,dass es im nächsten
Excalibur Newsletter
steht.«
    Beide lachten, dann sagte sie. »Leflers Gesetz Nummer zweiundfünfzig: Unterschätze niemals die Fähigkeit eines Mannes, dich zum Lachen zu bringen.«
    »Über einen Mann zu lachen, ist völlig in Ordnung«, erwiderte McHenry. Dann fügte er hinzu: »Es sei denn, Sie zeigen gleichzeitig mit dem Finger auf ihn. Lachen und mit dem Finger auf jemanden zeigen … das ist eine schlechte Kombination.«
    Darüber lachte Lefler noch lauter. Aber sie achtete darauf, nicht den Zeigefinger auszustrecken.
    Dann fragte sie leise: »Lieben Sie ihn/sie?«
    »Lieben?« Zum ersten Mal während dieses Gesprächs schien sich McHenry nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen. »Darüber … haben wir noch nicht gesprochen.«
    »Warum nicht? Halten Sie diesen Punkt für unwichtig?«
    »Für manche Leute ist er sicherlich sehr wichtig. Aber nicht für mich. Ich bin nicht daran interessiert, mich zu verlieben. Allerdings weiß ich nicht, wie Burgy darüber denkt. Ich habe ihn/sie nicht danach gefragt.«
    »Warum sind Sie nicht daran interessiert, sich zu verlieben, Mark?«
    Er starrte sie an. »Hab’s einmal versucht. Hat nicht funktioniert.«
    »Es hat nicht funktioniert? Warum nicht? Ich meine, Sie wollen mir doch nicht erzählen …«
    McHenry schien eine Weile ins Leere zu starren. Das war keine untypische Verhaltensweise für ihn, aber diesmal schien etwas anderes dahinterzustecken. »Mark?«, drängte sie behutsam. »Warum hat es nicht funktioniert?«
    Sein Blick konzentrierte sich wieder auf Lefler, und er brachte ein trauriges Lächeln zustande.
    »Sie hat versucht, mich umzubringen«, sagte er.
    Lefler klappte die Kinnlade herunter, und sie bemühte sich, eine intelligente Anschlussfrage zu stellen. Doch bevor sie diese Aufgabelösen konnte, hörte sie Shelbys Stimme. »Gibt es ein Problem, Lieutenant? Etwas, über das ich informiert sein sollte?«
    Lefler richtete sich auf und glättete ihre Uniform. »Nein, Sir«, antwortete sie brüsk und sachlich. »Ich habe mir von Mister McHenry lediglich ein paar Daten bestätigen lassen.«
    Shelby nickte. Anscheinend gab sie sich damit zufrieden, obwohl ihr die Neugier recht deutlich anzumerken war. Lefler kehrte rasch an ihre Station zurück und setzte sich. In den nächsten Stunden schaute sie immer wieder zu McHenry hinüber, aber er erwiderte ihren Blick nicht ein einziges Mal.
    Doktor Selar war in ihr Quartier zurückgekehrt, um sich eine kurze Ruhepause zu gönnen. Sie lag auf dem Bett und spürte den langsamen Fluss der Hormone in ihrem Körper. Sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis es zu einem neuen Höhepunkt des
Pon Farr
kam. Doch sie wollte sich nicht sofort damit auseinandersetzen. Das Schiff befand sich auf einer Mission und war zu einer Welt namens Zondar unterwegs. Und da der Captain für dieses Volk eine besondere Bedeutung besaß, musste er sich gut auf die Begegnung vorbereiten. Es wäre unverantwortlich von ihr, Calhoun in diesem speziellen Moment in die Welt des vulkanischen Paarungsrituals zu zerren. Sie hatte ihn darauf hingewiesen, wie dominant der Sexualtrieb wurde, wenn sich die Vulkanierin und ihr erwählter Partner in die Wirren des
Pon Farr
begaben. Die Tatsache, dass er einen Scherz darüber gemacht hatte, veranlasste sie zu der Vermutung, dass er sich des Ernstes der Situation nicht völlig bewusst war. Da sie genau wusste, was zu erwarten war, empfand sie es als ihre Pflicht, sich um ein möglichst verantwortungsvolles und intelligentes Verhalten zu bemühen.
    Sie beschloss, ein wenig zu meditieren, damit ihr Geist und Körper etwas Ruhe fanden. Doch dann störte das Türsignal ihre Konzentration und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie hatte gelegen und setzte sich nun auf. »Herein«,

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